Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Gab es in Hallstatt schon vor 7000 Jahren Bergwerke?

Von (hip), 23. Mai 2017, 00:04 Uhr
Gab es in Hallstatt schon vor 7000 Jahren Bergwerke?
Beweise könnten unter anderem am Grund des Sees schlummern. Bild: (NHM Wien)

HALLSTATT, WIEN. Spurensuche in den Sedimenten brachte erste Hinweise auf mögliche Sensation.

Das Wort Sensation kommt Kerstin Kowarik, der Leiterin des Projekts FACEALPS, das die Frühgeschichte Hallstatts erforscht, nicht leicht über die Lippen. Sollte ihr und ihren 18 Kollegen jedoch der Nachweis gelingen, dass es in Hallstatt bereits weit früher als bisher angenommen Bergwerke gegeben hat, dann wäre das "eine Riesensensation", sagt die Forscherin.

"Es ist eine Indizienkette"

Es ist eine Spurensuche im Untergrund. In den Tiefen des Moors, am Grund des Hallstättersees und im Berg selbst. In den Schlammschichten, die 120 Meter unter der Wasseroberfläche schlummern, wurden nun Spuren gefunden, die darauf hinweisen, dass es bereits 5000 Jahre vor Christus Viehhaltung und Landwirtschaft rund um den See gegeben hat. "Das bedeutet, dass Menschen bereits vor 7000 Jahren stärker in der Region verwurzelt waren, als bisher angenommen. Ein klarer Hinweis, dass zumindest saisonal dort gesiedelt wurde", sagt Kowarik. "Solche Forschungen sind immer ein Indizienprozess, aber in den vergangenen Monaten hat sich die Indizienkette verdichtet", sagt die Projektleiterin. Die Funde bringen die Wissenschafter in direkte Verbindung mit dem Salzabbau, denn "nur so können wir uns die menschliche Präsenz in der Region erklären". Nun will es die Akademie der Wissenschaften genau wissen und finanziert bis zum Jahr 2020 das Projekt FACEALPS. Kowarik wird gemeinsam mit 18 Kollegen aus verschiedensten Fachrichtungen nicht nur den Hallstättersee genau unter die Lupe nehmen.

Die ersten Ergebnisse stimmen die Forscher zuversichtlich, dass der Nachweis gelingen könnte. Jahrtausende haben die Pollen in den Sedimenten des Sees überdauert. Die Hinweise, die sie verbergen, müssen nur noch richtig gelesen werden.

Die Pollen brachten auch neue Erkenntnisse über den mittelalterlichen Salzabbau. Die erste unumstrittene schriftliche Erwähnung der Salzproduktion in Hallstatt datiert auf das Jahr 1311 n. Chr. Die Pollenanalyse zeigte nun, dass es um 1000 n. Chr. im Umfeld des Sees massive Rodungen gegeben hat. Für die Forscher ist das ein klarer Hinweis auf den Salzabbau. 

mehr aus Oberösterreich

5,7 Millionen Euro Schaden: Prozess um Kryptobetrug in Linz

34-Jährige in Zug von Schärding nach Linz sexuell belästigt

Es bleibt kalt: "Wir sind von einem Extrem ins andere gerutscht"

Als vor 20 Jahren die letzte Stunde für die Zollwache schlug

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen