Kampf gegen Lehrermangel: Neue Kampagne soll helfen
LINZ. Rund 300 Pädagogen werden 2021 im Fach Deutsch fehlen – auch in Turnen und Mathematik werden dringend Lehrer gesucht.
Der Blick in die Zukunft verheißt derzeit nichts Gutes. Oberösterreich steuert auf einen Lehrermangel in den Gymnasien und Neuen Mittelschulen zu. Bereits im Jahr 2020 werden im Unterrichtsfach Deutsch rund 200 Lehrer fehlen, bis 2021 werden es knapp 300 sein.
Besonders betroffen sind auch die Fächer Turnen und Mathematik. Grund für den Mangel an Lehrern ist eine Pensionierungswelle. Rund 50 Prozent der Pädagogen kommen in den nächsten Jahren ins Pensionsalter. Dazu kommt, dass die Lehrerausbildung für die NMS und höhere Schulen vor kurzem verlängert wurde: 2019 wird es keine neuen Lehrer geben.
1000 Schüler werden beraten
"Jahrelang konnten wir fertig ausgebildeten Lehrern nicht gleich einen Job anbieten. Die Schülerzahlen gingen zurück, die Zahl der Lehrer stieg an. Das hat sich jetzt völlig umgedreht", sagt Fritz Enzenhofer, Präsident des Landesschulrats.
Derzeit liegen noch 1084 offene Bewerbungen im Pflichtschulbereich vor. "Davon ist die Hälfte nicht verfügbar, weil sie anderen Beschäftigungen nachgeht und nicht unmittelbar einsetzbar ist", sagt Enzenhofer. Das Wichtigste sei nun, junge Menschen bereits in der Schule für den Lehrberuf zu begeistern. Darum hat der Landesschulrat das Projekt "Ich werde Lehrer in Oberösterreich" ins Leben gerufen.
Gemeinsam mit den höheren Schulen, den Pädagogischen Hochschulen und den Personalvertretern wolle man gezielt für den Lehrerberuf werben. 1000 Schüler sollen in den kommenden zwei Wochen beraten werden. "Es geht nicht darum, möglichst viele, sondern die Richtigen zu begeistern", sagt Enzenhofer. Sie sollen sobald wie möglich praxisnah arbeiten können. Durchschnittlich 15 Prozent der Aspiranten scheiterten in den vergangenen Jahren am Aufnahmeverfahren, rund zehn Prozent stiegen während des Studiums wieder aus.
Männliche Lehrer gesucht
10.000 Folder und Plakate wurden für die neue Kampagne an 112 Schulen in ganz Oberösterreich verteilt. Auf ihnen ist ein junger Mann zu sehen, neben ihm ist der Spruch: "Du hast uns gerade noch gefehlt" zu lesen. "Wir haben das bewusst so gewählt", sagt Enzenhofer. Mehr als 80 Prozent der Lehrer seien weiblich. "Wir wollen auch den jungen Männern zeigen, dass es sich lohnt, Lehrer zu werden."
Für Enzenhofer ist dieser Beruf nach wie vor der schönste Job: "Lehrer befähigen junge Menschen, sich auf ihre Zukunft bestmöglich vorzubereiten. Sie legen das Fundament für die Gesellschaft von morgen."
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Lehrerhass wirkt!
du hast uns gerade noch gefehlt!
ein "genialer" werbeslogan für einen berufsstand, der über jahre von der gesellschaft neidmotiviert als ein buhmann der nation hingestellt wurde.
kenne lehrer, welche sich kaum mehr öffentlich sagen trauen,dass sie ebensolche sind.
die "prinzessine-monsterkindergeneration"(terminus hab ich von psychologen übernommmen) motiviert auch gewaltig diesen beruf zu wählen . . .