Katharina Kloibhofer: Die Kunst einer Flugzeugmechanikerin
Katharina Kloibhofer betreibt am Linzer Pfarrplatz das Kunst-Raumschiff.
Sechs Jahre lang reparierte Katharina Kloibhofer für die Lufthansa im Flughafen München Flugzeuge. Jetzt leitet sie gemeinsam mit Künstlerkollegen das „Raumschiff“ im Haus Pfarrplatz 18 in der Linzer Altstadt.
Flugzeugmechanikerin und Raumschiff, das scheint zusammenzugehören. Das Linzer „Raumschiff“ kann zwar nicht fliegen, doch es beflügelt mit künstlerischen Mitteln Geist und Phantasie. Auf 170 Quadratmetern finden dort Ausstellungen und Aktionen statt, derzeit bis 23. Juli das „Fremde Freunde Festival“ für respektvolles Neben- und Miteinander. Heute, Montag, findet im „Raumschiff“ von 15 bis 19 Uhr eine Sprechstunde statt, bei der auch Flüchtlinge willkommen sind.
Geboren wurde Katharina Kloibhofer 1985 in Linz. Mit zehn Jahren übersiedelte sie nach Erding in Bayern, wo 1992 der Flughafen München in Betrieb ging. „Der Flughafen gehörte zu meinem Leben, das Treiben dort fand ich schon als Kind spannend“, sagt die Mutter einer zweijährigen Tochter. Mit 16 Jahren schloss sie die Schule mit der mittleren Reife ab und heuerte bei der Lufthansa an. Dort erlernte sie den Beruf einer Fluggerätmechanikerin (Anmerkung: Das ist die brancheninterne Bezeichnung für Flugzeugmechanikerin).
„Mein Job war es, an Flugzeugen zum Beispiel Öl und Reifen zu wechseln oder Hydraulikleitungen zu reparieren“, erzählt die junge Frau. Nach sechs Jahren bei der Lufthansa kehrte Kloibhofer nach Linz zurück, um hier an der Kunst-Universität zu studieren: „Praktische Arbeiten sind mir immer gelegen. Aber ich wollte meine Leidenschaft für Technik mit Kreativität verbinden.“
Darum studierte sie von 2008 bis 2014 an der Linzer Kunst-Universität „Raum- und Designstrategien“. Ihre Abschlussarbeit war das zunächst am Hauptplatz und seit dem heurigen März am Pfarrplatz etablierte „Raumschiff“. Katharina Kloibhofer hat es nicht bereut, dass sie nach Linz zurückgekehrt ist: „Das Dorf war mir zu klein und München zu groß. Linz finde ich toll.“
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