Ein Polizist, den (fast) jedes Kind kennt
Josef Thaler brachte bereits Tausenden Schülern die Polizeiarbeit näher
Auf der Retter-Messe, die heute auf dem Welser Messegelände beginnt, wird Bezirksinspektor Josef Thaler am Freitag und Samstag gemeinsam mit seinen Kollegen innerhalb von nur zwei Tagen Hunderte neue Polizisten ausbilden. Seit elf Jahren engagiert sich der 56 Jahre alte Polizeibeamte aus Lambach bei der Kinderpolizei. Diese Aufgabe ist für ihn eine Herzensangelegenheit: „Es war mir immer schon ein Anliegen, Präventionsarbeit zu machen. Und gerade bei den Kindern merkt man, dass es wirklich etwas bringt.“
An vier Stationen werden den Schülern bei der Kinderpolizei die Grundlagen der Polizeiarbeit auf betont spielerische Art vermittelt. Die Polizei, dein Freund und Helfer. Das Maskottchen der Kinderpolizei, Comic-Bär Tommi, verkörpert dieses Motto.
Wie alle anderen angehenden Polizisten auch, müssen die Kinder zuerst in der „Polizeischule“ eine Grundausbildung absolvieren, bevor sie sich von den Experten der Spurensicherung zu „Spürnasen“ ausbilden lassen dürfen.
Die Ausrüstung der Beamten fasziniert die Nachwuchspolizisten besonders, weiß Thaler. Bei keiner der Schulungen darf ein Funkwagen mit voller Ausstattung fehlen. Einmal auf dem Fahrersitz eines Polizeiautos Platz nehmen, Thaler erfüllt diesen Kinderwunsch auch in seinem 36. Dienstjahr als Polizist mit einem Lächeln.
Aber egal, wie faszinierend die Ausrüstung der Polizei auch sein mag, wenn der große Favorit der Nachwuchspolizisten bei der Ausbildung erscheint, ist der Streifenwagen plötzlich gar nicht mehr interessant. Es sind die Polizeihunde, die die meisten Kinderherzen zweifellos am höchsten schlagen lassen. „Es werden für diese Termine jene Diensthunde ausgesucht, die besonders kinderlieb sind. Nicht alle sind dafür geeignet“, sagt Thaler.
Wie viele Kinder er inzwischen mit der Polizeiarbeit vertraut gemacht hat, kann der passionierte Jäger und Chorsänger nur noch schätzen: „Es müssen viele Tausende gewesen sein“, sagt er. Nachsatz: „Das ist doch was, oder?“
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