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Auf dem Schrottplatz der illegalen Spielautomaten

Von Erik Famler, 03. Juli 2018, 00:04 Uhr
Auf dem Schrottplatz der illegalen Spielautomaten
Ausgespielt – diese Spielautomaten sind bald nur noch Schrott. Bild: fam

WELS / EDT BEI LAMBACH. In einer Firma in Edt/Lambach werden hunderte beschlagnahmte Automaten zermalmt und recyclet.

Die Edter Firma Gratz vernichtet im Auftrag der Finanzpolizei illegale Glücksspielautomaten. Zur Besichtigung lud am Montag Finanzstaatssekretär Hubert Fuchs (FP) auf den Schrottplatz.

Die Geräte werden in einer 1250 PS starken Hammermühle zermalmt und zu 100 Prozent recycelt. "Das illegale Glücksspiel geht zu Lasten vieler Familien. Die Profiteure zahlen keine Steuern und ignorieren den Spielerschutz. Daher ist es wichtig, dass alle Behörden an einem Strang ziehen", sagte Fuchs bei seinem Besuch in Lambach und Wels. Im Keller der Welser Finanzpolizei besichtigte er mit Sicherheitslandesrat Elmar Podgorschek und dem Welser Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (beide FP) ein Lager mit 800 beschlagnahmten Automaten.

Für diesen Herbst sei laut Fuchs eine Novelle des Glücksspielgesetzes geplant, die der Finanzpolizei die Arbeit erleichtern soll. Bei wiederholten Verstößen sollen Lokale, in denen illegales Glücksspiel praktiziert wird, geschlossen und vom Stromnetz genommen werden. Dies sei auch jetzt schon möglich, werde aber von der Gegenseite torpediert. "Wegen jedem beschlagnahmten Automaten wird bis zum Höchstgericht prozessiert", sagt ein Welser Finanzpolizist, der namentlich nicht genannt werden will.

Denn die Behördenvertreter sind einer wachsenden Aggression der Glücksspiel-Mafia ausgesetzt. "Es gibt keinen Kollegen, der nicht wegen Amtsmissbrauchs schon angezeigt wurde", heißt es aus Kreisen der Finanzpolizei. Immer wieder komme es auch vor, dass Beamte bei Amtshandlungen von bezahlten Schlägern verbal bedroht werden.

Geräte mit Gesichtserkennung

Die eigentlichen Opfer sind aber die Konsumenten. Diese werden gezielt in die Spielsucht getrieben. Die neueste Generation der Automaten sei über Gesichtserkennungsprogramme gesteuert, sodass einem Anfänger mehr ausbezahlt wird als einem bereits süchtigen Automatenspieler, sagt einVertreter der Finanzpolizei: "Mit dieser Methode werden Spieler angefüttert und in die Sucht getrieben".

Im Kampf gegen das illegale Glücksspiel gilt das Welser Büro der Finanzpolizei als besonders hartnäckig. 2017 wurden in der Stadt Wels 23 Betriebe behördlich geschlossen und 179 Automaten beschlagnahmt. "Im Kampf gegen das illegale Glücksspiel verfolgen wir eine Null-Toleranz-Politik", verspricht Fuchs den Beamten.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 03.07.2018 17:20

Der Staat und Politiker der am Glücksspiel verdient.

Selten so dumme Propaganda gelesen
An jeder Ecke Jocker - Admiral oder Win Win und dann Schreiben Sie tun was dagegen.

Solange es legale Etablisments gibt, wird es auch Spiel Süchtige geben.

Treffpunkt 14.00 Uhr Kaiser Josef Platz.

Kroiss hat keine Ahnung wieviele Spiel Süchtige Omas und Unternehmer es in Wels gibt.

Wenn er was unternehmen wollte, hättens am Stadtplatz das Win Win nicht genehmigt.

Gehört die Immobilie einem Freund - heiligt der Zweck jedes Mittel bei Genehmigung.

Wettbüros an allen Ecken in Wels und glauben das was dagegen tun.

Das ist schon sehr Schizophren.

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hintergrundleser (4.812 Kommentare)
am 03.07.2018 10:36

Auch wenn es heißt "zu 100% recycled" wäre eine vorherige Zerlegung, etwa durch Langzeitarbeitslose, durchaus sinnvoll. Eine vorherige Trennung der Komponenten Holzgehäuse/Bildschirm/größere Plastikteile wie Frontplatten/Kabel/Platinen usw. erleichtert das Recyceln wesentlich zielgerechter als wenn sogar die Glasscherben von Röhrenmonitoren im Generalmischmasch vorhanden sind.
Werkzeugaufwand pro Mann: Akkuschrauber, Schraubendreher und Seitenschneider. Der Zeitaufwand Zerlegung/Trennung ist vernachlässigbar, braucht ja nicht im Akkord sein und auch nicht schonend.
Solche Vorzerlegungen wären auch ein Jobvorschlag für manche ASZ, wo Komplettgeräte abgestellt werden.

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