"Ich will keine Sonderschulen zusperren"
LINZ. Seit Österreich vor Jahren die UN-Behindertenrechtskonvention unterzeichnete, wird ein Punkt besonders heiß diskutiert: Wann wird die Sonderschule abgeschafft?
Denn laut dem Dokument sind Schüler mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam zu unterrichten.
Bei einer Diskussion ließ Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SP) gestern in der Pädagogischen Hochschule der Diözese in Linz aufhorchen: "Es ist nicht der Fall, dass ich Sonderschulen abschaffen will", sagte sie. "Aber diese Schulen müssen sich für die Inklusion öffnen." Derzeit würden 80 Prozent der Kinder mit Beeinträchtigungen in solchen Klassen unterrichtet.
Ewald Feyerer, Leiter des Instituts für Inklusive Pädagogik der Pädagogischen Hochschule OÖ, will härtere Maßnahmen: "Es sollte einen Zeitpunkt geben, ab dem es die Sonderschule nicht mehr gibt."
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Gesamtschule produziert Vollidioten !
Ach, du warst Gesamtschüler?
Einige in der Regierung und im Nationalrat könnte man für Sonderschüler halten.
Das sich die Regierung so vehement gegen Sonderschulen wehrt liegt AUSNAHMSLOS nur daran das diese Schulen Geld kosten - wohlwissend das in derartigen Sonderschulen durch höchstqualifizierte Pädagogen schier unglaubliche Leistungen erbracht werden.
Nur... es kostet halt mehr als wenn man Sonderschüler mit normalen Schülern zusammenpfercht und dadurch zwar den Gesamterfolg einer Klasse deutlich nach unten nivelliert.... das ist halt billiger...
Gibt es eine Kostenaufstellung, aus der man ablesen kann, welch finanzielle und personelle Ressourcen A) notwendig und B) leistbar sind, wenn in jeder Schulklasse Kinder mit besonderen Bedürfnissen permanent einen deutlich erhöhten Bedarf an Zuwendung haben?? In einer Einheit mit 45 min darf jedes Kind sowieso nur minimale persönliche Zuwendung erwarten. Wenn dann 15 oder 20 min einem besonderen Kind gewidmet werden - wie soll das gehen?? Woher nehmen wir plötzlich so viele zusätzliche gut ausgebildete und gut bezahlte Personen in jeder Klasse?? Bitte um konkrete Darstellung von Fakten.
Bei allem Respekt vor den "Sozialen Fähigkeiten", die dabei ausgebildet werden - in den Pflichtschulen hapert es jetzt schon deutlich bei der Vermittlung von Schreiben, Lesen, Rechnen, etc. Wie sollen diese vielen schlecht vorbereiteten jungen Menschen im Berufsleben landen und bestehen?? Mit "lieb und gut" kommt man heute nicht weiter. Gesucht werden am Arbeitsmarkt "sehr gut ausgebildete" Menschen!
Wer ein mal mit Betroffenen redet oder so eine Schule besucht denkt eh anders darüber.....das hat eher Sinn in Ländern die nichts in die Richtung haben und besondere Kinder wegsperren...
schon mal daran gedacht wie schwer es Sonderschüler haben sich unter den anderen Kindern zu behaupten! oder überhaupt ernst genommen zu werden!
ich bin gegen den Einheitsbrei in unserm Schulsystem.
Menschen haben ein natürliches Gefühl für die Fürsorge Schwächerer. Das Konkurrenzdenken ist anerzogen.
Die Schule bei uns war Vorreiter bei der Integration Behinderter. Seit fast 30 Jahren wird es praktiziert. Heute kann sich niemand etwas anderes mehr vorstellen. Von Nachteilen für Behinderte und Nichtbehinderte habe ich noch nie etwas gehört.
Ewald Feyerer, Leiter des Instituts für Inklusive Pädagogik der Pädagogischen Hochschule OÖ, will härtere Maßnahmen: "Es sollte einen Zeitpunkt geben, ab dem es die Sonderschule nicht mehr gibt."
Hoffentlich, das wird aber nur dann gehen, wenn es keine Kinder mehr gibt, die eine Sonderschule brauchen. Für viele Kinder mit besonderen Bedürfnissen ist die Sonderschule ein geschützer Raum, in dem sie sich wohlfühlen und ohne das Gefühl, mit "gesunden" Kindern nicht mitzukommen in Rahmen ihrer Möglichkeiten weiterentwickeln. Es gibt auch die andere Seite.
Also Herr Feyrer! Unterrichten Sie 1 Semester in allen Klassen einer Sonderschule und evaluieren Sie PERSÖNLICH!! Und dann melden Sie sich wieder zu Wort!!
Härtere Maßnahmen! klingt nach viel Empathie und gar nicht nach Zwang....
Ich habe den OÖN entnommen, dass in Pichl bei Wels ein junger Mann die letzte Klasse der NMS nicht besuchen darf, da er durch seine Krankheit etwas zurückgeblieben ist und daher erst mit 18 Jahren diese Schulstufe absolvieren kann. Leider habe ich diesen Artikel nicht online gefunden. Warum darf ein junger Mann, der offensichtlich von seinen Eltern bestens betreut ist, die letzte Klasse - ein sehr wichtiger Abschluss - nicht besuchen?
Es würde keine Zusatzkosten verursachen und von den bisherigen Lehrern unterstützt werden. All die Bestrebungen der Integration der Kinder mit besonderen Bedürfnissen werden so einfach zu Nichte gemacht. Die Gesellschaft müsste sich eigentlich bei den Eltern für deren Einsatz bedanken. Natürlich kann man mit so einem jungen Mann im Wahlkampf groß auftrumpfen, es wäre aber menschlich, diesen Schüler dort lernen zu lassen, wo er sich wohl fühlt und seine Unterstützung findet.
Man nehme das norwegische Beispiel:
Vormittag Schule, Nachmittag Betreuung (Hausaufgaben, Nachhilfe, Spiel, Sport)
was hat das mit beeinträchtigten Kindern, Sonderschulen und (mE. "Zwangs")Inklusion zu tun?