Der Kontrollausschuss geht heute in die Verlängerung
LINZ. Debatte um Fehler in der Gemeindeaufsicht wurde heftig geführt.
Es waren zwei Blöcke, die bei der gestrigen Sitzung des Kontrollausschusses des Landtags aufeinanderprallten. SP und Grüne, die in den vergangenen Wochen nach dem äußerst kritischen Rechnungshofbericht über die Gemeindeaufsicht mit wachsender Vehemenz eine Untersuchungskommission gefordert hatten, standen gegen VP und FP, die eine solche Kommission für unnötig halten.
FP-Klubobmann Herwig Mahr vertrat den erkrankten Grünen-Klubchef Gottfried Hirz als Ausschussvorsitzenden.
Heftig wurde sieben Stunden lang hinter verschlossenen Türen diskutiert. Neun Anträge von SP beziehungsweise Grünen auf Einladung von Auskunftspersonen (darunter Ex-Landeshauptmann Pühringer, Ex-Landeshauptmann-Stellvertreter Ackerl oder Ex-Bürgermeister von St. Wolfgang Peinsteiner) in den Kontrollausschuss lehnten VP/FP ab.
Der Ausschuss wurde gestern um 17 Uhr vertagt. Heute wird er ein weiteres Mal zusammentreten. "Dieser Sondertermin hat ein offenes Ende. Die Parteien sollen die Möglichkeit haben, dieses wichtige Thema in aller Breite zu diskutieren", sagt Vorsitzender Mahr. Er lobte das "grundsätzlich gute Gesprächsklima" im Ausschuss. Am 1. März wird dann im Landtag über eine U-Kommission abgestimmt.
"Heute wurden uns zahlreiche Wortspenden geliefert, warum es kein Problem sei, wenn Gemeindeaufsichtsberichte geändert werden. Bleibt nur mehr die Frage offen, wieso alle Manipulationen zum Vorteil der ÖVP waren. An so viele Zufälle glaube ich nicht – deswegen brauchen wir eine Untersuchungskommission, wo alle Auskunftspersonen unter Wahrheitspflicht aussagen", sagte SP-Klubvorsitzender Christian Makor.
"Verlauf und Ergebnis des Kontrollausschusses sind völlig unbefriedigend und nicht im Mindesten geeignet, die Causa Gemeindeaufsicht abzuschließen", stimmte ihm Grünen-Landeschefin Maria Buchmayr zu.
VP-Abgeordneter Christian Dörfel hingegen sieht durch die gestrige Sitzung "viele Fragen (...) transparent und lückenlos geklärt".
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Natürlich die Kontrolle der Politiker durch die Politiker erfolgt natürlich hinter verschlossenen Türen. Logo!
Sonst könnte man ja später den Wählern keinen Bären mehr aufbinden. Alles beschönigen und das Unangenehme einfach verstecken. Dann sind alle so wie jetzt Grasser mit superweißer Weste ausgestattet. Es ist schon frustrierend für so blöd gehalten zu werden.
Der Herr Landeshauptmann a. D. will einfach größer erscheinen als er ist und da darf doch nicht öffentlich diskutiert werden, was da alles schief gegangen ist. Wenn man nämlich seinen Job als Landeshauptmann ernst genommen hätte, dann wäre St. Wolfgang wohl nicht passiert. Wo doch Pühringer mit Mondsee im Sommer sehr nah war.
Aber bei Parteifreunde darf man einfach nicht genau hinsehen, darauf kann man sich verlassen. Auf andere Parteien muss man hinhauen, um selber besser oder gscheiter da zu stehen. Mit unserem Steuergeld kann man sich ja etwas leisten.