Gerettete Flüchtlingskinder durften Krankenhaus verlassen
ST. PETER/HART. Jene Flüchtlingskinder, die Freitagfrüh von der Polizei aus einem Schlepper-Transport im Innviertel vor dem Verdursten gerettet worden sind, haben das Spital Braunau mittlerweile wieder verlassen.
"Sie waren medizinisch über den Berg", sagte der behandelnde Arzt am Sonntag. Die Familie hatte das Spital auf eigenen Wunsch verlassen, hieß es.
"Wir hätten sie natürlich noch dabehalten und weiterversorgt", hieß es aus dem Krankenhaus. Die Patienten mussten auf ihrer Flucht laut eigenen Angaben 20 Tage ohne richtige Nahrung und ausreichend Flüssigkeitszufuhr auskommen. "Aus medizinischer Sicht bestand für die Kinder und Eltern wahrscheinlich keine Gefahr mehr", erklärte der Mediziner. Die Familie wollte weiter nach Deutschland, sie stellte keinen Asylantrag in Österreich.
"Es war schon ziemlich knapp"
Die Polizei hatte das Fahrzeug mit insgesamt 26 Flüchtlingen am Freitag kurz vor 4.00 Uhr auf der B148 entdeckt. Die Kinder, zwei fünfjährige Mädchen und ein sechsjähriger Bub, befanden sich nach ihrer Rettung aus dem stickigen Wagen in Lebensgefahr - nachrichten.at berichtete. Durch den Wasserverlust waren sie benommen und stark dehydriert. "Es war schon ziemlich knapp", sagte Polizeisprecher David Furtner. Sie wurden vom Notarzt ins Spital gebracht, am Samstag war ihr Zustand bereits stabil.
Der 29 Jahre alte Schlepper aus Rumänien wurde festgenommen. Er befand sich am Sonntag weiterhin in der Justizanstalt Ried. Der Mann hatte am Freitag zunächst noch versucht, der Anhaltung zu entkommen. Er drückte aufs Gas, als er das Blaulicht des Streifenwagens sah und raste davon. Doch die Beamten konnten das Fahrzeug nach einer kurzen Verfolgungsjagd stoppen.
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