Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Ex-Spitalschef wegen Betrugs angeklagt: 700.000 Euro Schaden

02. September 2015, 00:04 Uhr
Ehemaliger Spitalschef wegen Betrugs angeklagt: 700.000 Euro Schaden
Ex-Primar soll laut Anklage Ärztekollegen betrogen haben. Bild: Weihbold

LINZ. Primar soll Privatpatienten-Honorare nicht an Ärztekollegen ausbezahlt haben.

Nach monatelangen Ermittlungen hat die Staatsanwaltschaft Linz Anklage gegen den früheren ärztlichen Leiter des Linzer Unfallkrankenhauses, Albert Kröpfl, erhoben. Die Anklagebehörde wirft dem Unfallchirurgen – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – gewerbsmäßigen schweren Betrug vor. Die angeklagte Schadenssumme beträgt rund 700.000 Euro.

Bei den Vorwürfen geht es um Honorare von Privatpatienten, die der Mediziner von Versicherungen kassierte. Er soll sie nicht in vereinbarter Höhe an seine Ärztekollegen ausbezahlt, sondern in die eigene Tasche gesteckt haben. Die Staatsanwaltschaft wirft Kröpfl daher unrechtmäßige Bereicherung vor. "Der Angeklagte soll die Opfer über die Höhe der Anteile getäuscht haben, indem er falsche Abrechnungen vorlegte", sagt Philip Christl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Linz.

Als Geschädigte werden in der Anklageschrift fünf Ärzte namentlich angeführt. Es gebe auch eine Reihe weiterer, nicht namentlich genannter Geschädigter, die aber nicht ermittelt werden konnten. Denn im Ermittlungsverfahren entschied das Oberlandesgericht Linz, dass die Anklagebehörde nicht alle beim Notar des Angeklagten sichergestellten Unterlagen verwerten dürfe. Im Fall einer Verurteilung drohen dem Mediziner ein bis zehn Jahre Haft.

Wie berichtet kamen die finanziellen Unregelmäßigkeiten bei einer internen Überprüfung der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA), die das UKH betreibt, ans Tageslicht. Der ärztliche Leiter wurde im Oktober 2013 fristlos entlassen. Gegen die Entlassung strengte Kröpfl einen arbeitsgerichtlichen Prozess an. Schließlich wurde nach einem Angebot des Mediziners an seinen früheren Arbeitgeber die Entlassung in eine einvernehmliche Kündigung umgewandelt. "Für uns war die Sache damit abgeschlossen. Das strafrechtliche Verfahren kann und will ich nicht kommentieren", sagt Ewald Prugger, der Leiter der AUVA-Landesstelle Linz. Offen ist noch ein zivilgerichtliches Schadenersatzverfahren, das die mutmaßlich geschädigten Ärzte gegen den Ex-Chef angestrengt haben.

Der Rechtsanwalt des Angeklagten, der Salzburger Strafverteidiger Leopold Hirsch, wollte keine Stellungnahme abgeben. Nur so viel: "In der Hauptverhandlung wird die Unschuld meines Mandanten zu beweisen sein." Einem Einspruch gegen die Anklage wurde vom Oberlandesgericht nicht stattgegeben. Ein Prozesstermin steht noch nicht fest. (staro)

mehr aus Oberösterreich

Betrunkene 23-Jährige urinierte im Parkhaus der Plus City - Anzeige

Tierärzte: Studienplätze sollen reserviert werden

Phantombildzeichnerin: "In Stresssituationen prägt man sich Gesichter ganz anders ein"

Mona Decker: Seelenpflaster für bedürftige Kinder

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

4  Kommentare
4  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
milli34 (3.636 Kommentare)
am 02.09.2015 15:07

.... haben sie auch schon bemerkt? seit wir uns eine Uniklinik leisten hackt's an manchen stellen, und was haben wir Patienten davon nichts?, man streitet über den Namen der Klinik, gute Ärtzte verlassen das Haus!

lädt ...
melden
Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 02.09.2015 09:50

Bagatelle, so was kann man doch schon mal vergessen,
die paar € grinsen

lädt ...
melden
ewk53 (1.402 Kommentare)
am 02.09.2015 08:28

Der
Ar
me musste ja sich etwas dazu verdienen

lädt ...
melden
Dampfplauderer (5.900 Kommentare)
am 02.09.2015 07:39

Über Schummeleien bei den Abrechnungen wurde länger spekuliert. Bin gespannt, was der Richter dazu sagt.

Aus diesem Blickwinkel war die "Fristlose" wohl eine mutige und richtige Entscheidung.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen