JKU-Professor holt Nobelpreisträger
Dank Armando Rastelli referieren Spitzenforscher bei Tagung der Kepler-Uni
Gleich zwei Nobelpreisträger sind bei der heurigen „Winterschule“ der Linzer Johannes-Kepler-Universität (JKU) in der Lungauer Burg Mauterndorf zu Gast: F. Duncan Haldane, der den Preis 2016 für Forschungen zur Theorie verschiedener topologischer Phasen der Materie erhielt, und Klaus von Klitzing, der 1985 für die Entdeckung des Hall-Effektes ausgezeichnet wurde. Gemeinsam mit ihnen tagen ab Sonntag eine Woche lang knapp 300 Physiker bei der JKU-„Winterschool“.
Organisiert wird die Tagung von Armando Rastelli, der das Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik an der JKU leitet, gemeinsam mit Kollegen von der Montan-Uni in Leoben. Von Klitzing sei der Tagung, die 1980 von Rastellis Vorgänger Günther Bauer ins Leben gerufen wurde, sehr verbunden: „Er erzählt noch heute gerne, dass er den Nobelpreis für jene Experimente erhielt, die er vorbereitete, um auf der Winterschool etwas vorzeigen zu können“, erzählt Professor Rastelli. Dank des guten Rufs der Veranstaltung wird heuer auch Haldane kommen: „Da war ein bisschen Glück dabei. Nobelpreisträger haben immer viele Termine.“
Rastelli selbst kam 2012 an die Kepler-Uni. Er wuchs nahe der italienischen Stadt Fermo am adriatischen Meer auf, studierte in Camerino, Bologna, Pavia und Zürich. Danach war der heute 43-Jährige als Wissenschafter in Stuttgart und Dresden tätig. Er ist mit Nathalie verheiratet, gemeinsam sind sie Eltern der zehnjährigen Zwillinge Amelie und Sofia. In der Freizeit liebt es der Forscher, beim Schwimmen und Wandern Zeit mit seinen Lieben zu verbringen.
Neben der Familie ist die Physik seine zweite große Liebe. Er forscht im Bereich der Quantenkommunikation, die in Zukunft die digitale Kommunikation ablösen und das Telefonieren vor Spionage sicher machen könnte. Die Physik ist für ihn „eine Kombination aus Neugierde und Anwendung“: „Ich versuche, zuerst die Natur zu verstehen und die Erkenntnisse dann wirtschaftlich anzuwenden.“
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