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Hannelore Huemer: Eine Frau mit einem großen Herzen

Von Josef Schmidt, 21. November 2015, 00:04 Uhr
Hannelore Huemer
„Bei Demenzkranken reicht oft ein Schwarz-Weiß-Foto von früher. Dann fangen ihre Augen zu glänzen an, und sie werden ruhig.“ Hannelore Huemer, Fachsozialbetreuerin mit Schwerpunkt Altenarbeit Bild: privat

Hannelore Huemer wurde als Oberösterreichs beste Pflegerin ausgezeichnet.

Aus 2300 Nominierten wählte eine Jury pro Bundesland zwei „Pfleger mit Herz“. Aus Oberösterreich wurden die 24-Stunden-Betreuerin Stanislava Dolna und Hannelore Huemer als beste und beliebteste Pflegerinnen gekürt. Hannelore Huemer wuchs mit sechs Geschwistern in Oberschlierbach auf. Als sie sechs Jahre alt war, brannte zu Weihnachten das Nachbarhaus ab. „Es war für mich selbstverständlich, dass ich zu ihnen gegangen bin und die Weihnachtsgeschenke mit den Nachbarskindern teilte.“

Mit ihrem ersten Mann zog sie nach Pettenbach, Bezirk Kirchdorf. Nach der Trennung war sie plötzlich Alleinerzieherin mit drei kleinen Kindern. „Damals habe ich Elend selbst erlebt. Ich bekam von Menschen Geld, damit ich heizen konnte. Die Hilfsbereitschaft der Menschen in Pettenbach hat mich tief berührt. Die Hilfe, die ich vor 20 Jahren erhalten habe, kann ich nun zurückgeben.“ Durch ihren jetzigen Mann Hannes kam sie zum Roten Kreuz. „Ein ganz wesentlicher Teil in meinem Leben. Ich bin besonders stolz, dass meine drei Kinder auch beim Roten Kreuz sind.“

Vor sechs Jahren, mit 47, ging sie einen mutigen Schritt. Sie kündigte als Ordinationsgehilfin und ließ sich zur Altenpflegerin ausbilden. Wenig später erkrankte ihre Mutter an Demenz. Sie hat Pflegestufe 6, braucht 24-Stunden-Betreuung. Gepflegt wird sie von Hannelore und Hannes Huemer gemeinsam. „Das ist keine Belastung. Jeder Tag, an dem ich meine Mama noch haben kann, ist ein Geschenk.“ Hauptberuflich arbeitet die 53-Jährige im Altersheim in Kirchdorf. Sie „geht gern arbeiten“ und ist ihrem Arbeitgeber dankbar, dass sich die Pflege der Mutter mit der Arbeit vereinbaren lässt. In der knappen Freizeit hilft Huemer Flüchtlingen in Wels: „Es kommt so viel Dankbarkeit zurück. Die Menschen haben so viel mitgemacht, wir sind schon weinend nach Hause gefahren.“ Urlaub gibt’s bei den Huemers nicht. „Als ich in Wien den Pflegepreis bekam, habe ich mit meinem Mann zum ersten Mal seit drei Jahren auswärts geschlafen.“

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