Ertrinkende im Stich gelassen: Beweise gesucht
GMUNDEN/WELS. Weiter auf der Suche nach Beweisen sind die Ermittler im Fall einer 19-Jährigen aus Pinsdorf, die in der Nacht vom 11. auf den 12. Juli im Traunsee ertrunken ist.
Wie berichtet steht ein Freund (20) des Mädchens unter Verdacht, der Ertrinkenden keine Hilfe geleistet zu haben. Die beiden entschieden sich nach einem Lokalbesuch, schwimmen zu gehen.
Dabei kam es zu dem fatalen Vorfall. Nachdem das Mädchen im See verschwunden war, soll der Mann das Gewand der 19-Jährigen zu Hause versteckt und ihr Handy in den mehr als 30 Kilometer entfernten Offensee geworfen haben. "Wir konnten die Kleider und das Mobiltelefon sicherstellen", sagt Christian Hubmer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Wels. Wie berichtet, ließ sich bei der Obduktion kein Hinweis auf fremde Gewalt feststellen. Bliebe es bei den momentanen Vorwürfen (unterlassene Hilfeleistung und Beweismittelunterdrückung) gegen den 20-Jährigen, wäre für den Fall "nur" das Bezirksgericht zuständig.
Um herauszufinden, ob es einen Körperkontakt gab, als die junge Frau im See unterging, sollen nun die Fingernägel der 19-Jährigen auf DNA-Spuren untersucht werden. Außerdem sollen deutsche Spezialisten das kaputte Handy des Mädchens unter die Lupe nehmen, sagt Hubmer. Für den Tod der 19-Jährigen will der Verdächtige nicht verantwortlich sein. Seine Begleiterin sei "plötzlich weg" gewesen. Sein Verhalten nach dem Unfall sei eine "Panikreaktion" gewesen.
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