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Fünf Kinder mit nur 30 Jahren: "Ich hab' die Mütterlichkeit im Blut"

Von Barbara Rohrhofer, 11. Mai 2018, 00:04 Uhr
Nadine See  Bild: (Lang)

WELS/ALTMÜNSTER. Die Welser Sozialpädagogin Nadine See feiert am Sonntag ihren ersten Muttertag. Seit vier Monaten ist sie Kinderdorfmutter in Altmünster.

"Ich wollte beruflich immer etwas mit Kindern machen. Babysitten war mein allergrößtes Hobby – irgendwie dürfte ich die Mütterlichkeit ganz einfach im Blut haben", erzählt die 30-jährige Welserin Nadine See. Die Sozialpädagogin aus Wels ist seit vier Monaten SOS-Kinderdorfmutter im Kinderdorf Altmünster.

"Dass mein Job kein Beruf wie jeder andere ist, ist mir bewusst: Ich bin eine moderne Kinderdorfmutter mit einer 5-Tage-Woche. In meiner ,Familie’ mit den fünf Kindern arbeiten noch weitere Sozialpädagoginnen." Der Alltag in der SOS-Kinderdorffamilie gestaltet sich ähnlich wie in einer Patchwork-Familie, zu der Kinderdorfmütter genauso gehören wie die leiblichen Eltern, die Geschwister und Freunde.

"Ich aber bin jene Person, die die meiste Zeit mit den Kindern verbringt", sagt Nadine See und erzählt vom gemeinsamen Aufstehen, vom Frühstücken, vom Spielen, vom Lernen, von Ausflügen, vom Gute-Nacht-Ritual – und von den vielen Sorgen, die man sich um die Kinder macht, denen es das Leben nicht leicht gemacht hat. Ihre leiblichen Eltern können sich aus verschiedenen Gründen nicht um sie kümmern. Daher wohnen sie im Kinderdorf. Sie – das sind im Falle von Kinderdorfmutter Nadine See Kinder im Alter von 10, zwei mit 12, 14 und 15 Jahren. Wichtig sei es, dass die Kinder Stabilität und Zuwendung erleben.

Dass der Alltag mit fünf Teenagern oft turbulent sei, mache ihr wirklich nichts aus. "Ich mache all jene Sachen, die sonst eine Mutter erledigt. Ich checke Arzttermine, Nachhilfestunden, Therapien. Außerdem gehe ich auf Elternabende, organisiere Treffen, tröste, koche, gehe einkaufen. Und: Ich höre ganz viel zu, wenn mir die Kinder von ihren Problemen erzählen. Bei vielen sitzt die Trauer doch sehr tief."

Wunsch nach eigenem Baby

Wenn Nadine See von ihrer Arbeit nach Hause fährt, nimmt sie sehr oft die Sorgen und Nöte ihrer Kinder mit. Daheim warten ihr Lebensgefährte, ihre eigene Wohnung und ihre Freizeit. "Das ist unheimlich wichtig. Das Leben als Kinderdorfmutter ist oft sehr anstrengend, da braucht es diesen Ausgleich, die freie Zeit", sagt sie.

"Trotzdem ist es mein Traumberuf, weil man viel zurückbekommt: Das Lächeln, das Strahlen in den Augen, die innigen Umarmungen und viele, viele Liebeserklärungen." Von Kindern kann Nadine See offenbar nicht genug bekommen. "Natürlich wünsch’ ich mir auch eigenen Nachwuchs."

 

Kinderdorfmutter

SOS-Kinderdorfmütter werden dringend gesucht. Diese „Mütter“ oder auch „Väter“ sind mit der Betreuung und Begleitung nicht alleine, sondern arbeiten mit mindestens zwei Sozialpädagogen zusammen. Wie in den meisten Angestelltenverhältnissen arbeiten sie fünf Tage in der Woche.

Nähere Informationen gibt’s unter www.sos-kinderdorf.at/familie

 

Muttertagskonzert im Linzer Mariendom
Sopranistin Elisabeth Breuer Bild: (Pia Clodi)

Sopranistin Elisabeth Breuer  

Muttertagskonzert

Wunderbare Musik genießen in Gesellschaft jenes Menschen, der einem das Leben geschenkt hat: Das können die Besucher der Muttertagskonzerte, die im Linzer Mariendom bereits am Samstag, dem Tag vor dem Muttertag, ausgerichtet werden.

Zwei Termine gibt es, um 14 und um 20 Uhr bieten das Domorchester und der Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Josef Habringer das "Te Deum" auf, jenes Werk, das Joseph Haydn Kaiserin Maria Theresia gewidmet hat. Und die war immerhin Mutter von 13 Kindern. Zu erleben ist dabei auch das berühmte "Ave Maria" von Charles Gounod/J. S. Bach.

Und dann hat noch die ehemalige Landestheater-Sopranistin Elisabeth Breuer ihren großen Auftritt. Sie singt unter anderem das "wunderschöne Gloria von Antonio Vivaldi", auf das sie sich sehr freut, wie sie im OÖN-Gespräch sagte. Den Part an der Orgel hat Wolfgang Kreuzhuber.

Genießen und Gutes tun

Der Reinerlös der beiden Konzerte geht übrigens an die Initiative "Pro Mariendom", das heißt, er wird für die Sanierung des Doms aufgewandt. Karten für diese besonderen Muttertagskonzerte gibt es im Domcenter und bei den OÖNachrichten in Linz, Wels und Ried. OÖNcard-Inhaber erhalten drei Euro Ermäßigung.

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Froeschel (354 Kommentare)
am 11.05.2018 21:12

War früher (vor 120 und mehr Jahren) auch in Mitteleuropa nichts ungewöhnliches. Die jungen (hübschen) Mädchen wurden mit etwa 14...15 Jahren zwangsverlobt bzw. dann sofort zwangsverheiratet und zwar nach dem Schema Haus zu Haus, Hof zu Hof, Wald zu Wald, Acker zu Acker bzw. Geld zu Geld - siehe auch Feudaladel. Das legten die Familien(clan)chefs meist schon im Wirtshaus (heute "Teestube") fest. So eine Frau hatte dann bis etwa zum 35sten Lebensjahr etwa 8 bis sogar 25 Kinder - siehe Abtreibungs- und Verhütungsverbot durch die Kirchen! Allerdings wurden damals nur wenig Kinder groß, wegen der damaligen hohen Kindersterblichkeit...

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robnbradl (265 Kommentare)
am 11.05.2018 21:05

Bewundernswert.
Ich kenne eine SOS Kindermutter sehr gut und deswegen ringt es mir noch mehr Respekt ab.

Aber liebe OÖN die Schlagzeile ist wieder mal so richtig OE24.tv

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teja (5.824 Kommentare)
am 11.05.2018 19:22

Super Respekt.

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linz2050 (6.481 Kommentare)
am 11.05.2018 13:34

Im Bundesregierung Jargon heißt das Durchschummler und Sozialschmarotzer wenn wer viiiele Kinder hat. Da wird es bei der geplanten Deckelung der Sozialleistungen dann das böse Erwachen geben.

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Schurlinho (593 Kommentare)
am 11.05.2018 13:31

Der erste Karriereweg beim Bundesheer ist also missfallen? zwinkern

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 11.05.2018 11:31

schön daß es Frauen gibt die sich für den Beruf „Mutter“ entscheiden !
Ist ja heute mit der sogenannten Selbstverwirklichung nicht gegeben zwinkern

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 12.05.2018 05:04

Ich finde bemerkenswert, dass es heute wirklich bekennende Väter gibt und nicht nur Machos, die sich schön von den Aufgaben, die mit Kindern verbunden sind, drücken, mit der Ausrede, für die Familie Geld verdienen zu müssen. Dabei wollen sie alles: Berufliche Sicherheit, mehr oder weniger aufwendige Hobbys, Freizeit, Freiheit, eine liebende, sorgende Frau und Mutter. Was bleibt für die Frauen, die nach altem Muster leben?
Irgendwann die Erkenntnis, dass sie nur für die anderen gelebt haben und meist wenig zurückkommt.

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.05.2018 10:10

na und ..
ich kannte 20 jährigen Mädels in syrien die hatten auch schon 5 Kinder

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pepone (60.622 Kommentare)
am 11.05.2018 10:12

wohl gemerkt selbstgeborenen ..

aber ich wäre gerne im Kinderdorf aufgewachsen statt im Heim .

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linz2050 (6.481 Kommentare)
am 11.05.2018 12:18

Deine Mutter?

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ossi42 (283 Kommentare)
am 11.05.2018 16:22

Dummer Vergleich !!!!!

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 11.05.2018 09:50

Tolle Frau- RESPEKT!

Schön, dass es auch noch solche Menschen gibt!

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ossi42 (283 Kommentare)
am 11.05.2018 16:23

Ganz meine Meinung.

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