Groß-Razzia gegen Dschihadisten in Linz, Wien und Graz
LINZ/WIEN. Seit den frühen Morgenstunden läuft in Wien, Graz und Linz eine groß angelegte Polizeiaktion gegen mutmaßliche Dschihadisten. Durchgeführt wurde diese auf Anordnung des Landesgerichts Graz. Als Hauptverdächtiger gilt ein bosnischer Hassprediger.
Zahlreiche Hausdurchsuchungen wurden im Rahmen der Aktion, die seit 4 Uhr früh läuft, durchgeführt und knapp 20 Haftbefehle erteilt, hieß es. Grundlage für das Einschreiten der Polizei waren laut der internen Mitarbeiterinformation des Innenministeriums Ermittlungsergebnisse des Verfassungsschutzes. Demnach habe sich der dringende Verdacht gegen mehrere Personen erhärtetet, dass sie junge Muslime radikalisieren, für die Teilnahme an terroristischen Kampfhandlungen in Syrien anwerben und in das Kriegsgebiet entsenden.
An der Aktion waren Einsatzkräfte aus der Steiermark, Wien, Oberösterreich, Kärnten, Salzburg, dem Burgenland und Niederösterreich beteiligt.
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner gratulierte den Ermittlern in einer Aussendung. Der höchstprofessionellen Arbeit sowohl der Ermittler und aller Einsatzkräfte, als auch der Staatsanwaltschaft sei es zu verdanken, dass man von einem bemerkenswerten Erfolg sprechen könne. Mikl Leitner betonte, dass der Kampf nicht einer bestimmten Volksgruppe, Asylwerbern oder dem Islam gelte, sondern den Dschihadisten! Und diesen Kampf führe Österreich mit bedingungsloser Entschlossenheit und null Toleranz.