Ermittlungen nach Tod einer jungen Mutter aus dem Innviertel
INNVIERTEL. 28-Jährige wurde bewusstlos in ihrer Wohnung gefunden, sie verstarb einen Tag später – Gerichtsmediziner obduzierten Leiche.
Eine junge Mutter lag bewusstlos im Badezimmer, sie wurde von ihrem Ehemann gefunden. Die alarmierte Rettung kam kurze Zeit später in die Wohnung des Paares in einer Innviertler Gemeinde an. Die Frau lebte noch und wurde ins Krankenhaus Ried eingeliefert.
Einen Tag später stirbt die 28-Jährige im Spital – ihr Gehirn wurde nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Das ist gut zwei Wochen her. Vieles deutet auf einen Suizid hin. Dem Vernehmen nach soll sich die junge Frau mit einem Gürtel erhängt haben.
Im Umfeld der Verstorbenen glaubt jedoch niemand an einen Suizid der jungen Frau. „Ihre Kinder waren das Größte für sie, sie war eine so starke Person“, heißt es aus dem Bekanntenkreis. Die Zwillinge sind erst vor Kurzem ein Jahr alt geworden.
Obduktion wurde angeordnet
Beamte des oberösterreichischen Landeskriminalamts nahmen das Badezimmer genau unter die Lupe, die Tatortgruppe sicherte Spuren. Es gab keine ersichtlichen Hinweise auf ein Fremdverschulden.
„Es gibt einen Akt zu diesem Fall. Die Staatsanwaltschaft Ried hat die Gerichtsmedizin Salzburg-Linz beauftragt, eine Obduktion der Leiche zu erstellen“, sagt Alois Ebner, Sprecher der Staatsanwaltschaft Ried auf OÖN-Anfrage. Diese brachte keine Hinweise auf ein Verbrechen. „Es sind noch die Ergebnisse der chemisch-toxikologischen Untersuchungen ausständig“, sagt Ebner. Die Leiche wurde bereits freigegeben, die Beerdigung fand am 25. Juni statt. Auch Personen aus dem engsten Umfeld der Verstorbenen sollen von der Exekutive einvernommen worden sein.
„Wir haben keinerlei Anzeichen auf ein Fremdverschulden gefunden, obwohl wir alle Fakten geprüft haben. Das Ergebnis der Blutuntersuchung warten wir aber auf jeden Fall noch ab“, sagt ein Ermittler und ergänzt: „Für die Angehörigen und Freunde ist die Situation natürlich schwer zu begreifen.“ (tst/mpk)