Josef Berner: Spargelbauer ohne Angst vorm Risiko
Das heikle Gemüse will gepflegt sein, besonders wenn man biologisch arbeitet.
Dass die Spargelsaison heuer auf seinem Hof eröffnet wurde, passt für den 50-jährigen Puppinger Gemüsebauern Josef Berner wunderbar. Denn mit dieser Saison ist sein Betrieb nach der nicht unkomplizierten Umstellungsphase voll auf biologischen Landbau umgestellt. Ein Risiko, das er mit seiner aus Deutschland stammenden Frau Maike und Sohn Andre trotz des erhöhten Arbeitsaufwandes und der damit verbundenen höheren Kosten, die sich auch in etwas höheren Preisen niederschlagen müssen, bewusst eingegangen ist.
Speziell beim ohnehin heiklen weißen Spargel steigt mit der natürlichen Unkrautbekämpfung der Pflegebedarf. Doch Berner hat von den Kunden positive Signale. Ab-Hof-Verkauf hat in der Familie, die bis Anfang der 60er-Jahre im Zweiterwerb auch ein Gasthaus geführt hat, Tradition: "Das hat schon meine Großmutter vor Jahrzehnten gemacht." Weißen und grünen Spargel produziert Berner etwa im Verhältnis 60 zu 40. Daneben führt er im Hofladen die ganze Gemüsepalette und verkauft an Wirte ebenso wie an den Handel. Zusätzlich bieten die Berners in einem Genussladen noch Hochqualitatives als Handelsware (Öl, Wein) an. Zugute kommt dem innovativen Agrarier seine Ausbildung als Gärtner, die er mit dem Meisterbrief abgeschlossen hat. Das Wissen gab ihm genug Substanz, um zu experimentieren und schließlich Ende der 90er-Jahre die hohen Investitionen in den Spargelanbau zu wagen. Der jährliche Ansturm der Spargelfreunde in der Region gibt ihm nachträglich Recht.
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und "brauch`" ihn auch (noch) nicht ... *!~