Alles dreht sich bei Helga Mitmasser aus Walding. Wenn es nicht die Reifen ihres Rennrads tun, kreisen ihre Gedanken ums Radfahren. Denn die 35-Jährige übt ihr großes Hobby nicht nur aktiv aus. Als Tourdirektorin des Landesradsportverbandes organisiert sie Rennen. Dazu gehört die Oberösterreich-Radrundfahrt, die bis am morgigen Vatertag läuft. Vor dem Sportevent kümmerte sie sich insbesondere um die Infrastruktur in den Start- und Zielorten. Von den Duschen bis zum Aufbau der Bühne. „So anstrengend die vergangenen Monate gewesen sind, so viel Spaß haben sie gemacht“, sagt die Bilanzbuchhalterin.
474 Kilometer und 7200 Höhenmeter lagen am Donnerstag vor den Teilnehmern. Die erste von vier Etappen startete in Linz und endete nach 12,3 Kilometern in Pelmberg. Gestern nahm das Rennen Fahrt auf. Die zweite Etappe führte über 192 Kilometer von Wels nach Obernberg am Inn. „Die gesamte Strecke ist sehr durchwachsen. Wir wollen Oberösterreich repräsentieren“, sagt die Mühlviertlerin.
Heute, Samstag, steht ihre „Hausstrecke“ auf dem Programm. Beim dritten Streckenabschnitt radeln die Profis von Eferding bis ins obere Mühlviertel nach Aigen-Schlägl. Die Rundfahrt endet am Sonntag in Ternberg. „Es geht ständig bergauf und bergab. Wer bei diesem Rennen mitmacht, muss schon ein Bergfahrer sein“, sagt die Mutter einer vierjährigen Tochter.
Mit ihrer Begeisterung für das Zweirad hat sie die kleine Franziska angesteckt. „Sie liebt die Atmosphäre bei den Rennen“, sagt Mitmasser, die im Waldinger Radverein aktiv ist. Der Sport spielt in ihrem Leben schon viel länger eine Rolle. Bei Intersport Eybl machte sie eine Lehre in der Radsportabteilung, im Jahr 2000 leistete sich Mitmasser ihr erstes Rennrad.
Selbst bei Rennen mitzufahren, kommt für die Sportlerin nicht in Frage. „Das Organisieren taugt mir mehr.“ Während die Rundfahrt noch läuft, plant Mitmasser bereits die Staatsmeisterschaft und die Juniorenrundfahrt.