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Es fuhr kein Zug nach irgendwo

Von Philipp Hirsch und Robert Stammler, 08. April 2017, 00:04 Uhr
Bild 1 von 67
Bildergalerie Brand am Linzer Hauptbahnhof
Bild: Feuerwehr Linz

LINZ. Ein unterirdischer Kabelbrand legte gestern den Hauptbahnhof in Linz stundenlang lahm. Tausende Pendler waren betroffen und saßen teils stundenlang fest. ÖBB wollen Ticketkosten nun ersetzen.

Vom Zugfahren hat Helmut Mayr jetzt endgültig genug. Als die OÖNachrichten den Marchtrenker gestern Vormittag am Linzer Hauptbahnhof treffen, ist er bereits seit Stunden auf den Beinen. Er wollte seine Eltern in Leoben besuchen. Eigentlich sollte sein Zug kurz vor Mittag dort ankommen, weiter als bis Linz ist Mayr aber nicht gekommen: "Normalerweise fahr’ ich immer mit dem Auto. Einmal wollte ich den Zug versuchen. Und jetzt das. Ich glaub’, ich fahr’ einfach wieder heim", sagte er und inhalierte merkbar gereizt eine halbe Marlboro mit einem Zug.

Am Linzer Hauptbahnhof herrschte gestern Ausnahmezustand. Hunderte gestrandete Fahrgäste versuchten einen Platz in einem der Busse des eilig eingerichteten Schienenersatzverkehrs nach Wels oder St. Valentin zu ergattern.

Kleine Ursache, große Wirkung

Gegen fünf Uhr früh brach in dem Kabelschacht ein Schwelbrand aus, und die Feuerwehr wurde alarmiert. Laut ÖBB-Pressesprecherin Juliane Pamme war eine Oberleitung im östlichen Gelände des Bahnhofs gerissen, wodurch das Feuer im Schacht ausgelöst wurde. Daraufhin konnte das östliche Stellwerk nicht mehr bedient werden, damit waren sowohl der internationale als auch der regionale Bahnverkehr (Westbahn, Pyhrn- und Summerauerbahn) lahmgelegt. Für die Einsatzkräfte der Linzer Berufsfeuerwehr war der Einsatz aufgrund der elektrischen Hochspannung gefährlich. Außerdem sei die Hitze im Schacht enorm gewesen, sodass sogar Betonteile aufplatzten, berichtete ein Feuerwehrmann.

Der Schacht wurde mit Löschpulver und CO2 geflutet, um die Flammen zu ersticken. Gegen 11.40 Uhr war der Brand gelöscht, und Techniker der ÖBB begannen mit den Reparaturarbeiten.

Die Bundesbahnen versuchten in der Früh, einen Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen Linz und Wels bzw. Linz und St. Valentin einzurichten. Pendler berichteten von chaotischen Szenen am Linzer Hauptbahnhof und beschwerten sich über mangelhafte Lautsprecher-Durchsagen und fehlende Hinweisschilder. "Wir haben sofort 25 Busse akquiriert", betonte ÖBB-Sprecherin Pamme. Insgesamt seien 30 Busse als Schienenersatz gefahren, 30 Mitarbeiter seien den Fahrgästen behilflich gewesen. Die Busse hatten am Freitag allerdings mit dem Linzer Feierabend-Stau zu kämpfen. Am Freitag gegen 14.30 Uhr konnten die ersten Fernverkehrszüge den Bahnhof wieder passieren. Mit einer Normalisierung des Regionalverkehrs wurde am Samstag gerechnet.

Mehr dazu hier

 

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13  Kommentare
13  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 09.04.2017 04:39

Jago
Wer tut, was er kann, tut, was er soll.

Davon sind die öbebe seit 60 Jahren WEIT weg.
Weit weg vom Schuß sind sie auch mit dem Können .

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markusde (1.912 Kommentare)
am 08.04.2017 11:00

"...und inhalierte merkbar gereizt eine halbe Marlboro mit einem Zug." - wirklich? Ist das der neue Stil der OÖN? Das ist Journalismus auf Tagespresse-Niveau.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 09.04.2017 04:26

Markus
Tagespresse?

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fridolino (614 Kommentare)
am 08.04.2017 09:42

Feierabend-Stau in der Früh ?
Wie hirnlos kann ein Artikel sein !

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 09.04.2017 04:33

Fridolino
Die Busse fuhren bis zum Abend.
Der Stau oder die Zähigkeit des Verkehrs war mindestens so groß wie sonst, weil natürlich mehr…

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Digitalis (3.621 Kommentare)
am 08.04.2017 09:32

@vonMitDenk. Aha, angeblicher "MitDenk", da sollen in Linz immer gleich mehr als 30 Autobusse rund um die Uhr leer samt Fahrer (im Vierschicht-Turnus?) herum stehen um los zu brettern - damit sie um 5 Uhr früh nach einem solchen Ausfall wie am Freitag stante pede "parat" stehen.

Leute mit irren Fantasien gibt's... traurig(

P.S.: Ob die Information der wartenden Fahrgäste nicht besser hätte funktionieren können (Hallo Frau PressesprecherIIIn?)kann man aus der Ferne nicht so genau beurteilen. Aber dass die Hilflosigkeit der Fahrgäste hier im Diskussionsforum zum Ausdruck kommt, ist man ja auch schon gewohnt...

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 08.04.2017 11:59

Ich sagte nicht, dass die Busse sofort da sein hätten müssen.
Ganz klar, dass das nicht möglich ist.
Es wird nur so getan, als ob eh so viele da gewesen wären...
Dabei war auch zu hören, dass für einen Zug mit 240 (?) Passagieren ein Bus zur Verfügung stand. Wie viele zurückbleiben mussten, können sie selbst ausrechnen...

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xolarantum (2.762 Kommentare)
am 08.04.2017 08:29

dieser vorfall zeigt, wie viele von uns xl-abhängig und vor allem, wie unflexibel sie doch sind,
es war kein lebensgefährliches ereignis, aber die meisten waren nahezu hilflos, wie ein kleines kind !

dass nicht immer in leben, auf die sekunde für alle & alles ist ersatz parat,
geduld, eigeninitiative oder einfach nur froh sein heil geblieben zu sein, wäre in solchen momenten, der bessere rat.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 08.04.2017 05:23

Im Grunde die gleiche Schwäche wie die Linzer Verkehrsbetriebe: Fähigkeit und Wille zur Information der Fahrgäste: Null.
Lange nach 15Uhr verschwanden noch Züge mir nichts, dir nichts einfach von den Anzeigen, ohne Hinweis auf Ersatz.

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glingo (4.970 Kommentare)
am 08.04.2017 08:19

jeder der schon mal ein größeres fest organisiert hat weiß was das für ein logistischer Aufwand ist!
wenn auf einmal tausende Fahrgäste dastehen und diese in die unterschiedlichsten Richtungen beförderte werden müssen wie sollte das so schnell gehen?
und solche suderanten wie den Karl gibt es leider zu viele!!!!!

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 08.04.2017 08:27

Keiner verlangt, dass die Weiterförderung schnell erfolgt.
Was man verlangen darf, sind bessere Informationen via Lautsprecher, Anschlagtafeln, Infostelle. Im Computerzeitalter muss das besser lösbar sein. Aber selbst jetzt hat man noch oft das Gefühl, dass auch die Zugbegleiter im Regen stehen gelassen werden und keine zielführenden Informationen bekommen, die sie den Fahrgästen auch zur Beruhigung weitergeben können. Wenn man weiß, worum es geht, wo die Stellen sind, wo eine Weiterbeförderung möglich ist etc. ist es schon leichter, als wenn jeder selber suchen muss... Dass es dann natürlich zu Wartezeiten kommt, ist eh jedem klar.
Dreißig Busse für alle notwendigen Fahrten erscheint mir allerdings eine verschwindend kleine Zahl!
Es dürften Notfallspläne fehlen!

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jago (57.723 Kommentare)
am 08.04.2017 12:45

Überhaupt nichts darf "man" verlangen von der Bahn.

Mit dem Fahrschein hast du dir sonst nichts gekauft als deine Pflicht, zu einem bestimmten Zeitpunkt auf dem Bahnsteig auf einen bestimmten Zug zum Einsteigen zu warten.

Frag die Eisenbahner, die sehen das so traurig

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 08.04.2017 08:19

Wille zur Information der Fahrgäste: Null!
So sehe ich das auch, denn es ist ja nicht das erste Mal, dass Probleme auftreten und die Fahrgäste trotz Informationszeitalter im Regen stehen.
Insbesondere bei der Bahn dürfte es auf alten Traditionen beruhen, diese Pflicht sträflich zu vernachlässigen. Pläne für solche Fälle, wesentlich bessere und schnelle Information und straffere Organisation bei den Ersatzbussen wären dringend notwendig.

Ein Gewitter und Blitzschlag war vor ca. einem Jahrzehnt schuld, dass ab Bahnhof St. Valentin Richtung Linz kein Weiterkommen möglich war. Informationen musste man sich selbst aus dem Internet holen, die Zugbegleiter waren ratlos und gaben widersprüchliche Auskünfte...
Es ist nicht nur in Österreich so. Bei einer Heimreise von Amsterdam folgten Unwettern große Zugverspätungen. Das kann sein. Aber dass um 4 Uhr früh der überfüllte Zug in Nürnberg hält, die Lok abgehängt wird und schnell das gesamte Zug- sowie Bahnhofspersonal verschwindet nicht!

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