Eifersüchtigen Ehemann mit Glasflasche geschlagen
LINZ. Prozess: Student ging auf Gatten seiner Taufpatin los, weil ihm dieser eine Affäre mit der Frau unterstellte.
Eifersucht, der Verdacht eines Verhältnisses zwischen Taufkind und Patin und ein gewalttätiger Ausraster eines Studenten waren die Hintergründe eines Prozesses, der gestern am Landesgericht Linz verhandelt wurde.
Angeklagt war ein 22-jähriger Linzer wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung, das Opfer der 52-jährige Ehemann seiner Taufpatin. Der Gatte war schon länger eifersüchtig, weil er eine Affäre zwischen seiner 51-jährigen Frau und deren Patenkind vermutete. Das Paar lebt in Scheidung.
In der Tatnacht, dem 15. Mai, rief der 22-Jährige seine Taufpatin an und fragte, ob sie ihm Essen ins Studentenheim bringen könne. Die Frau kam der Bitte nach, der argwöhnische Ehemann folgte ihr.
Urteil: Zwei Monate unbedingt
Als er die beiden gemeinsam vor dem Gebäude sah, fühlte er sich in seinem Verdacht bestätigt. Es kam zu einem Streit zwischen den Männern, zuerst verbal, dann brachial.
Die Auseinandersetzung eskalierte, der Student soll eine Glasflasche auf dem Boden gefunden, sie am Gehsteig zerbrochen und damit dem 52-Jährigen fünfmal mit voller Wucht auf den Hinterkopf geschlagen haben. Das Opfer erlitt eine Kopfprellung, eine Rissquetschwunde und tiefe Abschürfungen am Hinterkopf.
Der Angeklagte, der den Gerichtssaal tränenüberströmt betrat, wurde zu 15 Monaten Haft verurteilt, davon zwei unbedingt, die er allerdings mit der U-Haft schon abgesessen hatte. Das Verfahren gegen das Opfer, das wegen leichter Körperverletzung angeklagt war, endete mit einer Diversion.
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