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Drogentod in Linzer Einkaufszentrum: "Die Probleme sind nicht zu leugnen"

Von Gabriel Egger, 16. Mai 2017, 00:04 Uhr
Drogentod in Linzer Einkaufszentrum: "Die Probleme sind nicht zu leugnen"
Polizeieinsatz um sechs Uhr früh. Bild: OÖN, Bürgerinitiative (2)

LINZ. 33-Jähriger nach Überdosis tot auf öffentlicher Herrentoilette im Linzer Atrium gefunden.

Der morgendliche Kontrollgang endete für einen Security-Mitarbeiter vergangenen Mittwoch mit einem großen Schrecken. Als der Wachmann um halb sechs Uhr früh die Tür zur öffentlichen Herrentoilette im ersten Stock des Linzer Einkaufszentrums "Atrium" öffnete, entdeckte er eine Leiche. Der Mann aus Traun war an einer Überdosis gestorben – er wurde nur 33 Jahre alt.

Während im angrenzenden Fitnessstudio bereits die ersten Besucher trainierten, riegelte die Polizei den Bereich um die Toilette bis kurz vor halb acht Uhr früh ab.

"Wir können nicht leugnen, dass es Probleme gibt", sagt Kornel Kalamar. Der Atrium-Geschäftsführer will mit allen Mitteln verhindern, dass sich solche Fälle wiederholen: "Jetzt sind Politik und öffentliche Hand gefordert. Drogen werden immer noch zu oft verharmlost."

Atrium keine "Ausweichstelle"

Vier Fälle wurden Kalamar in den vergangenen zwölf Monaten gemeldet, die in Zusammenhang mit Drogenkonsum auf der Toilette stehen, zwei davon im heurigen Jahr. Ob die Dunkelziffer höher ist, könne er nicht sagen. "Das Einkaufszentrum ist mit Sicherheit keine Ausweichstelle für Drogensüchtige. Aber die Nähe zum Hessenplatz spielt natürlich eine Rolle."

Stadtpolizeikommandant Karl Pogutter kennt die Problematik, sieht den Tod des 33-Jährigen aber weniger im Zusammenhang mit dem Hessenpark. "Einen derartigen Fall kann es in jeder öffentlichen Toilette in ganz Linz geben. Das ist nicht lokal zu begründen."

Spritze in Hessenpark gefunden

Im Linzer Hessenpark scheint die Drogenproblematik noch lange nicht gelöst. "Das Bild ist täglich das gleiche. Massenhaft Müll, alkoholische Getränke, und heute fand ein Anrainer in der Nähe des Kinderspielplatzes wieder eine Spritze", sagte Olga Lackner, Obfrau der Bürgerinitiative "Lebenswerter Hessenplatz", gestern. Der Park sei eine absolute "No-go-Area", Passanten würden ihn nach wie vor meiden. "Wir fürchten uns jetzt schon wieder vor dem Sommer."

 

Drogen-Brennpunkte in Linz

Die öffentliche Drogenszene in der Landeshauptstadt konzentriert sich derzeit auf drei Brennpunkte.
Im Linzer Hessenpark ist die Situation trotz strengerer Überwachung noch nicht unter Kontrolle. Seit Jahren dealen dort vorrangig Afghanen mit Cannabis, Kokain, Heroin. Erst vergangenes Jahr entdeckten Polizisten in einer Sandkiste ein Päckchen Drogen. Der Kinderspielplatz wurde gesperrt und erst zehn Monate später wieder freigegeben.

Auch hinter dem Kremplhochhaus am Linzer Spallerhof ist ein florierender Drogenumschlagplatz entstanden. Bis zu 20 Dealer treiben sich hier bereits am frühen Nachmittag herum. Die Kunden sind oft Berufsschüler. Cannabis wird hier am häufigsten gehandelt. Aber auch härtere Drogen sind problemlos zu bekommen.

Auch im Stadtteil Urfahr gibt es eine Problemzone. Dort wird vornehmlich auf dem Hinsenkampplatz an der Kreuzung Hauptstraße und Freistädter Straße mit Suchtmitteln gehandelt. Die Geschäfte haben sich aber auch in die Fußgeherunterführung verlagert. Die Szene konnte sich trotz der 2006 in Betrieb genommenen Videoüberwachung etablieren.

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