Priestermangel: Elf Geistliche, die jeweils vier Pfarren leiten
LINZ/PERG. Elf katholische Geistliche gibt es derzeit in der Diözese Linz, die wegen des Priestermangels schon vier verschiedene Pfarren leiten müssen. Einer von ihnen ist Konrad Hörmanseder, Dechant und Pfarrer von Perg.
Ein Priester leitet eine Pfarre. In Zeiten des Priestermangels ist das mittlerweile die Ausnahme. Auch in der Diözese Linz. Hier gibt es schon elf Geistliche, die für jeweils vier katholische Pfarren zuständig sind (siehe Grafik). Einer von ihnen ist Konrad Hörmanseder. Der 51-jährige Innviertler leitet Dekanat und Pfarre Perg und ist als Pfarrprovisor zusätzlich mit Seelsorge und Verwaltung in den Pfarren Allerheiligen, Münzbach und Pergkirchen beauftragt.
Wie Hochwürden das Pensum bewältigt? Mit tatkräftiger Unterstützung von haupt- und ehrenamtlichen Laien. Darin sieht er auch die Zukunft der Kirche: "Sie war bisher sehr priesterzentriert, der Weg geht aber angesichts des Priestermangels zunehmend in Richtung Laienkirche."
In allen vier Pfarren unterstützt ihn seit 2013 ein Kaplan, hinzu kommen die Altpfarrer von Perg und Münzbach. Mit ihnen teilt sich Hörmanseder die Aufgaben der Messfeiern und der Seelsorge, die Abnahme der Beichte, die Krankensalbungen und die Taufen. Wobei größere Befugnisse für Laien durchaus wünschenswert wären: "Die Taufe zum Beispiel wäre etwas, über das man nachdenken könnte", so Hörmanseder.
Überhaupt sei die Arbeit in vier Pfarren ohne die Laien nicht zu bewältigen. Besonders wichtig sind ihm dabei seine theologisch ausgebildeten Pastoralassistentinnen in Perg und Münzbach und die ausgebildeten Seelsorgeteams in Allerheiligen, Münzbach und Pergkirchen. Sie planen und koordinieren das Pfarrleben, leiten Wort-Gottes-Feiern, organisieren die Kinder- und Jugendarbeit. Nur die Leitung des Fachausschusses "Finanzen" hat sich Hörmanseder in allen vier Pfarren selbst vorbehalten.
Teams für die Seelsorge
Auf seine Initiative hin hat der Pfarrgemeinderat in Münzbach und Allerheiligen die Gründung von Seelsorgeteams bewilligt, auch das eine wesentliche Erleichterung. Die Mitglieder dieser Teams achten darauf, dass die vier pastoralen Hauptaufgaben erfüllt werden: Gemeinschaft, Verkündigung, Liturgie (die Zeremonien des Gottesdienstes) und Nächstenliebe.
Alle vier bis sechs Wochen kommen sie zusammen, spirituell begleitet vom Pfarrer oder den hauptamtlichen Seelsorgerinnen. Sie beraten, wer welche Aufgaben übernimmt: Wer Haussammlungen, Kirchenfeste, Firmvorbereitung oder die pfarrliche Bildungsarbeit organisiert, wer Bauangelegenheiten regelt. Ein Leitungsmodell, das in der Diözese stark im Kommen ist – 46 Seelsorgeteams gibt es bereits.
Diesem Zusammenwirken ist es zu verdanken, dass Hochwürden die Arbeit in vier Pfarren nicht über den Kopf wächst: "Und dass ich sogar regelmäßig einen ‘freien Montag’ genießen kann."
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wie die Bischöfe ihre ältesten Pfarrer in der Arbeit ausbeuien. In jwedem Betrieb wäre die Gewerkschaft und die Arbeiterkammer mit Klagen da. aber die Bischöfe, die die Nächsten Liebe verkünden. setzen sich darüber hinweg. das ist zutiefst unmenschlich, unchristlich sowieso. mit dem Rollstuhl müssen z.T zum Altar geschoben werden. Die möchten unsere Vorbilder sein.
da muss sich aber die Kirchenordnung ändern ! das ist sonst eine Kirche ohne Messe, ohne Beichte, ohne Krankensalbung und ohne Priesterweihe-denn diese Sakramente sind dem geweihten Priestern vorbehalten !
ein Priester, also ein Single,hat nicht mehr, sondern eher weniger Bereitschaft, sein Leben hinzugeben wie jede Mutter oder j-Vater !!
wie eine Kirche, die Liebe auf ihre Fahnen heftet, noch immer Frauen nicht als vollwertige Menschen - dh. mit gleichen Rechten und Möglichkeiten wie Männer si haben - ansieht.
Sie trägt dadurch eine große Mitschuld an der Mißachtung und schlechten Behandlung von Frauen weltweit, da sie beispielgebend positiv agieren müßte.
ein richtig guter Pfarrer.
)))))
ja natürlich!
Der expertefueralles ist ein wahrer Menschenfreund. Das reicht doch - oder?
Wer wenn nicht er!
jedoch keine feste Bindung mit ihr und keine Verpflichtungen ihr gegenüber, dann passen die Voraussetzungen für einen richtig guten Pfarrer!
Ihr Zitat: Ursache des Priestermangels ist nicht der Zölibat, sondern die schwindende Bereitschaft, sein Leben für andere 'herzugeben'. Konrad Hörmanseder, Dechant von Perg
Glauben Sie nicht, dass auch ein Familienvater, eine Mutter mit Kindern ihr Leben für andere hergeben? Nur gemeinsam lässt sich das leichter zuwege bringen. Für mich ist Ihre Behauptung eine beschämende Äußerung!