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"Es lohnt derzeit kaum, die Angel auszuwerfen"

Von Alfons Krieglsteiner, 17. März 2018, 00:04 Uhr
"Es lohnt derzeit kaum, die Angel auszuwerfen"
Trotz seiner drolligen Erscheinung: Den Fische(r)n ist der Otter nicht genehm Bild: dpa

LINZ. Zahl der Fischerei-Lizenzen ist stark gesunken.

Wer nach bestandener Fischerprüfung die Angel auswerfen will, muss jedes Jahr um 15 Euro eine Lizenz erwerben. 2015 wurden beim Landesfischereiverband 35.130 Lizenzen erworben. Im Vorjahr waren es nur noch 30.975 – ein Rückgang um zwölf Prozent.

"Es lohnt derzeit kaum, die Angel auszuwerfen", sagt Landesfischermeister Siegfried Pilgerstorfer. Eine besorgniserregende Entwicklung, "denn die Lizenz-Einnahmen sind die Existenzgrundlage für unseren Verband". Schuld an der Misere sei der dramatische Rückgang der Fischbestände.

"Der Fischotter frisst alles leer"

In manchen Fließgewässern musste die Fischerei eingestellt werden. Betroffen ist etwa der von Pilgerstorfer geführte Fischerclub Hinterstoder, wo man für die Obere Steyr keine Lizenzen mehr verkauft. "Noch vor zehn Jahren gab es dort 200 Kilo Fisch pro Hektar, heute sind es noch fünf Kilo", so Pilgerstorfer. Ob Steyr, Rodl, Mühl, Aist, Mattig, Pram, Aschach: "Es ist überall das gleiche Bild." Der Grund: "Der Otter frisst alles leer." Wie viele Wassermarder verträgt das Land? "Sicher nicht die 830, die bei der jüngsten Zählung nachgewiesen wurden", so Pilgerstorfer. Schon bei 500 Tieren sei ihr Fortbestand gesichert, "mit 300 Exemplaren könnten wir Fischer leben".

Wegen der enormen Schäden, die er anrichtet, darf der Otter seit Dezember 2017 an der Großen Rodl, der Steinernen Mühl, der Steyr in Hinterstoder und im Neustiftgraben "entnommen" werden. Bisher traf es zwei Exemplare. Der Effekt auf die Fischbestände soll durch Vergleich mit zwei "Referenzstrecken" (Waldaist, Ramingbach), an denen man ihn vorerst ungeschoren lässt, geklärt werden. Wie es weitergehen soll, ist ein Thema bei der Vollversammlung des Landesfischereirates heute in Linz.

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3  Kommentare
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reinmar (385 Kommentare)
am 18.03.2018 08:14

Lächerlich, der Otter, Kormoran und Gänsesäger dürfen wieder als Sündenböcke für fischleere Gewässer herhalten. Der Rückgang an Insekten als Nahrungsgrundlage, Wassererwärmung durch Klimawandel werden mit keinem Wort erwähnt, es genügt halt nicht Teichfische, die in Wildgewässern kaum überlebensfähig sind, auszusetzen und dann zu hoffen, dass ein Fischbestand entsteht. Der Fischereiverband mit seiner Klientelpolitik verteidigt immer noch das Fischen mit Stellnetzen in Donau, Traun, Enns etc.. und beklagt, dass keine Fische mehr da sind, einfach nur komisch.

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kual (1.359 Kommentare)
am 17.03.2018 07:30

Wo sind die Wasserinsekten alle hingekommen , hat die auch der Fischotter gefressen ! Man sieht fast keine Steinfliegen , Köcherfliegen mehr , wo sind die einstigen Schwärme von Eintagsfliegen geblieben , wovon soll sich ein kleines Fischlein noch ernähren ! aber solange immer noch jede Runse zugeschüttet wird , jeder m² Feuchtwiese drainagiert wird , Pestizide und Jauche ungehindert in die Bäche eingeschwemmt werden , werden die Fischbestände zusammenbrechen !

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il-capone (10.341 Kommentare)
am 17.03.2018 05:11

Eher müsste es heissen:
Wieviel Fischunfreundliche Gewässer-Verbau verträgt ein autochtoner Fischbestand?

Die sogenannten Fischfreunde mögen doch mal Studien vorlegen, warum es anno dazumal trotz Otter u. Reiher mehr Fisch in den Gewässern gab als heutzutage.
Oder träumen die ALLE wie die orthodoxen (Trophäen-)Jäger, denen der Tunnelblick nur bis zur Reviergrenze reicht?

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