Er lehrt in Hagenberg Landwirtschaft

Von Florian Meingast   04.Oktober 2017

Eigentlich ist Hagenberg ja bekannt für seinen Softwarepark und die Fachhochschule für Informatik, Kommunikation und Medien.

Seit 11. September kann man in der Mühlviertler Gemeinde aber auch eine landwirtschaftliche Ausbildung machen. Die bisherigen Landwirtschaftsschulen Katsdorf, Freistadt und Kirchschlag haben sich zusammengeschlossen und bilden nun das Agrarbildungszentrum Hagenberg. Direktor der neuen Schule mit rund 350 Schülern und 49 Lehrkräften ist Franz Scheuwimmer. Der 57-jährige Katsdorfer war zuvor Direktor der Landwirtschaftsschule in seiner Heimatgemeinde.

„Uns als Direktoren der drei bisherigen Schulen war es immens wichtig, unsere Kräfte zu bündeln. Denn nur so kann den Schülern eine umfassende Ausbildung garantiert werden“, sagt der verheiratete Vater zweier Söhne und einer Tochter im Alter zwischen 21 und 25 Jahren. Er selbst stammt aus einer kinderreichen Familie – Scheuwimmer ist das älteste von neun Kindern.

Studiert hat er Landwirtschaft an der Wiener Universität für Bodenkultur, er hat sich während seines Studiums auf Nutztierhaltung spezialisiert. Neben seiner Tätigkeit als Direktor unterrichtet Scheuwimmer das Fach Unternehmensführung und Rechnungswesen. „Davor habe ich eigentlich schon alles quer durch den Gemüsegarten, wie Englisch oder EDV, unterrichtet“, sagt der Pädagoge.

Neben seiner Leidenschaft für die Landwirtschaft brennt Scheuwimmers Herz auch für die Musik. Er spielt im Musikverein Ried in der Riedmark Flügelhorn. Zudem betreibt er mit seiner Frau Theresia eine kleine Bio-Landwirtschaft. „Auf den zwölf Hektar Ackerfläche bauen wir unter anderem Kleegras, Dinkel und Weizen an. Zusätzlich besitzen wir noch fünf Hektar Wald“, sagt Scheuwimmer, der das Praxiswissen seinen Schülern gerne weitergibt.

Wie er seine Liebe zur Landwirtschaft begründet? „Die Landwirte sind eine Minderheit und arbeiten für die Mehrheit der Gesellschaft.“