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Flüchtlingsbuben warten seit Monaten auf ihr Asyl-Erstgespräch

Von Herbert Schorn, 28. Oktober 2016, 00:04 Uhr
Flüchtlingsbuben warten seit Monaten im Kinderdorf auf ihr Asyl-Erstgespräch
Sarvar, Emal, Mohammad und Fardin (v.l.) wurden in Altmünster zu dicken Freunden. Bild: VOLKER WEIHBOLD

ALTMÜNSTER. Sarvar, Emal, Mohammad und Fardin bangen, ob sie in Altmünster bleiben dürfen.

Es ist ein munteres Quartett, das im Wohnzimmer eines der Häuschen im SOS-Kinderdorf Altmünster Platz genommen hat: der zielstrebige Emal mit der lässigen Frisur, der introvertierte Sarvar, der gerne im Wörterbuch schmökert, Mohammad, der Fußballer, und Fardin, der langsam wieder lachen lernt. Die 13- und 14-jährigen Buben flüchteten allein aus Afghanistan, lernten sich im Flüchtlingslager Traiskirchen kennen und landeten drei Monate später im SOS-Kinderdorf. Dort fanden sie endlich wieder ein Zuhause und eine Familie.

Schwieriger Anfang im Dorf

Wie lange dieses Familienglück noch währen wird, ist aber ungewiss. Schon beim ersten Besuch der OÖN – wenige Tage nach der Ankunft der Burschen im August 2015 – warteten die vier auf das Erstgespräch zur Abklärung ihres Asylstatus. Nun, 14 Monate später, gibt es noch nicht einmal einen Termin. Flüchtlinge aus Syrien würden vorgezogen, sei zu hören. "Für unsere Burschen ist das schlimm", sagt Christian Lenzeder, pädagogischer Leiter des Kinderdorfs. "Sie beschäftigt das sehr." Die Integration mache das jedenfalls nicht leichter: "Wie sollen sie sich auf Österreich einlassen, wenn sie nicht wissen, ob sie bleiben können?" Schlecht sei diese Ungewissheit, meint Mohammad: "Wir warten so lange und haben keine Informationen."

Trotzdem tun die Buben alles, um sich einzuleben – was besonders anfangs schwierig war. Das Verständnis vom Kind sei in Afghanistan offenbar anders, sagt Lenzeder: "Die Kinder sind weit selbständiger." Was zu Problemen führte, wenn es Vorgaben gab für Dinge, die sie zu Hause selbst organisierten. Auch in der Schule gab es Hürden. "Wir konnten uns nicht verständigen", sagt Fardin. Ein Deutschkurs und der Austausch mit den Kindern im Dorf halfen, die Sprache zu lernen. Jetzt gehen sie gern in die NMS Altmünster.

Für die Zukunft haben die Buben genaue Vorstellungen: Fardin möchte studieren, Emal will Mechaniker, Sarvar Arzt werden. Und Mohammad? Der plant eine Karriere als Kinderdorf-Chef – schließlich will er das Gute, das ihm zuteil wurde, zurückgeben.

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19  Kommentare
19  Kommentare
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Wartmuc (3 Kommentare)
am 28.10.2016 23:47

Wer verfolgt diese Kinder und warum?
Die können froh sein, hier umsonst leben zu können.
Abschieben in sichere Gebiete, wo Soldaten der ISAF sind.

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observer (22.145 Kommentare)
am 28.10.2016 17:49

Es gibt überhaupt keinen Grund, Afghanen, die durch eine Menge sichere Länder durchgereist sind, bei uns Asyl zu geben. Ganz egal, die alt oder jung die sind. Ganz im Gegenteil, die gehören zu ihren Verwandten zurück oder zumindest in den Staat, durch den sie durchgereist sind, bevor sie zu uns gekommen sind. Und das Geld, das die an Betreuungskosten die ÖsterreicherInnen pro Monat kosten, nämlich über Euro 3000, das wäre in einer Rückflugaktion sehr gut angelegt, wenn man sie nicht in einen Durchreisestaat abschieben kann. Es nutzt nichts, die Binnengrenzen müssen wieder kontrolliert werden, wenn es eben an den EU Aussengrenzen nicht klappt. Dann kann man MigrantInnen gleich an der Grenze abweisen und erst gar nicht einreisen lassen. Und ausserdem würde das es endlich möglich machen, Aufenthaltsverbote zu kontrollieren und würde es auch Scleppern schwer machen und zur Verbrechensbekämpfung einen wesentlichen Beitrag leisten.

möglcih

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emanone (362 Kommentare)
am 28.10.2016 14:47

In Afghanistan sind das schon lange keine Buben mehr in unserem Sinne.

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Motzi (4.918 Kommentare)
am 28.10.2016 13:52

Na dann Jungs willkommen in Österreich und gratuliere zur ersten Bekanntschaft mit dem Gesetzgeber.
Aber nicht traurig sein.
Ein Einheimischer muss auch warten bis Anträge durch sind. Gleiches Recht für alle.
Ob das Ganze wohl in Afghanistan schneller ginge?
Vielleicht mit einer Kalaschnikow.
Viel Spaß beim Warten und weiterhin Steuergeld kassieren.

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Superruss (1.085 Kommentare)
am 28.10.2016 09:15

Klar das die Jungs sauer werden,wenn die Verwandtschaft zu Hause wartet um endlich eine Familien zusammenführung machen zu können.Den der Opa und die Oma brauchen Ärtztliche Hilfe,und auch der Onkel will seine Kinder in gute Schulen schicken.Also schnell Asyl geben damit die Zuwanderung nicht Unterbrochen wird.

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jago (57.723 Kommentare)
am 28.10.2016 12:15

Nein sowas! Aus Afghanistan.

Kommen leicht die Verwandten mit Kalaschnikow nach Österreich? grinsen

Oder eh nur mit Phantasie.

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Superruss (1.085 Kommentare)
am 28.10.2016 16:03

Jago
Sollten Sie ab und zu auch Zeit haben andere Meinungen zu überdenken und akzeptieren,wäre Ihnen doch aufgefallen,das ich der Östrr. Regierung schon immer ankreide, diese Tschetschen als Asylanten zu sehen.Alle haben einen Russ.Paß und nur die Kriminellen werden verfolgt.Aber das ist für die Ösis mit Ihrem Kaunertaler VDB Balten zu hoch um das zu verstehen .

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jago (57.723 Kommentare)
am 28.10.2016 18:41

Du hast eben ein Problem, das ich nicht habe grinsen

Für mich sind ALLE ANDERN keine Tschetschenen. Außer die Preissn. Und die Wiener.

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hepusepp (6.259 Kommentare)
am 28.10.2016 09:11

Wenn es bis zur ersten Einvernahme so lange dauert, haben sie ihre eingelernten Sprüche wieder vergessen, außer ihren Geburtstag 01.01.2000 oder 2001!

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jago (57.723 Kommentare)
am 28.10.2016 12:17

Eure(!!) schmutzigen Unterstellungen halte ich für beispielhaft. Das Überdruckventil pfeift grinsen

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BillaFips (571 Kommentare)
am 28.10.2016 09:02

Ohne Worte !! Unsre Kinder schufften sich in der Schule ab werden zu zukünftige Leistungsträger gedrillt und die Jungs lachen vom Balkon. Tja wenns so einfach geht ! Traurig!!

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oblio (24.740 Kommentare)
am 28.10.2016 11:06

Meine Enkelkinder lachen auch!
Was soll dieser unsinnige Beitrag?
Ist jetzt das Lachen von Asylanten
auch schon ein Grund für Vorurteile???
(( traurig))
Gottseidank "können" sie lachen!
(( grinsen ))

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BillaFips (571 Kommentare)
am 28.10.2016 11:43

Für Ihre Enkelkinder kommen Sie doch hoffentlich selbst auf und nicht ICH als Steuerzahler!!

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jamei (25.489 Kommentare)
am 28.10.2016 08:47

Sg. Herr Herbert Schorn...

Wenn die Asylanträge negativ sein sollten, was machen die vier Burschen dann?

Wird darüber NICHT nachgedacht oder ist dies so wie so unmöglich aus Ihrer Sicht?

Einsprüche und Verstecken bis zum St, Nimmmerleinstag schon eingeplant?

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Zenith (662 Kommentare)
am 28.10.2016 07:55

Also...,

Sarvar will Arzt werden. Da stehen die Chancen gar nicht so schlecht, falls er eine Matura oder etwas gleichwertiges aufweisen kann. Beim ersten Eignungstest für das Medizinstudium in Linz, sind weniger Nicht-EU-Ausländer angetreten als Quotenplätze vorhanden waren. Außer er macht die Matura in Österreich, dann wird er zur Österreicher-Quote dazugerechnet. Und da gibt es zehn Mal so viele Bewerber wie Plätze. Oder verstehe ich da etwas falsch?

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emanone (362 Kommentare)
am 28.10.2016 14:49

Es gibt sicher ein großes Kontingent extra für Flüchtlinge.

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lancer (3.688 Kommentare)
am 28.10.2016 07:33

Warum schicken afghanische Familien ihre minderjährige Burschen alleine nach Europa ? Das durchschnittliche Jahreseinkommen in Afghanistan beträgt ca. 500 Euro. Dagegen sind 835 Euro Mindestsicherung pro Monat natürlich ein Vermögen. Wenn man davon nur hundert Euro pro Monat nach Hause schickt ist das schon wie ein Lottogewinn für die Familie. Frauen die eigentlich vor den unerträglichen Lebensbedingungen flüchten müssten haben es ungleich schwerer alleine bis nach Europa zu kommen.

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Jonna (174 Kommentare)
am 28.10.2016 08:26

Ich will nur dazu schreiben, dass 830 EUR kriegen die Leute ohne arbeiten zu müssen. Das ist Himmel pur. Warum sollen sie unser Land verlassen???

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4707 (1.912 Kommentare)
am 28.10.2016 06:32

Grenzen zu.

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