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Erste Hilfe: Die Ahnungslosigkeit der Österreicher

20. März 2013, 00:04 Uhr

WIEN. 80 Prozent der Österreicher trauen sich zwar zu, Erste Hilfe zu leisten, aber nur 15 Prozent wissen auch, was zu tun ist

Eine große Lücke zwischen Selbsteinschätzung und tatsächlichem Können klafft laut einer Studie bei den Österreichern beim Thema Erste Hilfe. Geht es darum, Erste Hilfe leisten zu wollen, sind die Österreicher top, beim tatsächlichen Können sieht die Sache bereits anders aus, ganz anders: Nur jeder siebente Österreicher wusste, was an einem Unfallort mit Verletzten auch zu tun ist.

Zu diesem Ergebnis kommt eine europaweite Studie, in Auftrag gegeben von ÖAMTC, Rotem Kreuz und deren Partnerorganisationen. Unter dem Titel „Pisa First-Aid“ wurde bei jeweils 200 Autofahrern in 14 Ländern das Erste-Hilfe-Wissen in Theorie und Praxis abgefragt. Lediglich ein Prozent der befragten österreichischen Autofahrer etwa gab an, eine stark blutende Wunde, nur sieben Prozent eine bewusstlose Person ohne Atmung versorgen zu können. Und auch bei der Notrufnummer gab es Wissenslücken. Zwar dachten 89 Prozent daran, einen Notruf abzusetzen, doch während den nationalen Notruf 144 immerhin noch drei Viertel nennen konnten, war dies bei der 112 gerade mal bei sieben Prozent der Fall. Vier Fünftel waren nicht in der Lage, den Zustand des Verletzten zu prüfen; wie eine stabile Seitenlage ausgeführt wird, wusste gut ein Drittel der Studien-Teilnehmer aus Österreich.

Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern liegt Österreich, was die Selbsteinschätzung angeht, an zweiter Stelle, nur die Finnen sind besser. In der Erste-Hilfe-Praxis allerdings rangiert Österreich an sechstletzter Stelle, was etwa die Nennung der richtigen Rettungskette anbelangt.

Erste Hilfe im Lehrplan

Ein Studienergebnis, das für ÖAMTC und Rotes Kreuz eine Verankerung der Ersten Hilfe im Lehrplan und eine verpflichtende Ausbildung für Lehrkräfte notwendig macht. „Bereits Kindergartenkinder und Volksschüler können die wichtigsten Erste-Hilfe-Maßnahmen lernen und im Ernstfall anwenden“, sagen Michael Opriesnig, stellvertretender Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes, und ÖAMTC-Verbandsdirektor Oliver Schmerold. Je früher Erste Hilfe gelernt werde, umso geringer sei die Angst etwas falsch zu machen, sind sich beide einig.

Die Wunschvorstellung von Oberösterreichs RK-Präsident Walter Aichinger geht in Richtung Auffrischungskurse. „Eine Verknüpfung mit den künftig befristeten Führerscheinen wäre ideal.“ Das hätte eine große Breitenwirkung zur Folge, so RK-Präsident Aichinger. (rofi)

Erste Hilfe-Kurse und Erste Hilfe-Tipps online unter www.roteskreuz.at.

 

"Das Um und Auf bei der Ersten Hilfe ist wohl die Übung, die Wiederholung. Das ist mir bewusst. In meinem Beruf kommt es immer wieder vor, dass jemand zum Patienten wird, das kann überall sein.“
Leonie Reisinger, 70, Reisebegleiterin, Linz

"Mein Erste-Hilfe-Kurs ist schon lange her, das Grundwissen habe ich aber. Die Frage, ob ich gut geschult bin, beantworte ich daher mit ,Jein’. Mein Arbeitgeber bot damals einen Erste-Hilfe-Kurs an.“
Josef Helmhart, 73, Pensionist, Linz

"Ich denke, dass mein Erste-Hilfe-Wissen in Ordnung ist. Rautekgriff, stabile Seitenlage und Basismaßnahmen, diese Dinge kann ich anwenden. Auffrischung ist auf jeden Fall sinnvoll. Gerade Lehrer sollen mit der Ersten Hilfe gut vertraut sein, teilweise steht das so auch im Ausbildungsplan für Pädagogen.“
Thea Cvijic, 22, Lehramt-Studentin, Steyr

 

 

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1  Kommentar
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( Kommentare)
am 20.03.2013 00:21

von keinem österreicher keine hilfe zu erhalten!

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