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Peilsender sollen Luchse vor Wilderern schützen

Von Stefan Minichberger, 16. Februar 2017, 12:44 Uhr
Peilsender sollen Luchse vor Wilderern schützen
Das Luchsweibchen Skadi tappte in eine Fotofalle im Nationalpark. Zwei Artgenossen wurden dort gewildert. Bild: Marc Graf

OBERÖSTERREICH. Das Projekt "Pro Luchs" soll helfen, dass sich die Wildkatze wieder vermehrt. Der Nationalpark erwartet Nachschub aus der Schweiz.

Der Luchs hat es nicht leicht, in Oberösterreich Fuß zu fassen. Ein auf drei Jahre angelegtes Projekt soll nun der Wildkatze den nötigen Rückhalt geben, damit sie sich hierzulande wieder vermehren kann. Systematisches Monitoring mit Fotofallen, Peilsendern, die auch Wilderer abschrecken sollen, und die zeitweilige Aufnahme verwaister Jungtiere gehören zu den Maßnahmen, die das Projekt umfasst.

Trotz jahrelangen Bemühens gelang es bisher nicht, die Population im Mühlviertel und im Nationalpark Kalkalpen auf eine breitere Basis zu stellen. Sechs bis acht Luchse würden derzeit insgesamt in Oberösterreich leben, ein bis zwei davon im Böhmerwald im Mühlviertel. Mittelfristig sollen im Mühlviertel fünf Weibchen ihren Platz finden.

Im Nationalpark Kalkalpen wurden zwei Luchse gewildert. "Der Oberste Gerichtshof hat mit dem Urteil auf Schadenersatz ein klares Signal gesetzt. Nur weil der Luchs in unseren Breiten über lange Zeit nicht präsent war, heißt das nicht, dass er kein Teil unseres Naturerbes ist", sagt der für Naturschutz zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FP). Wie berichtet, muss die Jägerin, die den Luchs gewildert hatte, dem Nationalpark 12.101 Euro bezahlen. Die illegal getöteten Tiere sollen fix nachbesetzt werden. Im Nationalpark Kalkalpen wird Nachschub aus der Schweiz erwartet.

Hauptziel: Bewusstseinsbildung

Das Projekt "Pro Luchs" wurde vom Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie der Veterinärmedizinischen Uni Wien eingereicht. Partner sind das Land, der Naturschutzbund und der Landesjagdverband. "Artenschutz beginnt im Kopf. Bewusstseinsbildung ist deshalb besonders wichtig", sagt Haimbuchner. Dementsprechend soll darauf im Projekt der Fokus gelegt werden. "Wir stehen hinter dem Luchs, aber für manche Jäger ist er leider noch immer ein rotes Tuch", sagte Christopher Böck, Geschäftsführer des Landesjagdverbandes. Manch Jäger sehe im Luchs einen unerwünschten Konkurrenten. "Wir dürfen die Jäger da nicht alleinlassen, müssen auf ihre Ängste und Sorgen eingehen", fordert Böck. Ein Ansatz wäre, Luchsrisse auf die gesetzlichen Abschussquoten anzurechnen.

Die Naturschutzorganisation WWF begrüßt die Maßnahmen. "Mit dem neuen Projekt setzt Oberösterreich seine Vorreiterrolle für den Schutz der Luchse in Österreich konsequent fort", sagt WWF-Luchsexperte Christian Pichler.

Video:

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19  Kommentare
19  Kommentare
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( Kommentare)
am 17.02.2017 05:15

Ganz etwas Neues. Peilsender sollen vor Schwund schützen.

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Superheld (13.119 Kommentare)
am 16.02.2017 22:06

"Peilsender sollen Luchse vor Wilderern schützen"

Wie denn das, wenn sich der 'Jäger' dann besser und genauer über die tägliche Position des Luchses informieren kann?

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Salzkammergut (3.323 Kommentare)
am 16.02.2017 21:03

"Konkreter Artenschutz" wie das Einholen von Jungtieren im Winter. - Denkt sich eigentlich jemand vorher etwas bevor so eine Meldung den Mund verlässt. Es ist einfach nicht genügend Lebensraum für die Viecher da - und sollten sich paar Gemeindejager aufregen das die Katzen auch Kitz schlagen aber dann. Hat zufällig jemand die letzten paar Wochen beim Schnee in den Wald raus geschaut wieviel Depperte ausgestattet von der Sportartikelindustrie da Umherlaufen wo nicht mal das normale Wild seine Ruhe hat geschweige den so sensible Jäger wie die Luchse mit den Quadratkilometern die die bestreifen.

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am 17.02.2017 06:09

Im Salzkammergut? Wer hält sich da an Reviergrenzen?
Typisch, Wetterbericht: alle Orte in OÖ stark bewölkt, nur Bad Ischl heiter. Bei denen dreht sich alles counterclockwise.

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.02.2017 20:15

Ist der Luchs eine Gefahr für meine Katzen im Wald?

Meine Katzen sind den halben Tag im Wald, zum Schlafen und zum Mausfangen und als Zeckentaxi und katzensozial.

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am 17.02.2017 06:12

Jago, wenns gesund sind und nicht fußmarod ist das Wiesel die größere Gefahr.

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Renina (486 Kommentare)
am 16.02.2017 20:08

Schützen wir Bachforellen und dgl. friedliche Arten, womit auch Wasserqualität garantiert würde - dafür geschieht viel zu wenig (würde ja Industriellenkreise wie RZB oder Androsch stören, weil dann z. B. weniger Streusalz verkauft würde)!
Der Luchs oder Wolf kann auch im Wildpark Altenfelden oder Grünau im Almtal u. ä. gut überleben. Aber das Freilaufen gefährlicher Räuber stört Wirtschaftsbosse nicht, damit plagt man nur uns kleinen Leute...

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( Kommentare)
am 16.02.2017 21:44

Renina
Forellen zählst zum friedlichen Getier?

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observer (22.195 Kommentare)
am 16.02.2017 18:06

Ich habe nichts gegen die Luchse, wenn sei ein geeignetes Habitat haben und ein geügend grosses Revier. Das inkludiert natürlich auch, dass keien Überpopulation aufgebaut wird, weil es manchen so taugen würde. Eben alles mit Mass und Ziel. Nur vor einem halte ich nichts, das ist das Durchfüttern verwaister Luchse über den Winter durch Menschenhand - ausser man steckt sie nachher in einén Zoo. Freigelassen in die freie Wildbahn sollten solche Tiere nicht werden, weil sie sich an den Menschen gewöhnt haben und dann auch Siedlungen mit Haustieren nicht mehr meiden würden, wodurch sich Probleme ergeben könnten.

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( Kommentare)
am 16.02.2017 19:24

Observier
Richtig, das hört man immer. Ob die Verantwortlichen das wissen, oder obs beim Luchs irgendwie anders ist?

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jago (57.723 Kommentare)
am 16.02.2017 20:23

Ach, unsere weisen Grünen fordern dann bei Strafe für alle Jäger eine generelle Kastration wie bei den Katzen.

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despina15 (10.072 Kommentare)
am 16.02.2017 16:31

naja da muß man eben schaun das
gewisse jäger nicht wald in dwen wald
kommen,
wäre schade um so schöne tiere!!!!!!

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am 16.02.2017 13:32

Wir haben Probleme mit der Natur, wir sind auch Natur und das Problem.

Wir haben uns in unserem Egoismus zu komfortabel eingerichtet,
sodass bei jedem Problem gemauert wird und sofort "das können wir uns nicht leisten" Geplärre startet.

Langfristig können wir uns nicht leisten, uns von der Natur zu entfernen, Ein besseres Miteinander von Wildtieren und menschlicher Gestaltung der Welt ginge durchaus.

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gerader59 (108 Kommentare)
am 16.02.2017 13:10

Wir haben ja sonst krine Probleme !?

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tradiwaberl (15.604 Kommentare)
am 16.02.2017 13:19

Doch, aber warum sollte uns das hindern, uns auch um Luchse zu kümmern ?

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Perry22 (619 Kommentare)
am 16.02.2017 13:43

Jäger?

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( Kommentare)
am 16.02.2017 14:16

Du hast nur ein (¡1!) Problem?

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nadjap (117 Kommentare)
am 16.02.2017 13:09

Der Luchsbestand (zumindest Wanderungen) im Freiwald/Gratzener Bergland an der Grenze OÖ/NÖ/CZ ist nicht bekannt?

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Puccini (9.519 Kommentare)
am 16.02.2017 16:21

Die Abschussquote österreichischer Jäger und ihre Bestrafung aber sehr wohl.

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