Basejumper auf Drachenwand lösten großen Rettungseinsatz aus
MONDSEE. Es sah aus, als ob einer der Springer sehr nahe bei Felswand abgestürzt wäre. Mehr als 80 Rettungskräfte rückten aus - umsonst.
Aufmerksam war die Feuerwehr durch eine Anzeige geworden, dass zwei Basejumper am Montag Nachmittag von der Drachenwand bei Mondsee gesprungen seien. Einer der Springer sei während des Flugs durch den Wind gefährlich nahe an die Felswand getragen worden und anschließend am Fuße der Drachenwand in dicht bewaldeten Gebiet abgestürzt, hieß es in der Pressemitteilung der Polizei.
Beim Eintreffen der Polizei am Stützpunkt der Bergrettung Mondsee in St. Lorenz waren bereits die Bergrettung, das Rote Kreuz und die freiwillige Feuerwehr vor Ort. Der Notarzthubschrauber Martin 3 unterstützte die Suchaktion aus der Luft. Um 18:50 Uhr nahmen die als verunglückt geglaubten Extremsportler, ein 30-Jähriger aus St. Georgen ob Murau und ein 34-Jähriger aus Graz, zu den Einsatzkräften Kontakt auf und gaben bekannt, dass ihre Landung planmäßig verlaufen sei und keine Notsituation bestehe.
„Tut uns leid“
Befragt zum Geschehen gab der 34-Jährige an, dass es sich bei der Sportart um sogenannte "Track Suits" handelt. Damit springe man ab, gleite durch die Luft und öffne anschließend zur Landung den Fallschirm. Sein 30-Jähriger Kollege gab an, dass sein Gleitanzug eine geringere Gleitfähigkeit habe als der seines Kollegen. Aus diesem Grund sei er näher an der Wand auf einer Lichtung im Wald gelandet. Sie seien bereits wieder bei ihren Fahrzeugen gewesen, als sie auf die Einsatzkräfte aufmerksam wurden. Durch ihren Sprung unwissentlich eine Rettungsaktion ausgelöst zu haben, tue ihnen leid. Im Einsatz waren neben der Polizei 70 Kräfte der freiwilligen Feuerwehr St. Lorenz und Keuschen, zehn Mann der Bergrettung Mondsee, drei Kräfte des Roten Kreuzes sowie das Team des Notarzthubschraubers Martin 3.
Ja, Retten ist auch ein Sport!