Ein Hobbybierbrauer als CV-Präsident
Stefan Grüneis (25) steht an der Spitze des Österreichischen Cartellverbands
Mit Anfang Juli begann ein neues Präsidium des Österreichischen Cartellverbands (ÖCV) seine einjährige Amtszeit: Die „Österreichische katholische akademische Verbindung Rhaeto-Danubia“ mit Präsident Stefan Grüneis übernahm für ein Jahr die Amtsgeschäfte. Der 25-jährige Grüneis ist gebürtiger Linzer, wuchs in Walding auf und studiert nun Verfahrenstechnik an der Technischen Universität Wien.
„Ich bin während meiner Schulzeit durch einen Freund zum CV gekommen“, erzählt der neue Bundesobmann (in der CV-Sprache heißt das Vorortspräsident).
Der Absolvent der Chemie-HTL in Wels hat auch sonst viele Interessen: Er war in jungen Jahren österreichischer Meister im Rudern, ging mit angeknackstem Knöchel und einem Bänderriss 708 Kilometer des Jakobswegs, und er ist auch Hobbybierbrauer. Wie er zu diesem Steckenpferd gekommen ist? „Das hat sicher mit meinem HTL-Besuch zu tun. Ich will gerne wisse, wie etwas zustande kommt und was dahinter steckt“, sagt Grüneis, der einen recht klingenden Spitznamen in seiner Verbindung hat: Kit Wolkenstürmer. „Der Name kommt von der Disneyfigur Kit Wolkenflitzer“, sagt Grüneis mit einem Augenzwinkern. Es handelt sich dabei um einen verwaisten, jungen Braunbären, der auch mit Balu dem Bären (eine Figur aus dem Dschungelbuch) unterwegs ist.
Inhaltlich hat der neue CV-Präsident große Pläne: „Wir werden Dinge anpacken, präsent sein und unangenehme Wahrheiten aussprechen. Es besteht Handlungsbedarf, den ÖCV zurück an die Universitäten zu bringen. Während der ÖCV vor 50 Jahren so gut wie jedem Studierenden zumindest ein Begriff war, so tritt heute nur noch ungefähr ein Prozent aller männlichen Studenten einer ÖCV-Verbindung bei.“ Und: „Mit unseren Werten Religio, Scientia, Patria und Amicitia stehen wir für die Säulen dieser Republik“, sagt Grüneis.
Der ÖCV mit seinen 50 katholischen Studentenverbindungen ist mit 13.000 Mitgliedern der größte Akademikerverband in Österreich.
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