Bundeslehrertag: „Eckpunkte der Lehrerbildung sind fixiert“
LINZ. Rund 2000 Pädagogen der AHS und der berufsbildenden Schulen trafen gestern in Linz mit ihren Standesvertretern zusammen, um sich über die neuesten politischen Diskussionen zu informieren. Großer Andrang herrschte bei den christlichen Lehrern im Linzer Oberbank-Donauforum.
Sitzplätze waren gestern im Oberbank-Donauforum rar, hören doch mehr als 1200 AHS-Lehrer und Pädagogen berufsbildender Schulen den Vorträgen ihrer christlichen Standesvertretung (ÖPU/FCG) zu. Ruhiger war es bei den grünen (ÖLI-UG) und den roten (FSG) Lehrern.
Die Lehrerbildung Neu ist zentrales Thema der Veranstaltung der Österreichischen Professoren Union (ÖPU). Zu Gast: Der ehemalige VP-Bundesrat Andreas Schnider, Leiter einer von Unterrichts- und Wissenschaftsministerium eingesetzten Arbeitsgruppe zur Lehrerbildung Neu. Schnider: „Die Eckpunkte sind fixiert, es wird für alle Pädagogen – vom Kindergärtner bis zum AHS-Lehrer – ein verpflichtendes Master-Studium geben.“
Alle pädagogischen Berufe sollen das gleiche wissenschaftliche Niveau haben, sagt Schnider. Bereits der Bachelor soll vier Jahre dauern, ein Teil der Ausbildungsinhalte, der sich durch das gesamte Bachelor-Studium zieht, soll für alle Pädagogen gleich sein. Beim Masterstudium, das direkt an den Bachelor angeschlossen, aber auch berufsbegleitend absolviert werden kann, soll es drei verschiedene Modelle geben: Fixpunkt dabei ist ein professionelles Mentoring durch einen erfahrenen Pädagogen.
Nahtstellen verbessern
Die neue Ausbildung für Lehrer soll sich künftig in zwei Abschnitte teilen: So sollen Pädagogen, die Kinder im Alter zwischen null und zwölf Jahren und jene die Kinder von acht bis 19 Jahren unterrichten, getrennt werden. „Wir wollen, dass es klar wird, dass es um Überlappungen geht“, sagte Schnider.
Eckehard Quin, Leiter der AHS-Gewerkschaft, kann sich mit dem neuen Modell anfreunden, merkte allerdings an: „Es darf bei der Ausbildung zu keiner Verschlechterung kommen – ein berufsbegleitendes Masterstudium ist nicht möglich, wenn es das erfüllt, was es heute tut.“