Drei Kinder vor dem Verdursten gerettet
BRAUNAU. In Braunau wurde am Freitag ein Schlepper festgenommen, die Insassen im Pkw waren dehydriert, darunter drei Kinder.
Täglich greift die oberösterreichische Polizei Flüchtlinge auf, die von Schleppern hierher gebracht worden sind. Und täglich werden auch Schlepper festgenommen. Vor allem im Innviertel an der Grenze zu Bayern gehören solche Fälle zum Polizeialltag. Ein Aufgriff am Freitag um vier Uhr in der Früh in St. Peter am Hart im Bezirk Braunau war dramatisch.
Die Polizei kontrollierte einen Fiat Ducato, in dem sich 26 Flüchtlinge befanden. Die Kinder, zwei fünfjährige Mädchen und ein sechsjähriger Bub,, zeigten bereits Dehydrierungserscheinungen, weswegen der Notarzt gerufen wurde. Die Kinder und die Eltern wurden daraufhin ins Krankenhaus Braunau gebracht. „Die Beamten haben rasch reagiert, die humanitäre Hilfe in den Vordergrund und die Amtshandlung in den Hintergrund gestellt“, sagt Polizeisprecher David Furtner.
Schlepper wurde festgenommen
Der Lenker des mutmaßlichen Schlepperfahrzeuges, ein 29 Jahre alter Rumäne, wurde festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Ried im Innkreis beantragte die Verhängung der Untersuchungshaft. Bei den 26 Asylsuchenden, die sich im Laderaum des Kastenwagens aufhielten, handelt es sich um neun Menschen aus Bangladesch, zwölf Syrer und fünf Afghanen. Die Kinder, die zu verdursten drohten, gehörten zu einer syrischen Familie. Laut Notarzt sei die Situation bereits „sehr knapp“ gewesen, sagt Furtner. Die Patienten würden sich nun wieder erholen und seien auf dem Weg der Besserung, hieß es aus dem Braunauer Krankenhaus.
„Wir ermitteln wegen qualifizierter Schlepperei“, sagt der Rieder Staatsanwalt Franz Zimmer. Der Strafrahmen für dieses Delikt beträgt sechs Monate bis fünf Jahre Freiheitsstrafe. (staro)