Familie hat hohen Stellenwert bei Oberösterreichern
Kinderfreundliche Einstellung im Land fördert laut Forschung den Wunsch von Paaren nach Nachwuchs.
"Wir hatten 2014 die höchste Geburtenzahl in Oberösterreich seit 16 Jahren", jubelt Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl (VP). 14.441 Kinder wurden im Vorjahr geboren. Oberösterreich nimmt mit einem Geburtenplus von 4,8 Prozent im Vergleich zu 2013 nach Vorarlberg ( 6,9 Prozent mehr Geburten) den zweiten Platz in der Österreichstatistik ein.
Einen kontinuierlichen Anstieg der Geburtenzahlen gibt es im Land ob der Enns bereits seit 2002. Wie es dazu kam, hat Wolfgang Mazal vom Institut für Familienforschung an der Universität Wien untersucht und gestern mit Landeshauptmann-Stellvertreter Hiesl bei einer Pressekonferenz erläutert.
Mazal: "Eines der wichtigsten Kriterien für Paare, Nachwuchs zu bekommen, ist eine allgemein gute Stimmung in Bezug auf Kinder und Familien in der Gesellschaft." Aber auch Einkommens- und Vermögensaspekte würden eine große Rolle spielen. "Wenn Paare des Mittelstandes keine sozialen Abstiegsängste durch Familiengründung haben, steigt der Kinderwunsch", sagte Mazal.
Positiv hätten sich in Oberösterreich in den vergangenen Jahren zudem Unterstützungsmaßnahmen für Familien ausgewirkt. Neben finanziellen Förderungen des Landes wie etwa dem Kinderbetreuungsbonus wurde auch in die Elternbildung investiert. "Eine Erfolgsgeschichte ist zudem die OÖ Familienkarte, mit der sich 150.000 Familien jährlich neun Millionen Euro sparen", ergänzte Hiesl. Die familienfreundliche Stimmung weiter zu fördern, sei auch in den nächsten Jahren eine wichtige Aufgabe der Politik. (gul)