Prozess: Psychisch Kranker wollte Mitpatienten ersticken
LINZ. Im Dezember 2014 soll der Mann in der geschlossenen psychiatrischen Abteilung der Landesnervenklinik Wagner Jauregg versucht haben, einen dementen Mitpatienten zu ersticken.
Wäre der 44-Jährige auf der Anklagebank zurechnungsfähig, müsste er sich wegen versuchten Mordes verantworten. Doch der Betroffene leidet seit seiner Jugend an Schizophrenie und kann für die Tat im rechtlichen Sinn nicht verantwortlich gemacht werden.
Im Dezember 2014 soll der Mann in der geschlossenen psychiatrischen Abteilung der Landesnervenklinik Wagner Jauregg versucht haben, einen dementen Mitpatienten zu ersticken. Zwei Pfleger bemerkten, wie der Patient in das fremde Zimmer ging und eilten ihm rasch nach. Da sei der Mann schon dabei gewesen, dem Schlafenden mehrere Knäuel Papierhandtücher in den Mund zu stopfen. Die Zeugen wollen dabei auch beobachtet haben, wie der 44-Jährige sein Opfer würgte. "Die Situation war sehr ernst. Wir hatten den Eindruck, dass er nicht von dem Mann ablassen wollte. Der Patient wäre wohl sonst erstickt", sagte ein Krankenpfleger aus. Die Helfer entfernten die Papierknäuel aus dem Mund des Demenzkranken. "Dann hat er wieder geatmet."
Bei der Kripo sagte der 44-Jährige aus, er habe eine "rote Wolke" gesehen und er habe gedacht, er müsse den Mitpatienten "alle machen, sonst holt mich die Wolke". Viel war dem Mann beim Prozess nicht zu entlocken. Stattdessen gab er lateinische Sprichwörter zum Besten. Die Geschworenen entschieden, dass der 44-Jährige weiterhin in einer Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher bleiben muss. (staro)
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