Jördis Steinegger: Ein Goldfisch hat noch nicht genug
Die Linzer Schwimmerin Jördis Steinegger hält einen einsamen Titelrekord
Spitzensportler entstammen häufig Familien, in denen der Sport schon von der frühesten Kindheit weg auch das Leben der Sprösslinge bestimmt. Bei Jördis Steinegger war dies anders. "Bei uns war keiner besonders sportlich. Mein Papa ist mit mir immer nur sehr gern ins Freibad gegangen", sagt die heute 31-Jährige. Dass sie trotzdem den Karriereweg einer Profi-Schwimmerin eingeschlagen hat, verdankt sie einem Zufall. "Ich habe im Eggenberger-Freibad in Graz die Turmspringer gesehen. Das hat mich fasziniert, das wollte ich machen", erinnert sich Steinegger. "Das in der Höhe hat mir aber doch nicht so getaugt." Daher blieb sie lieber am Boden und begann mit zehn Jahren mit dem Leistungsschwimmen.
Der Aufstieg ging rasant. Ihren ersten Staatsmeistertitel errang sie schon im Alter von 14 Jahren. "Ich wurde damals von den Medien schon als Olympiahoffnung für 2000 in Sydney gehandelt. Später nochmal für Athen 2004. Aber da ist das noch nichts geworden", sagte Steinegger, die in der Pubertät in eine sportliche Krise fiel. Erst als sich ein Engagement als Heeressportlerin anbot, ging es mit der Karriere wieder bergauf.
"In Graz wäre es mit dem Heer nicht weitergegangen." Deshalb wandte sie sich damals an den oberösterreichischen Landestrainer Helge Goedecke, der sie nach Linz zum ASV Raiffeisen Linz ans Olympiazentrum holte. Steinegger erlebte im neuen Umfeld eine Leistungsexplosion. Staatsmeistertitel am laufenden Band reihten sich zu Teilnahmen bei Welt- und Europameisterschaften. Vergangenen Donnerstag feierte sie ein einzigartiges Jubiläum. Bei den Titelkämpfen in St. Pölten schwamm Steinegger zu ihrem 100. Meistertitel. Gestern holte sie bereits das 101. Gold.
Ein Ende dieser beeindruckenden Karriere, die unter anderem zweimal bei Olympischen Spielen (Peking 2008, London 2012) Station machte, ist nicht absehbar. Die Spiele in Rio 2016 sind noch fest eingeplant. Mittlerweile ist auch die Familie dem Spitzensport verfallen. Lebensgefährte Marco Wolf ist gleichzeitig auch ihr Trainer.
Phantombildzeichnerin: "In Stresssituationen prägt man sich Gesichter ganz anders ein"
Auto von Zug erfasst: Todesopfer bei Unfall in Schalchen
B132 gesperrt: Anhänger von Geflügeltransporter in Feldkirchen umgestürzt
Tierärzte: Studienplätze sollen reserviert werden
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Frau, ein schöner sportlicher Bericht ....., ist eh Zeit, dass mal was ohne Skandal aus der Schwimmbranche rüberkommt.
Mach weiter so, Jördis.
Jördis, für die Zukunft.