Drei Jahre Gefängnis für "Feuerteufel" vom Bindermichl
LINZ. Kellerabteile und Tiefgarage angezündet: Linzer versetzte Nachbarn in Angst und Schrecken.
Wochenlang lebten die Bewohner eines Mehrparteienhauses der WAG-Genossenschaft in der Europastraße im Linzer Stadtteil Bindermichl in großer Furcht.
Denn im April dieses Jahres wurden jeweils in den Abendstunden insgesamt vier Brände im Keller gelegt. Der Rauch breitete sich bis ins Stiegenhaus aus, die Bewohner mussten das Gebäude verlassen. Am 23. April brach schließlich dreieinhalb Stunden nach einem weiteren Brand im Keller schließlich noch ein weitläufiges Feuer in einer angrenzenden Tiefgarage aus. Zahlreiche Autos wurden teils schwer beschädigt. Der Schaden beträgt laut Anklage rund 350.000 Euro, inklusive der Schäden, die die Genossenschaft erlitt, sogar rund 500.000 Euro.
Video: Am Freitag wurde jenem 61-Jährigen am Linzer Landesgericht der Prozess gemacht, der im April in seinem eigenen Mehrparteienhaus im Linzer Stadtteil Oed, drei Kellerabteile angezündet hat.
Angst um Enkel
"Ich habe noch vier Monate nach den Bränden zu meinen Enkeln gesagt, sie dürfen bei uns nicht über Nacht bleiben, weil ich Angst hatte, dass wieder etwas passiert", sagte eine Bewohnerin in einer Prozesspause. Als Brandstifter wurde schließlich ein 60-jähriger Mieter ausgeforscht, der im Erdgeschoss wohnte. Er zündelte just in jenen Wochen, in denen seine pflegebedürftige, an Multipler Sklerose leidende Ehefrau nicht zu Hause, sondern auf Reha war. Sein Seat Ibiza zählte zu jenen Fahrzeugen, die zur Zeit des Brandes nicht in der Tiefgarage standen und unbeschädigt blieb. Ein Anrainer beobachtete den 60-Jährigen, wie er von der Tiefgarage zum Wohnhaus zurückging. Auf seinem Leibchen hafteten schwarze Rußflecken. Auf die Spur kamen die Ermittler dem Zündler, als er via SMS versuchte, eine Freundin zu einem falschen Alibi zu bewegen.
Beim Prozess am Freitag gab der 60-Jährige die Brandstiftungen zu. Übrig blieb die Frage nach seinem Motiv. Er sei mit der Pflege seiner Frau völlig überlastet gewesen, sagte der Angeklagte. Seine Taten seien ein "Hilferuf" an die Verwandten gewesen, ihn bei der Betreuung zu unterstützen.
"Für ein reumütiges Geständnis wäre ein nachvollziehbares Motiv von Vorteil", sagte dazu Staatsanwalt Klaus Segelhuber. "Ihnen ist schon klar, dass es für die Nachbarn nicht lustig ist, wenn es in ihrem Haus ständig brennt?", versuchte auch der vorsitzende Richter Rainer Nimmervoll, dem Angeklagten ins Gewissen zu reden. Offenbar unternahm der Mann nach der Brandserie noch einen Suizidversuch, rammte mit seinem Seat am 5. Mai auf der B1 Richtung Mauthausen frontal einen Lkw. Der Schwerverletzte wurde nach der Behandlung auf der Intensivstation verhaftet.
Das Urteil, drei Jahre unbedingt, nahm er an. Die Entscheidung ist daher rechtskräftig. (staro)
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Der gehört in einr Anstalt für psychisch Kranke, für den Rest seines Lebens.
Das traue ich mir als Laie zwar nicht zu diagnostizieren, jedenfalls hätte aber ein psychologisches Gutachten eigeholt werden müssen - insbesondere wegen Wiederholungsgefahr als Mehrfach-Täter.
Ist bei seiner Suizid Aktion auf der Traunerkreuzung nicht eine Frau ums Leben gekommen?
3 Jahre sind ein Geschenk, klar nimmt er es an...
Das Urteil, drei Jahre unbedingt, ist für ein VERBRECHEN dieser Art viel zu wenig!
jamei
Hoffentlich gibt es bald Reformen bei der Justiz !
außerdem bleiben die Betroffenen auf ihrem Schaden sitzen !
UNFASSBAR .