Harsche Kritik nach Kasernen-Verkauf
LINZ. Für Wohnbaugesellschaften und Politik sollte öffentliches Eigentum nicht an Private gehen.
Nachdem eine private Stiftung der XXXLutz-Gruppe überraschend das Rennen um die Hillerkaserne in Linz-Ebelsberg machte und dabei ein Konsortium aus öffentlichen Wohnbaugesellschaften ausstach, wird nun Kritik an dem Vergabeverfahren laut. Frank Schneider, Landesgruppenobmann der gemeinnützigen Bauvereinigungen in Oberösterreich, vertritt "sehr klar die Auffassung, dass gerade öffentliches Eigentum dazu prädestiniert ist, dieses wieder in einem öffentlichen Kreislauf zu verwerten". Dadurch sollten Spekulationen in jedweder Hinsicht hintangestellt werden.
Um 41 Millionen gekauft
In das gleiche Horn stoßen auch Linzer Stadtpolitiker. Bürgermeister Klaus Luger (SP) stört, dass die "Veräußerung von öffentlichem Eigentum in einer solchen Form und Weise erfolgt". Öffentliches Gut sei nicht dazu da, es an die Meistbietenden zu verkaufen, sondern strategisch wichtige Weichenstellungen wie sozialen Wohnbau voranzutreiben. Das sehen auch die Linzer Grünen ähnlich. Öffentliches Eigentum solle auch der Allgemeinheit zugute kommen und nicht privatisiert werden.
Entschieden wurde über den Verkauf des 17,3 Hektar großen Areals im Linzer Süden mittels eines Meistbieterverfahrens, bei dem die XXXLutz-Stiftung schlussendlich 41 Millionen Euro bezahlt hatte. Das Mindestgebot lag bei 34,25 Millionen Euro. Den Verkauf abgewickelt hatte der Heeresimmobilienverwalter SIVBEG. Dieser muss die jeweilige Liegenschaft dem Höchstbieter überlassen.
Termin mit Stadt Linz geplant
Auch wenn die Hillerkaserne nun nicht an die Wohnbaugesellschaften ging, sollen auf dem Areal mehr als 1000 Wohnungen entstehen. Geplant ist, dass diese eine Fläche zwischen 35 und 60 Quadratmetern aufweisen. Die Mieten samt Betriebskosten sollen sich zwischen 350 und 550 Euro bewegen. Bei der Umsetzung des Vorhabens wolle man mit der Stadt Linz zusammenarbeiten.
Ein erstes Gespräch zwischen Vertretern der Stiftung und Bürgermeister Luger hat bereits stattgefunden. Für Ende Februar oder Anfang März ist ein gemeinsamer Termin geplant. (cb)
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Ein von der SPÖ eingesetzter Geschäftsführer übt Kritik.
Oder ist es nur nötiger Gehorsam?
da wurde doch gemauschelt schon als die Kaserne entvölkert wurde. mmn
Schon wie bei der Eisenbahnbruecke, die von der OEBB an die Linz AG ging, sollte die Zukunft der Kaserne Ebersberg ausgepackelt werden. Klar, dass hier eine "interessensnahe" Wohnbaugesellschaft zum Zug kommen sollte.
Wenn man jetzt auf ein "oeffentliche Interesse" pocht, dann muss man auch fragen, wo dieses oeffentliche Interesse für Sicherheit geblieben ist, wenn eine nach der anderen Kaserne geschlossen und verscherbelt wird, im Zuge des Kaputtsparens des Heeres?
Ebenso wird der Denkmalschutz mit einem Federstrich beiseite geschoben, als ob dieser faktisch gar nicht existiere. Es etabliert sich immer mehr ein autoritäres Handeln, bei dem die Durchsetzung eigener Machtinteressen im Vordergrund steht.
kratzfrei und messerscharf geschlossen!
GEMEINNÜTZIG ??
Eigennützig wäre richtiger!
Die "Gemeinnützigen" tragen Verantwortung, dass in Linz die Wohnungsmieten nicht durch die Decke schießen. Bitte das, neben aller Polemik, bedenken.
Normalerweise gilt der Grundsatz: "Wer zählt schafft an". Der Buergermeister deutet es um auf " er schafft an und der Lutz zahlts.
die Präpotenz der Versorgerkaste ist nun fast nicht mehr zu überbieten!
Man sollte diese Herren wegen verstecktem Aufruf zu Korruption und Freunderlwirtschaft mit nachgewiesenem Nachteil für die Bevölkerung vor den Kadi zerren.
Warum meldet sich hier keiner der Parteisoldaten ersten Ranges im Forum?
wie bei allem und überall, wenn man "gute" Freunde hat
Irgendwie süß, wie sich Herr Schneider um die Nutzung des öffentlichen Gutes sorgt. Aber da geht es ihm gaaaanz sicherlich nicht um das verlorengegangene Geschäft. Nicht nur Schneiders LAWOG, sondern auch die anderen großen Wohnungsgesellschaften scheffeln und horten aus den Mieterträgen hunderte Millionen Euro Rücklagen und finanzieren sich ihre stattlichen Gehälter. Wenn man einen Blick in nde Kollektivvertrag der Gemeinnützigen wirft, dann bekommt man als Normalverdiener das Schaudern.
Beispiel: Ein "normaler" Büroverwalter bekommt nach ein paar Dienstjahren locker über 4000 brutto, dazu Prämien (quasi 15. Gehalt) und etliche weitere süße Vergünstigungen.
Die sogenannten"Gemeinnützigen" Wohnbaugesellschaften dienen nur dazu, um sich selber die Taschen zu stopfen und Parteigünstlinge zum Zug kommen zu lassen. Die Anmaßung Schneiders, nicht an den Bestbieter zu verkaufen, finde ich ungeheuerlich. Das grenzt an Aufruf zum Amtsmißbrauch. Ich kenne die Lutzeigentümer als Menschen mit Handschlagqualität,was man von diesen parteiabhängigen Günstlingen nicht behaupten kann.
Hat der liebe Mann vielleicht Angst, sein extrem gut bezahltes Pöstchen zu verlieren?
Warum sollte er seinen Posten verlieren deswegen???
Lieber privat als an parteiwohnungsgenossenschaften.
In dieser Verallgemeinerung ist es ein Quatsch.