"Grausamer Weg beim Hochwasserschutz"
GOLDWÖRTH/LINZ. Bürger-Initiative möchte die Planung für den Hochwasserschutz im Eferdinger Becken neu beginnen. Absiedelungen sollen nur der letzte Ausweg und nicht die Generallösung sein.
Zwei Farben bestimmen das Leben vieler Menschen im Eferdinger Becken seit Monaten. Gelb und Lila. Es sind die Farben, mit denen auf einer Landkarte über Schicksale entschieden wurde. Bürger, die in der gelben Zone wohnen, sollen aus dem Eferdinger Becken absiedeln. Ihre Häuser sollen geschleift und ihre Gründe zu Überflutungszonen werden. Was in der Lila-Zone passieren wird, muss erst noch entschieden werden. Die meisten Betroffenen wissen inzwischen, wie hoch die Entschädigung, die sie für ihre Häuser erhalten, ausfallen würde. Mit den Beträgen sind sie alles andere als zufrieden. "Freiwillige Absiedelungen" nennt das Land die Pläne im Eferdinger Becken. Für viele der Hochwasseropfer bleibt aber der Beigeschmack einer Enteignung.
"Eine Familie mit einem Haus und 800 Quadratmetern Grund, die das Angebot annimmt, verliert 130.000 Euro. Absiedelungen sollten nur der letzte Ausweg sein, wenn gar nichts anderes mehr geht. Der Weg, den das Land da einschlägt, ist ein einfacher und grausamer", sagt Gerald Zincke, Sprecher der Initiative Hochwasserschutz Eferdinger Becken. Viele Betroffene hätten sich in den vergangenen Wochen über die Höhe der Schätzgutachten "sehr enttäuscht und verärgert" gezeigt, sagt Zincke. Vor allem, dass nur ein Teil des Zeitwertes der Häuser, nicht aber der Wert der Grundstücke entschädigt werden soll, stört viele Betroffene. "Die Entschädigungen sind dafür gedacht, den Menschen bei einem Neuanfang zu helfen. Sie sollen nicht die vollen Kosten abdecken. Die Entscheidung, Menschen abzusiedeln, haben wir uns bestimmt nicht leicht gemacht", sagt Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne).
Aber nicht nur die Entschädigungen lassen die Gemüter hochgehen. Viele der Hochwasseropfer zeigen sich mit den geplanten Schutzbauten für das Eferdinger Becken unzufrieden. Das beginnt bereits bei der Definition der Absiedelungszonen. Diese seien willkürlich gesetzt worden und hätten mit der tatsächlichen Ausbreitung des Hochwassers nichts zu tun, sagt Zincke. "Vergleicht man die Karte der Absiedelungszonen mit der Ausbreitung des Hochwassers im Vorjahr, zeigen sich signifikante Unterschiede."
Mit den geplanten großflächigen Überflutungszonen will man sich im Eferdinger Becken ebenfalls nicht abfinden. Sogenannte Flutpolder seien die sinnvollere Lösung, heißt es in dem von der Initiative ausgearbeiteten "Masterplan". Solche Flutpolder könnten im Katastrophenfall mittels Ventile besser gesteuert werden, um die Flutwellen des Hochwassers abzudämpfen.
Inzwischen hat Landeshauptmann Josef Pühringer (VP) der Initiative Unterstützung zugesichert. Er kündigt in einem Schreiben eine Gesprächsrunde mit allen politische Verantwortlichen an.
Hochwasserschutz
250 Millionen Euro wird der Hochwasserschutz im Eferdinger Becken kosten. Die Finanzierung wurde im Dezember 2013 mit einem Staatsvertrag zwischen Bund und Land abgesichert.
612 Gebäude im Eferdinger Becken sollen den Bulldozern weichen. Bis Ende des kommenden Jahres werden die Besitzer Zeit haben, um zu entscheiden, ob sie das Absiedelungsangebot annehmen wollen.
130.000 Euro verliert nach Berechnungen der Initiative Hochwasserschutz Eferdinger Becken eine Familie mit einem 150 Quadratmeter großen Haus und 800 Quadratmetern Grund, wenn sie das Entschädigungsangebot annimmt. Vor allem, dass die Grundstücke nicht mit entschädigt werden erzürnt viele Betroffene.
Überflutungszonen im Eferdinger Becken den Großraum Linz bei Hochwasser schützen sollen???
weil die Überflutungszonen kleiner sein werden
als das derzeitige Überschwemmungsgebiet
(es werden ja keine zusätzlichen
Rückhaltebecken geschaffen);
so, wie das auch durch den Machlanddamm der Fall ist-
also des einen Freud, des anderen Leid.
Nicht genug dass die Betroffenen in der Absiedlungszone den Schaden haben, sind sie jetzt auch noch Neid, Spott und Psychoterror ausgesetzt.
Hat sich seit Erhalt der Gutachten je ein Reporter mit einem Absiedler unterhalten ?
Alle Infos kommen aus der Feder des Herrn Zincke der ganze 10 cm Wasser im Keller hatte
Viele Häuselbauer wußten beim Bau schon, das sie in einer Zone bauen, in der Hochwässer kommen können.
Dazu gibt es ja auch vom Land die Karte dafür, für 10, 20, 100 usw jährige Hochwässer. Auch online.
Der Bau von Dämmen kann nur bis zu einem gewissen Pegel Abhilfe schaffen, dann beginnt das Absaufen erneut.
Was es für Katastrohe auslösen könnte, wenn ein Damm bis zur Höchstmarke astet wird, siehe Grein letztes Hochwasser, durch einen Gegenstand beschädigr oder gar eingedrückt würde, wollen wahrscheinlich keiner von den Verantwortlichen wissen. Das es dabei Tote geben würde, ist mit großer Sicherheit anzunehmen.
Die Natur wird für die Menschheit, nicht beherrschbar werden.
Höchtsmarke belastet
der Bürgermeister, der Huber-Bauer und die Mitzi-Tant haben beim Grundkauf gesagt, dass hierher bestimmt kein Hochwasser mehr kommt. Das zählt mehr als jede Landkarte mit bunten Linien drauf.
Genau so wars !!
Aber es hätt ja auch einen Bürgermeister gegeben, der hat aber wieder nur auf die Einwohnerzahlen geschaut und das in der Huber Bauer weiter freundlich grüßt, wurde gewidmet.
Ich würde ja als Argument, ein billiger Grund gelten lassen, aber nicht mal das, der Grund war teilweise genauso teuer wie in sicheren Lagen.
und wer nicht will bekommt beim nächsten hochwasser nur die hälfte des schadens! zuerst im hochwassergebiet bauen, und nachher ansprüche stellen als hätte niemand vom wasser gewusst!
vom Eferdinger Becken
bis zum Machlanddamm-
heißt größeres Hochwasser
von Grein- Wachau bis Krems.
Das haben Anschober u. die Grünen auch
bis zur Regierungsbeteiligung immer gewußt !
Kleingrünrudis fette Gage wird rechtzeitig überwiesen...
. Die Hauptsache, den Ehrlichen, Fleißigen, ach so unGEMEIN Erfolgreichen gönnt man ihre Geschäfte, bravo!
Und der Landes-Pepi zieht schon wieder den Schwanz ein, ein Feigling. Hätte er nur annähernd so viel Mut wie die steirischen Politiker würde er das Konzept für Eferding anerkennen.Leute die im Hochwassergebiet gebaut haben müssen halt die Konsequenzen tragen. Es ist schon genug Schaden mit der laxen Raumordnung in OÖ. angerichtet worden - die Zersiedelung ist katastrophal. Auch dafür ist der Hupfi verantwortlich.
"Die Entschädigungen sind dafür gedacht, den Menschen bei einem Neuanfang zu helfen. Sie sollen nicht die vollen Kosten abdecken. Die Entscheidung, Menschen abzusiedeln, haben wir uns bestimmt nicht leicht gemacht", sagt Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne).
Allein den LH dafür verantwortlich zu machen, passt nicht ganz!
Der grüne Menschenfreund ist auch dafür, dass nicht die vollen Kosten abgedeckt werden.
Genau lesen!