Bauernhof stand lichterloh in Flammen
MITTERKIRCHEN. 130 Einsatzkräfte kämpften in Mitterkirchen gegen das Feuer und retteten den Wohntrakt.
Angefacht vom starken Wind entwickelte sich ein Heizungsbrand in einem Bauernhaus in Mitterkirchen (Bezirk Perg) in kurzer Zeit zu einem Großfeuer: "Beim Eintreffen der Feuerwehr stand bereits die Hälfte des Bauernhauses in Vollbrand", schildert Bäuerin Andrea B.
Entdeckt wurden die Flammen am späten Samstagnachmittag von der Altbäuerin. Während die Ehefrau des Betriebsführers die Feuerwehr alarmierte, liefen der Landwirt und sein Vater in die Ställe, um den gefährdeten Tierbestand in Sicherheit zu bringen. Die vom Feuer bedrohten Schweine wurden in leere Ställe getrieben. Keines der Tiere kam zu Schaden. Auch die Bewohner blieben unverletzt. Auf dem Bauernhof in der Ortschaft Langacker leben drei Generationen.
Hackschnitzel entzündeten sich
Ein Großeinsatz von elf Feuerwehren, 20 Fahrzeugen und 130 Einsatzkräften war notwendig, um das Wohngebäude des Vierkanters vor der Feuerwalze zu retten. Der Löscharbeiten dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Als Brandursache bestätigten Sachverständige am Sonntag einen Rückbrand in der Hackschnitzelanlage.
Das geschädigte Landwirtsehepaar stand gestern noch unter Schock und musste von einem Kriseninterventionsteam betreut werden: "Man realisiert erst viel später, was da noch an Arbeit auf uns zukommt. Zum Glück ist das Wohnhaus nicht beschädigt", sagt Andrea B.
Video: Wind erschwerte Feuerwehreinsatz bei Brand
Schwierigkeiten bereitete den Einsatzkräften die Löschwasserversorgung. Eine Schlauchverbindung musste über mehrere hundert Meter zu einem kleinen See gelegt werden: "Wegen der zahlreichen Glutnester haben wir in den Nachtstunden bis Sonntagfrüh Brandwache gehalten. Fast der gesamte Dachstuhl des Anwesens ist zerstört. Die Brandschutzmauern zum Wohngebäude haben aber standgehalten", schildert Alexander Koppler. Der Kommandant der Feuerwehr Langacker leitete den Löscheinsatz. Der Sachschaden kann fürs Erste nur geschätzt werden und beträgt nach Auskunft der Bäuerin mehrere 100.000 Euro. Gestern waren die Feuerwehren den ganzen Tag lang mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Das Anwesen soll rasch wieder aufgebaut werden.