Drama auf dem Traunstein: Vor den Augen des Freundes in den Tod gestürzt
GMUNDEN. 35-Jähriger aus Frankenburg verunglückte beim Training für den Traunsee-Bergmarathon.
Er begleitete einen Freund zum Training für den Traunsee-Bergmarathon am 6. Juli – und stürzte vor dessen Augen in den Tod. Der 35-jährige Angestellte Norbert B. aus Frankenburg hatte sich am Sonntagnachmittag nach kurzer Gipfelrast gemeinsam mit dem erfahrenen, ebenfalls aus Frankenburg stammenden Bergläufer Herbert S. (41) in zügigem Tempo auf den Rückweg vom Gipfel gemacht. Beide waren mit leichter Berglaufausrüstung und Traillaufschuhen unterwegs.
Gegen 18 Uhr wollten sie auf 1150 Metern Seehöhe eine schmale Stelle des Mairalm-Steiges oberhalb der Bründl-Quelle passieren. Dort unterlief Norbert B., der erst zum zweiten Mal überhaupt auf dem Traunstein war, ein Fehltritt mit fatalen Folgen.
Vergeblicher Rettungsversuch
Er stolperte und verlor das Gleichgewicht. Vermutlich versuchte er noch, sich am Sicherungsseil festzuhalten, griff aber ins Leere und stürzte über steiles, felsiges Gelände mehr als hundert Meter in die Tiefe. Nach mehreren Überschlägen blieb er bei einem Latschenfeld liegen.
Herbert S. hatte sich nur wenige Meter vor seinem Begleiter befunden und sich zu ihm umgedreht, als er ein "knirschendes Geräusch" gehört hatte. Er versuchte noch vergeblich, seinen Freund aufzufangen, und musste den Sturz mitansehen. Sofort stieg er zu dem Verunglückten ab und alarmierte die Einsatzkräfte. Minuten später traf der Notarzthubschrauber Martin 3 aus Scharnstein am Unglücksort ein. Doch für den 35-Jährigen gab es keine Hilfe mehr: Er war seinen schweren Kopfverletzungen erlegen.
"Der Tote wurde mit dem Polizeihubschrauber ins Tal geflogen", berichtet Bernhard Ebner von der Bergrettung Gmunden, die mit 15 Mann in Bereitschaft stand. Um Norbert B., der sich erst seit kurzem für den Laufsport begeistert und darüber regelmäßig auf Facebook berichtet hatte, trauern seine Mutter und sein Bruder.
Die Bergung seines Begleiters erfolgte mittels Bergetau durch die Crew des "Martin 3". Er wurde im Gmundner Bergrettungsheim von vier Bekannten abgeholt.
Es war der zweite tödliche Bergunfall heuer auf dem Traunstein. Der erste ereignete sich am 10. Jänner auf der Kletterroute "Sanduhrenparadies", als ein Kletterer aus Ohlsdorf den Halt verlor und 80 Meter in den Tod stürzte.
Anmerkung: Berichte über tragische Unfälle (mit tödlichem Ausgang) sind aus Rücksicht auf die Angehörigen der betroffenen Personen auf nachrichten.at nicht kommentierbar.
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