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"Das Verbot der Neonics kommt neun Jahre verspätet"

Von (kri), 20. April 2018, 00:04 Uhr
"Das Verbot der Neonics kommt neun Jahre verspätet"
Pestizide schaden der Umwelt Bild: dpa/Daniel Bockwoldt

LINZ. Umwelt-Landesrat Anschober begrüßt EU-weites Aus, wirft dem Ministerium aber Versäumnisse vor.

In einer Woche stimmen die EU-Mitgliedstaaten über das europaweite Verbot der Neonicotinoide ab. "Höchstwahrscheinlich werden diese Wirkstoffe aus dem Verkehr gezogen", sagt Umwelt-Landesrat Rudi Anschober (Grüne). Seine Freude ist aber nicht ungetrübt: "Das Verbot kommt neun Jahre verspätet."

Denn die fatale Wirkung der "Neonics", die erstmals 1994 in Frankreich zugelassen wurden, sei seit dem Massensterben der Insekten in der Rheinebene im Jahr 2008 bekannt: "Seit 2009 haben wir uns in Oberösterreich für ein Verbot eingesetzt, aber das Umweltministerium hat dabei nicht mitgetan."

Es dauerte bis zum jüngsten Prüfbericht der europäischen Lebensmittelbehörde, die dazu 700 internationale Studien analysiert hatte, die eine akute Gefährdung der Insektenwelt durch neonic-enthaltende Pestizide bewiesen. Deshalb empfahl die Kommission jetzt das Verbot. Am 27. April wird abgestimmt. Die meisten Mitgliedstaaten haben sich schon mit Ja positioniert. "Österreich erst ganz zuletzt", sagt Anschober. Und mit Blick in die Zukunft: "Jetzt muss man auch bei der Zulassung von Ersatzprodukten aufpassen."

Schluss mit dem "Round up"

"Aufräumen" will Anschober auch mit dem als Unkrautvernichtungsmittel "Round Up" bekannten Glyphosat. Seit 2002 ist die Substanz, die bei Honigbienen Orientierungssinn und Verdauungstrakt schädigt, in der EU zugelassen. 2016 wurden in Österreich 312 Tonnen ausgebracht. Bei der EU-Abstimmung im Dezember 2017 wurde Glyphosat für weitere fünf Jahre zugelassen. "Wir fordern ein EU-weites Verbot", so Anschober – und sieht Oberösterreich als Vorreiter, wo schon mehr als hundert Gemeinden auf Glyphosat verzichten.

Schritt eins im landesweiten Ausstiegsprogramm ist schon getan: Entlang von Landesstraßen, auf Gehsteigen und Garagenzufahrten darf Glyphosat nicht ausgebracht werden. Noch heuer soll es auch auf allen öffentlichen Flächen wie Spielplätzen, Parks und Friedhöfen verboten werden.

Mit ÖBB und Asfinag will Anschober auch ein Verbot auf allen Verkehrsflächen erreichen, und schließlich soll ein schrittweiser Ausstieg "im Agrarbereich" folgen – mit ersten Anwendungsverboten in Obst- und Weinanlagen. In Frankreich gelte bereits ein Totalverbot, mit der EU-Kommission solle ehestmöglich ein Gesamtausstieg verhandelt werden. 

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14  Kommentare
14  Kommentare
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fanfarikuss (14.170 Kommentare)
am 20.04.2018 09:52

Einmal mehr fällt auf: Der Anschober kann nichts als sudern.
Und einen auf "Ich habe es eh gesagt aber keinen hat es interessiert" machen.
Ohne das Einstein'sche Zitat über die Bienen zu strapazieren kann
man sich unabhängig darüber informieren, dass es zwar spät, aber noch
nicht zu spät ist.
Wenn in einem Land z.B. die Population der Eintagsfliege um 80% zurückgegangen ist, muss das in einem anderen (EU) Land nicht so sein.
Ein Artenrückgang oder -schwund ist etwas anderes als ein Aussterben.
Ein Verbot ist deshalb wichtig. Jetzt.
Denn sonst ist die Dystopie nicht mehr weit.

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demeter (928 Kommentare)
am 20.04.2018 07:45

Seit die Grünen mitreden ( 40 Jahre) geht es mit der Natur bergab.

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Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 20.04.2018 08:24

Stehst du als ganzer Kopf oder nur das Hirn?

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gerald160110 (5.609 Kommentare)
am 20.04.2018 07:13

Herr Anschober, als Nicht-Chemiker, der sie nun einmal sind, sind sie nicht in der Lage vollends die Wirk- und Funktionsweise von Glyphosat. Insbesondere im Zusammenwirken mit genetisch veränderten Nutzpflanzen, zu verstehen und eine Bewertung darüber ab zu geben. Ein vollständiger Verzicht würde eine Ertragseinbuse von 30% bedeuten, bei feuchter Witterung und Pilzbefall noch wesentlich höher. Ein Ersatz alleine durch intensive mechanische Bearbeitungzur Unkrautvernichtung ist nicht möglich, da im Wachstum der Pflanze, diese geschädigt würde. Alleinig manuelle Entfernung der Unkräuter wäre eine tatsächliche Alternative und würde den Einsatz von 80 Menschen pro ha bedürfen. Die Studie dazu dürfen sie sich gerne selber heraus suchen. ...und zum yThema Bienensterben, sollten sie nicht einfach Phrasen a la Bild Zeitung kund tun.

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kleinerdrache (9.944 Kommentare)
am 20.04.2018 07:27

Gibt doch eh noch genug an Grausamkeiten.

http://ec.europa.eu/food/plant/pesticides/eu-pesticides-database/public/?event=activesubstance.selection&language=EN

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 20.04.2018 07:38

@gerald160110:
Bist du etwa ein Vertreter der GIFTINDUSTRIE?
Wieviel Geld kassierst du für so viel Blödsinn den du schreibst?
Anscheinend ist dir und der Giftindustrie der Profit wichtiger als die Gesundheit von Mensch und Natur. Du vertrittst die Devise, hinter mir die Sintflut!!!

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gerald160110 (5.609 Kommentare)
am 20.04.2018 07:46

Ich bin Chemiker und arbeite nicht im Pflanzenschutzsektor, aber für sie wird Chemie grundsätzlich mit Giftindustrie gleich gesetzt werden. Sie können mir aber gerne eine äquivalente Alternative zum verpönten Glyphosat nennen.

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europa04 (21.652 Kommentare)
am 20.04.2018 08:11

@gerald160110: Es steht nun einmal die chemische Giftindustrie hinter diesen für die Industrie recht Gewinnbringenden Giftmittel!!!
Was wurde früher gespritzt?
Müssen Menschen ohne Giftspritzen verhungern?

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kleinEmil (8.275 Kommentare)
am 20.04.2018 08:28

Nix verstehn? Du wurdest eingeladen, Alternativen aufzuzeigen, nicht weiter zu polemisieren und das Forum mit Rufzeichen zuzumüllen!

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nangpu (1.652 Kommentare)
am 20.04.2018 08:50

"Pestizidfreie Unkrautbekämpfung ist machbar, bedingt
aber die Bereitschaft, einen höheren Aufwand zum
Wohle der Menschen und der Natur in Kauf zu nehmen."

Bin zwar nicht "europa" - aber mal meine Meinung.
Im Net finden sich außreichend Alternativen - man muss sie eben umsetzen.

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ruhigblut (1.333 Kommentare)
am 20.04.2018 06:06

Lieber GrünRudi,
alles verbieten ist ja nicht so schwer!
Aber produzieren sollen unsere Landwirte schon noch etwas, oder?
Bio ist recht und schön - nur ist der Biomarkt ein begrenzter. Bei Milch zeigen sich bereits Absatzprobleme, bei Getreide u Fleisch näheren wir uns mit dem Angebot der Nachfrage.
Vielleicht versucht unserer GrünRudi mal, dass die europäischen Standards bezüglich Pflanzenschutz u Düngung weltweit annähernd erreicht werden?

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vwcabrio03 (474 Kommentare)
am 20.04.2018 00:21

Dauersesselkleber und Autofahrerquäler Rudi hat auch andere Feinde. Schau schau. Der kümmert sich Tag und Nacht um unser Wohlbefinden

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 20.04.2018 08:12

GrünInnenrudi hat wohl schon zuviel von diesem Zeug eingeatmet.

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kual (1.359 Kommentare)
am 20.04.2018 21:33

Lieber mitreden -- sie sind wirklich ein Vollkoffer -- was soll der Grünrudi bewirken , gegen diese Agrarlobby ! Ihr Kleinkrämer spritzt euer Gift und verreckt daran , der Natur ist es wurscht , auch auf dem Mars ist es wunderschön , die Nasa hat genug Aufnahmen davon !

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