Florian Prückl: Leidenschaft und „ein bisserl ein Vogel“
Der Gutauer Florian Prückl (25) zählt zu Österreichs besten Schnapsbrennern.
Vor zwei Wochen feierte Florian Prückl mit seiner Freundin Birgit Stutz seinen 25. Geburtstag. Die beiden feierten an diesem Tag aber noch viel mehr: Der junge Gutauer wurde bei der Destillata, Europas renommierter Edelbrandmeisterschaft, gleich mit vier Goldmedaillen bedacht, zudem wurde sein Bio-Karottenbrand als Edelbrand des Jahres ausgezeichnet. Und Prückl erhielt bei diesem hochgeistigen Treffen von 162 Brennereien aus neun Nationen zum zweiten Mal in Folge einen Platz im elitären „Kreis der auserwählten Destillerien“.
„Das ist natürlich eine sehr wertvolle Auszeichnung, von Kollegen derart geschätzt zu werden“, sagt der Gutauer, „das ist schön wie Weihnachten.“ Er könne sich noch gut an sein erstes Antreten und auch gleich seine erste Auszeichnung bei der Destillata erinnern. Im zarten Brennalter von nur 18 Lenzen erhielt Prückl Gold für seine Vogelbeere. „Da haben alle blöd geschaut. Üblicherweise heißt es, dass du für einen guten Vogelbeerbrand 80 Jahre alt und am besten aus Tirol sein musst.“
Doch was ist Prückls Geheimnis? Die Erfahrung kann es nicht sein. „Das Grundprodukt muss passen.“ Einerseits ist dies die Ernte der Bio-Landwirtschaft seiner Eltern, auf der anderen Seite sind es Top-Produkte ehemaliger Kollegen aus der Schulzeit. Und aus dem Glas müsse einen die Frucht schon anlachen. „Am Brennkessel trennt sich die Spreu vom Weizen.“
Erfahrungen mit dem gewöhnlichen Schnapsbrennen hat Prückl einst schon bei seinem Großvater machen dürfen, ein Praktikum während seiner Zeit in der Obst- und Weinbauschule Krems hat dann aber seine Leidenschaft für Destillate geweckt. Prückl: „Die habe ich, und ein bisserl einen Vogel brauchst auch, wennst so etwas machst.“ Mittlerweile verarbeitet der Gutauer im Jahr 30 Tonnen Obst, Gemüse und Getreide zu 25 Sorten Edelbränden, Whisky und Gin. Und auch ein neues Projekt hat er schon ins Auge gefasst: „Mit meinem Bruder will ich in die Essigproduktion einsteigen.“
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