Auto versank in Bach: "Ich dachte, jetzt ist es vorbei."
LINZ. Im letzten Moment hat sich der 21-jährige Manuel Luger aus seinem sinkenden Auto retten können. Mit den OÖNachrichten sprach er über die dramatischen Szenen.
Der Wintereinbruch verursachte am Wochenende zahlreiche Karambolagen mit mehreren Verletzten. Extrem dramatisch verlief ein Verkehrsunfall im Linzer Stadtgebiet. Ein 21-Jähriger landete nach einem Ausrutscher bei Tempo 30 im eiskalten Mühlbach. Buchstäblich im letzten Moment konnte sich der junge Mann aus seinem Fahrzeug ans Ufer retten.
Manuel Luger befand sich kurz nach 21 Uhr auf dem Weg in die Voest, um seinen Vater von der Mittagsschicht abzuholen. In der Lunzerstraße geriet sein Golf plötzlich ins Schleudern. Das Fahrzeug rutschte über eine steile Böschung in den Mühlbach, wo es allmählich versank: "In meinem Kopf lief schon der Lebensfilm ab. In dem Moment dachte ich, es ist vorbei", schildert der Karosseriebauer.
Der junge Mann handelte instinktiv und rettete damit sein Leben. Er löste den Sicherheitsgurt und drückte mit einem Fuß die Autotür auf. Mit einer Drehbewegung schaffte er es aus dem Fahrzeug: "Der Wasserdruck hat die Tür zugedrückt und meinen Fuß eingeklemmt. Ich habe dann mit dem zweiten Fuß mit aller Kraft gegen die Innenseite der Tür gedrückt. Dann konnte ich mich ans Ufer retten." Während sein Auto in dem zwei Meter tiefen Wasser auf Grund lief, kroch Luger völlig durchnässt auf allen Vieren die Böschung hinauf. Dort traf er auf den Verschieber Christoph Dunkel (24), dessen Fahrzeug gerade einen Lichtmast gerammt hatte: "Ich bin ausgestiegen und habe einen Blick auf den Blechschaden geworfen. Kurz darauf habe ich den Burschen gesehen. Er war schwer geschockt." In seinem havarierten Fahrzeug und mit dem durchnässten Unfallopfer als Beifahrer kehrte Dunkel zurück in seine Firma. Dort gab es für Luger warme Kleider und zur Stärkung ein Heißgetränk. An seinem Auto entstand nur geringer Sachschaden. Die Linzer Berufsfeuerwehr barg noch in der Nacht das Fahrzeug aus dem zwei Meter tiefen Mühlbach.
Karambolage auf Autobahn
Auf der Welser Autobahn bei Weißkirchen an der Traun waren Samstagabend mehrere Fahrzeuge in einen Unfall verwickelt. Die Autobahn war danach eine Stunde lang nur einspurig befahrbar. In Hartkirchen (Bezirk Eferding) kollidierte eine 68-jährige Pensionistin mit einem entgegenkommenden Pkw. Die Frau wurde verletzt ins Klinikum Wels eingeliefert.
In Freinberg (Bezirk Schärding) kam ein 48-Jähriger auf schneeglatter Fahrbahn ins Schleudern. Beim Zusammenstoß mit dem entgegenkommenden Fahrzeug erlitten der Freinberger und die Lenkerin des zweiten Unfallautos Verletzungen. Beide kamen ins Krankenhaus Passau.
Beim Überholen in Niederwaldkirchen (Bezirk Rohrbach) geriet eine 27-jährige Linzerin ins Schleudern. Dabei kam ihr ein anderes Fahrzeug entgegen – die Autos touchierten. Die Linzerin wurde bei dem Zusammenstoß leicht verletzt. (fam)
So sind Autofahrer auch im Winter sicher unterwegs
Die Fahrweise den Verhältnissen anpassen: Das ist der wichtigste Hinweis der Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ für Autofahrer in der kalten Jahreszeit. Und das ist außerdem zu beachten:
Fahrzeugkontrolle: Besonders bei älteren Autos sollten bei den aktuell herrschenden tiefen Temperaturen die Batterien getestet werden. Außerdem: Die Scheibenwaschanlage mit Frostschutzmittel befüllen, die Wischerblätter überprüfen und über Nacht aufstellen, um Anfrieren zu verhindern. Gummidichtungen einfetten. Griffbereit sollten Schneebesen und Eiskratzer im Auto, der Türschlossenteiser in der Jacke sein.
Fahrweise: Langsam fahren, mehr Zeit einplanen. Gerät das Fahrzeug ins Schleudern, Fuß weg vom Gaspedal, auskuppeln und wie gewünscht lenken. Vorsicht, auf Brücken kann sich rasch Eis bilden.
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