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Handgranaten-Explosion: Mord an Mondseer und Deutschem geklärt

Von Manuela Kaltenreiner, 05. April 2014, 00:05 Uhr
Handgranaten-Explosion: Mord an Mondseer und Deutschem geklärt
Erstmals veröffentlichte die Polizei ein Foto vom Inneren des BMW. Bild: Polizei

MONDSEE/WIEN. Zwei Männer und eine Frau wurden von der Cobra festgenommen: Haupttäter geständig.

Schüsse, die Explosion einer Handgranate: Der gewaltsame Tod von Zlatko Novakovic (45) aus Mondsee und dem Deutschen Waldemar Waschnick in einem Auto in Wien-Ottakring hat viele bewegt und Raum für Spekulationen gelassen. Die Ermittler schwiegen wochenlang, gestern dann die überraschende Meldung: Der zweifache Mord dürfte geklärt sein. Beamte der Sondereinheit Cobra nahmen am Donnerstag drei Verdächtige fest. Der Serbe Dejan V. (29) war in Mattighofen (Bezirk Braunau) auf der Straße von den Beamten überrascht worden. Seine Komplizen, Geschwister mit kroatischen Wurzeln und österreichischer Staatsbürgerschaft, wurden fast gleichzeitig von der Cobra in einem Fast-Food-Lokal in Eugendorf (Flachgau) abgeführt. Der 34-jährige Kristijan H. wohnte im Umland von Salzburg, seine Schwester Renata H. (42) in Wien.

"Ich bin froh darüber, dass der Mord geklärt ist. Die Ungewissheit war auch für die Familie sehr schlimm. Sie werden erleichtert sein", sagt Christian Oberschmid, Fraktionsvorsitzender der SPÖ-Mondsee und Parteikollege des zweifachen Vaters Novakovic.

Der gebürtige Bosnier und Gemeinderat hatte als Spediteur gearbeitet und soll mehrere Scheinfirmen besessen haben. Die Ermittler sprachen auch von illegalen Dieselgeschäften. "Die Familie wusste von all dem nichts", sagt Oberschmid. Der 57-jährige Waschnick soll "Handlanger" gewesen sein. Gegen den Deutschen ermittelte die Staatsanwaltschaft schon vor dessen Tod wegen Steuerhinterziehung bei Dieselimporten in Höhe von 700.000 Euro.

Streit um Geld war Motiv

Über die Hintergründe der Tat sagte Chefinspektor Ernst Hoffmann vom Landeskriminalamt Wien nur so viel: "Die Verdächtigen hatten mit den Mordopfern eine Geschäftsbeziehung." Sie seien über einen größeren Geldbetrag in Streit geraten. Bei den Einvernahmen gestand Kristijan H., mit einem amerikanischen Revolver drei Mal auf den Oberösterreicher geschossen und anschließend die Handgranate gezündet zu haben, die Waschnick das Leben gekostet hat. Dejan V. sei bei der Detonation außerhalb des geliehenen BMW X5 gestanden und von Splittern verletzt worden. Wo sich die 42-Jährige während der Explosion befand, sei noch unklar. Eine Beteiligung gaben alle drei zu. Die Waffe haben die mutmaßlichen Täter im Großraum Wien "entsorgt", die Polizei sucht danach.

 

Chronologie

11. Jänner: Um 3 Uhr früh hört ein Zeuge in der Odoakergasse in Wien-Ottakring eine Explosion und alarmiert die Polizei. Die Beamten finden im geliehenen BMW X5 am Fahrersitz die Leiche von Zlatko Novakovic aus Mondsee. Beifahrer Waldemar Waschnick ist schwer verletzt und stirbt noch am Einsatzort.

12. Jänner: Auch der Verfassungsschutz ermittelt, da die Explosion von einer Kriegswaffe des Typs „M 75“ herrührte, die im Jugoslawien-Krieg verwendet wurde. Die im BMW gefundenen leeren Benzinkanister legen den Verdacht auf illegale Dieselgeschäfte nahe. Seit Dezember 2013 ermittelte die Staatsanwaltschaft Wien gegen Waschnick wegen Steuerhinterziehung.

14. Jänner: Das Ergebnis der Obduktion bestätigt, dass die beiden Männer ermordet wurden. Novakovic wurde mit drei Schüssen in den Kopf getötet, Waschnik starb durch die Explosion der Handgranate.

16. Jänner: Der Täter saß auf der Rückbank des Autos, konkrete Hinweise gebe es nicht.

3. April: Die Polizei nimmt drei Verdächtige in Eugendorf und Mattighofen fest. Das Trio gesteht die Morde.

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