Bischof und ÖGB-Chef fordern: "Mehr Respekt vor Arbeitslosen"
LINZ. Kurz vor dem "Tag der Arbeitslosen" am Sonntag treten Bischof Manfred Scheuer und Gewerkschaftsbund-Chef Johann Kalliauer gemeinsam an die Öffentlichkeit und fordern mehr Respekt vor Arbeitslosen: "Arbeitslosigkeit darf nicht als Defizit gesehen werden."
Es ist quasi eine „heilige“ Allianz, die sich angesichts des Tags der Arbeitslosen, der vor dem Tag der Arbeit am 1. Mai begangen wird, zusammengefunden haben: Kirche und Gewerkschaftsbund. Das Lebensgefühl vieler sei heute: “Ich bin, weil ich arbeite“, sagte Bischof Manfred Scheuer bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. „Arbeit und Erfolg haben für manche quasi religiösen Status. Wer daran nicht teilhaben kann, ist aber weg vom Fenster. Arbeitslosigkeit darf nicht als Defizit gesehen werden und zur Stigmatisierung in der Gesellschaft führen.“ Der Chef des Gewerkschaftsbundes ÖGB, Johann Kalliauer, betonte das gemeinsame Anliegen: „Der Stellenwert der Arbeit wird teilweise überhöht. Die Leistung der Arbeitnehmer verdient Respekt, darf aber nicht mit dem Beginn von Arbeitslosigkeit enden.“
Kalliauer fordert Gegenmaßnahmen: „Thema sind dabei zum einen Arbeitszeitverkürzung genauso wie eine Reduktion der Überstunden“, sagte er. Auch die Ausbildungspflicht bis 18 Jahre, die von der Regierung eingeführt wurde, sein ein positiver Ansatz. Er will aber auch eine Neuorientierung des AMS: „Es muss sich in Richtung Weiterbildungs-Agentur entwickeln.“ Denn Ziel könne nicht nur sein, die Arbeitslosen möglichst schnell „von der Liste zu bekommen“: „Besser die Arbeitspause nicht mit aller Gewalt verkürzen, sondern die Pause sinnvoll nutzen, um einen nachhaltigen Arbeitsplatz zu finden.“
Eindringlich schilderte der 19-jährige Egzon Ajeti, wie er nach einem Unfall vier Jahre lang eine Lehrstelle suchte: „Es war frustrierend, immer wieder Absagen zu erhalten. Jede Bewerbung bedeutet Hoffnung, die immer wieder zurückgewiesen wird. Und dann beginnt alles wieder von vorne. Das macht einen kaputt.“ Er musste 13 Operationen über sich ergehen lassen, war immer wieder auf Reha, was seine Chancen einschränkte. Die Zeit der Arbeitslosigkeit sollte für den Burschen aus Arbing bald vorbei sein: Er wird im Herbst eine Stelle als Speditionskaufmann antreten.
Am Samstag, 29. April, wird von 10 bis 15 Uhr auf dem Linzer Taubenmarkt und dem Martin-Luther-Platz bei einer Straßenaktion auf die Lage der Arbeitslosen hingewiesen. Diese Aktion wird von mehreren kirchlichen, parteinahen und gewerkschaftlichen Organisationen durchgeführt.
Wie alt ist Kalliauer ? Zumindest 1 Arbeitsplatz würde geschaffen, wenn er in Pension ginge.
Aber an der Futterkrippe.....
Der Chef des Gewerkschaftsbundes ÖGB, Johann Kalliauer ....
Wissen die OÖN etwas, was sonst noch niemand weiß ??
Offensichtlich ist der Unterschied zwischen SPÖ, AK und ÖGB aufgrund der ständig gleichen Klassenkämpfersprüche und der gegenseitigen Hilfskampagnen schon so gering geworden, dass nicht einmal mehr die High End Redaktion der OÖN noch zu differenzieren vermögen.
Oder liegt es an einem Softwarefehler im neuen Newsroom?
schlimm ist ja dann die Ignoranz der OÖN Redakteure, den geschriebenen Schwachsinn auszubessern. Aber wie auch immer, ich kenne auch kein anderes Online Medium, dass sich so viele Rechtschreibfehler leistet.
Die größere Schlagzeile ist doch, dass AK-Kalliauer offensichtlich stillheimlich den Foglar als ÖGB-Chef abgelöst hat! Zumindest, wenn es nach diesem Spitzenartikel geht.
Hoffentlich ist der "frühere" ÖGB-Boss Foglar nicht arbeitslos.
Wär schlimm, denn dann müsste man ihm auch noch "Respekt" entgegenbringen
Genau, die Partei der Kleinen und Schutzlosen agiert wie in den 30igern.
Zuerst werden die Beschützer, die roten Gewerkschaften entsorgt und dann färben wir um auf GELB.
Nur zur Info, Kalliauer ist auch ÖGB-Landesvorsitzender, somit ist ÖGB-Chef richtig. Manchmal sind die Redakteure eben doch schlauer als die Forums-Teilnehmer
Die Respektlosigkeit gegenüber Arbeitslosen kommt vom offen nach außen getragenen Stolz mancher Arbeitsloser auf ihre "Leistung"....
...die berühmten "Einzelfälle"....
Wenn man sich selbst mit Arbeitslosigkeit zufrieden gibt, weil einem der finanzielle Mehrwert einer Erwerbstätigkeit es nicht wert ist morgens aufzustehen und man lieber dem Steuerzahler auf der Tasche liegt, weils ja so auch geht, verdient keinen Respekt.
Dass es genügend andere gibt, die wirklich nach Arbeit suchen, ist klar....leider ist es wie so oft im Leben....das negative fällt einem mehr auf als das positive...
Wie wäre es stattdessen mit "Arbeit muss sich (wieder) lohnen"?
"Gewerkschaftsbund-Chef Johann Kalliauer"
Ich dachte, der ÖGB-Chef wäre noch der Foglar.
AK-Präsident Johann Kalliauer hetzt einerseits gegen Unternehmer, fordert aber dann Respekt für andere ein? Wenn das nicht populistisch ist?
Keine Sorge um Erich Foglar, er ist immer noch ÖGB-Präsident. ÖGB-Landesvorsitzender ist aber Johann Kalliauer, somit ist er tatsächlich der ÖGB-Chef in OÖ. Nur zur Info...