Katharina Durst: Eine Künstlerin der süßen Verführung

45 Zentimeter: So hoch ist jene gelb-orange-rote Skulptur aus Zucker, mit der Katharina Durst (unter anderem) vor wenigen Tagen den Landesbewerb der Konditorenlehrlinge gewann. Die aus einem speziellen Zucker gefertigte und gefärbte Figur besteht aus einem geschwungenem Blütenblatt und einem Halbmond samt knallroter Kugel an der Spitze. Sie war für Durst das kniffligste Element des Wettbewerbes. "Besonders schwierig war es, die Einzelteile zusammenzusetzen. Bei dieser Höhe ist das Risiko, dass alles einstürzt, hoch", sagt die 22-Jährige, die diese Kreation zuvor stundenlang geprobt hatte.

Insgesamt sechs Prüfungen waren innerhalb von nur sechs Stunden zu absolvieren: eine Torte zum Verkosten für die Jury und eine Festtagstorte (inklusive Zuckerskulptur) backen, Desserts, vier Marzipanfiguren und ein essbares Blumen-Bouquet herstellen sowie Pralinen in Schokomasse tunken. Über den Sieg freut sie sich sehr: "Diesen Titel kann mir niemand mehr nehmen." Besonders stolz ist Katharinas Chef Johannes Bachhalm: Denn hinter Katharina belegte Julia Krexhammer Platz zwei – und damit fuhr die Kirchdorfer Schokoladen-Manufaktur einen lupenreinen Doppelsieg ein.

Für Katharina Durst ist Konditorin bereits der dritte Beruf, den sie erlernt: Vier Jahre lang ließ sie sich in Kremsmünster zur Köchin und Kellnerin ausbilden. Doch schon da hatte sie eine Vorliebe für das Süße: "In der Küche war mir der Nachspeisenplatz am liebsten", erzählt die Nußbacherin, die gerne Sport betreibt und im örtlichen Musikverein Klarinette spielt.

Als Konditorin, ist sie überzeugt, hat sie nun ihre Bestimmung gefunden. "Dieser Beruf ist sehr abwechslungsreich. Man kann viel ausprobieren und kreativ sein." Das tut sie auch in ihrer Freizeit, wenn sie etwa Marzipan-Figuren oder Kreatives aus Schokolade erzeugt. Zum Geburtstag erhält jeder ihrer Freunde eine Torte mit einer selbst gestalteten Figur. Wenig erstaunlich hat Katharina Durst viele Freunde. Sehr, sehr viele.