Auch Lehrgangsteilnehmer müssen Studiengebühren bezahlen
LINZ. Ab März kostet FH-Studium 363 Euro pro Semester – Auch Lehrgangsteilnehmer müssen zahlen, Stipendien erhalten sie aber nicht.
"Damit haben wir nicht gerechnet. Die Studiengebühren haben uns völlig unerwartet getroffen", sagt Markus Leitner. Er ist Jahrgangssprecher im Lehrgang für Sozialpädagogik, den die Fachhochschule Oberösterreich (FH) an ihrem Linzer Campus anbietet.
Wie berichtet, hat das Land Oberösterreich im Zuge des Sparpaketes beschlossen, an der landeseigenen FH ab dem Sommersemester Studiengebühren von 363 Euro pro Semester einzuführen. Doch die Teilnehmer des Sozialpädagogik-Lehrganges gingen davon aus, dass sie diese Gebühr nicht zu zahlen brauchen: "Das wurde uns immer wieder versichert", sagt Leitner.
Besonders bitter ist, dass die Lehrgangsteilnehmer offiziell nicht als Studenten gelten, weil sie keinen Bachelor- oder Masterabschluss erreichen. "Daher bekommen wir weder Stipendien noch sonstige Ermäßigungen wie andere Studenten", sagt Leitner. "Wir haben zwar die gleichen Pflichten, aber nicht die gleichen Rechte."
"Sind an Vorgaben gebunden"
Für viele seiner Kollegen sei der Lehrgang eine Möglichkeit, sich beruflich neu zu orientieren: "Sie machen das nebenberuflich oder im Zuge von Stiftungen oder Bildungskarenzen. Einige wissen nicht, wie sie die zusätzlichen Gebühren verkraften können und müssen möglicherweise aufhören."
Gerald Reisinger, Geschäftsführer der Fachhochschule, versteht, dass es zu finanziellen Belastungen kommt: "Aber die Studiengebühren gelten für alle. Wir müssen uns an die Vorgaben unseres Eigentümers halten." Der Sozialpädagogik-Lehrgang sei ohnehin eine Ausnahme: "Er wird von der Sozialabteilung des Landes finanziert und war daher bis jetzt gratis. Alle anderen Lehrgänge waren schon bisher kostenpflichtig." Die FH wickle den Lehrgang nur im Auftrag der Sozialabteilung ab.
Auch dort sieht man keine schnelle Lösungsmöglichkeit. "Die Ausbildung wird zu 100 Prozent von der Kinder- und Jugendhilfe finanziert", sagt Johannes Halak, Pressereferent von Soziallandesrätin Birgit Gerstorfer (SP). Das koste pro Jahr 950.000 Euro. Die Übernahme der Gebühren durch das Land sei nicht möglich: "Allein in der Kinder- und Jugendhilfe müssen wir heuer 2,2 Millionen Euro einsparen."
Längerfristig ist allerdings geplant, den fünfsemestrigen Lehrgang zu einem sechssemestrigen Studium aufzuwerten. Und dann könnten die Teilnehmer Studienbeihilfe beantragen.
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"Das wurde uns immer wieder versichert", sagt Leitner." Hallo aufwachen Das sind Politiker die lassen sich für solchen Lügem bezahlen.