Durfte Assistenzhund nicht hinein? Finanzamt bestreitet Vorwürfe
LINZ. Auf Facebook macht derzeit das Posting einer Mühlviertlerin die Runde, der am vergangenen Donnerstag der Zutritt zum Linzer Finanzamt mit ihrem Assistenzhund "Lucky" verwehrt wurde. Das Finanzamt bestreitet die Vorwürfe.
Knapp 900 Mal ist der Beitrag von Janet H. bereits geteilt worden. So schockiert die Betroffene nach ihrem Besuch beim Finanzamt am Bahnhofplatz war, reagierten auch die Leser: "Unfassbar" und "Furchtbar", ist der Tenor in den Kommentaren.
Was ist passiert? Es ist der 29. März 2018. Janet H. betritt gegen Mittag das Finanzamt, um Unterlagen wegen ihrer Berufsunfähigkeit abzugeben. Sie leidet seit dem Jahr 2014 an einer schweren posttraumatischen Belastungsstörung. Ihr Assistenzhund "Lucky" hilft der 40-Jährigen seither, den Alltag zu bewältigen. "Lucky" ist immer an ihrer Seite, am vergangenen Donnerstag wird Janet H. auch von ihrem 17-jährigen Sohn zum Finanzamt begleitet.
Auf dem Weg zum Info-Schalter werden die drei von einem Security aufgehalten. Das ist der Punkt, an dem die Schilderungen der Hundebesitzerin und des Finanzamtes in komplett unterschiedliche Richtungen gehen.
Angeschrien und bedrängt
Janet H. schreibt auf Facebook: "Ich möchte ihm meinen Behindertenausweis zeigen, ihn aufklären, er will nichts hören, bedrängt mich und hindert mich daran, weiter zu gehen." Auch die Mitarbeiter am Schalter können der 40-Jährigen nicht weiterhelfen: "Dann fängt sie an mich anzuschreien", schreibt Janet H., und gibt die Worte der Mitarbeiterin wieder: "Es sind voll viel Leute da (...), viele von denen haben sicher eine Hunde-Allergie und die können kollabieren."
Daraufhin ist es Janet H., die kollabiert. Als sie wieder zu Kräften kommt, melden Mutter und Sohn den Vorfall der Polizei. Es folgt ein weiterer Besuch beim Finanzamt, dieses Mal in Begleitung eines Polizisten. Das Gespräch mit dem Security führt zu nichts: "Er hat sich nicht entschuldigt, er bestreitet mich bedrängt und angefasst zu haben", so die Mühlviertlerin. "Ich bin durchaus bereit, immer wieder Aufklärung zu leisten. Aber ich sehe nicht ein, dass ich mich so behandeln lassen muss, wie es bei diesem Vorfall war", heißt es in einem zweiten Schreiben.
"Haben sogar die Türe aufgehalten"
Nach mehreren Telefonaten mit dem Finanzamt nimmt Johannes Pasquali, Sprecher des Bundesministeriums für Finanzen, am Dienstag gegenüber den OÖN Stellung: "Die Vorwürfe sind komplett falsch", sagt Pasquali. "Wir legen großen Wert auf Kundenfreundlichkeit und ein zuvorkommendes Verhalten gegenüber unseren Kunden. Deshalb haben wir die Vorwürfe eingehend geprüft", sagt er weiter.
Die Dame sei an diesem Tag zwei Mal zum Info-Schalter gegangen, um Unterlagen abzugeben. Zuerst von 11.45 Uhr bis 12.15 Uhr, dann wieder um 13 Uhr. Beide Male sei die Dame in Begleitung ihres Hundes zum Info-Point geschickt worden, erklärt Pasquali, und ergänzt: "Man hat ihr sogar die Türe aufgehalten, damit sie mit dem Hund nicht über die Drehtüre hineingehen muss."
Aber: "Die Dame hat sich zuvor beide Male geweigert, dem Security einen Behindertenausweis vorzulegen."
Dem Sprecher zufolge hatte ein Security die Frau auf das Hundeverbot hingewiesen, als sie das Gebäude betrat. Weil sie angab, dass es sich um einen Assistenzhund handle, soll er einen Ausweis verlangt haben. Das Hundeverbot gibt es, "weil sich viele Besucher vor Hunden fürchten", so Pasquali.
Janet H. hat inzwischen ein Schlichtungsverfahren eingeleitet. Sie verfasste einen Brief, unter anderem an die Bundesregierung sowie an den Nationalrat.
Gerade gemeldet:Die Frau mit Hund sei ausgerastet als man von ihr den Ausweis verlangte.
Jetzt "liebe Unabhängigen"😂 und alle Besserwisser was sagt ihr jetzt dazu,wahrscheinlich nichts, wie üblich halt.....👎👎
Kann es vielleicht sein,dass da wieder einmal jemand unbedingt in die Medien will,ist aber nur eine Vermutung meinerseits......😊
also auch wenn ich hier dafür gesteinigt werde, aber lt. dem bericht der oö-nachrichten, denke ich dass die vom hund begleitete person nicht ganz rund läuft!
Richtig. Und die OÖN sind die ersten, die auf soeinen "Allesindsogemeinzumir"-Zug aufspringen.
Habe mit dem Servicecenter des Finanzamtes nur beste Erfahrungen gemacht.
Wie war das doch mal mit dem Wald und hineinrufen und so??
da kann man nur hoffen es gibt genug Zeugen ! wenn einem so die Worte verdreht werden.
Wenn man nicht dabei war, dann kann man nicht darüber urteilen, ea wahr ist und was nicht. Ausserdem gibt es auch eine subjektiv
empfundene Wahrheit - wenn das Empfinden aufgrund gewisser Persönlcihkeitsstrukturen anders ist, als bei der Mehrheit der Bevölkerung, was in diesem Fall nicht so sein muss, aber sein kann. Mich erinnert das irgendwie an den Fall eines Herrn, der Helene Fischer vorgworfen hat, dass sie ihn diskriminiert und ausgelacht hätte, was sich in der Folge objektiv als nicht so erwiesen hat, wie es empfunen wurde. Ansonsten soll man bewiesenen Assistenzhunden den Zutritt gestatten und damit basta.
Wahrscheinlich hat pepone recht und die Wahrheit liegt in der Mitte.
Eine Schande, wie sich die OÖN-Redaktion des unbeliebten FB bedient.
Ein klassischer Fall, wo auch die andere Seite angehört werden sollte. Ginge es nach der Forumsmeute auf krone.at und Facebook, dann wäre der Security sofort fristlos zu entlassen. Demnach ist wäre es auch völlig wurscht, was Security oder FA-Bedienstete sagen zu dem ganzen Thema.
Es ist schwierig das Thema über die Medien zu beurteilen. Aber die vom FA-Sprecher betätigten Aussagen mit konkreten Zeitangaben usw werden auch nicht völlig aus der Luft gegriffen und frei erfunden sein.
Außerdem wundert es mich persönlich, dass - laut krone.at - 20 andere Kunden dort gestanden und alles mitbekommen hätten und kein einziger wird namhaft gemacht. Wo doch heute eh schon jeder Furz sofort mitgefilmt und fotografiert wird.
Also ich finde es ganz in Ordnung, dass man dem Hund das Betreten des Amtsgebäudes verboten hat.
Man stelle sich vor, er bellt und die Leutchen werden aus dem Büroschlaf geschreckt. Nicht auszudenken, was da passieren könnte!
nur weil es so dazupasst: wie ist das mit wiederkehrender mutmaßlicher Behördenwillkür, warum kann man hier nicht die Polizei einschalten zur Beweissicherung, Anzeige machen was ja bei jahrelanger Willkür normal in einem Rechtsstaat wohl doch ein bisserl eine Lücke bedeutet?
aber zum Fall in Linz, die werden doch eh Videoüberwacht sein und dann sieht man wohl mehr, was da passiert ist, von wegen Anfassen, usw...
Der ist ja voll süß 😜👍
Süß schmeckt er nicht, aber mit feinen Kräutern in der Suppe.
wie sagt ein Spruch : die Wahrheit liegt in der Mitte
ich habe deutlich abgenommen.
Securitis können sehr unangenehm werden!
Habe das auf einen großen Bahnhof einmal miterlebt!
Warum ging keiner mit der Dame und den Hund bis zum Schalter??😦
Ein miteinander ist gefragt!Ich arbeitete selber lange im Krankenbereich! Diese Menschen empfinden sehr fein,und da muss man eben handeln,indem man die Hierarchie runter setzt😉
Ich glaube der Dame,ich habe selber die Kühlheit auf Ämter erlebt,als gesunder 😥,so ist das leider!!
gibt es keine Videoaufzeichnungen
die Mitarbeiter vom FA habe ich immer nur als äußerst freundlich, höflich und geduldig erlebt.
punkto Security habe ich keine Erfahrungen.
FB - dortige Postings sind mit Vorsicht zu genießen.
Der Frau und ihrem Lucky wünsch ich jedenfalls alles erdenklich Gute. Solche Hunde sind mit Gold aufzuwiegen.
Kann deinen Beitrag nur unterstützen. Die paar Mal, wo ich aus verschiedenen Gründen beim FA Linz war (Kundenbereich links am oberen Ende der Rolltreppe), waren die Bediensteten sehr freundlich und serviceorientiert und haben (man bekommt beim Warten ja einiges mit) fast schon mit Engelsgeduld Fragen beantwortet, beim Ausfüllen von Formularen geholfen, beraten usw.
...es wird zu dem Vorfall hoffentlich Zeugen geben, die sich melden und einen ehrlichen Kommentar dazu abgeben werden!
Assistenzhunde sind ja üblicherweise als solche gekennzeichnet und dürfen - soweit ich weiß - eigentlich überall mit hin (auch in Flugzeugkabinen oder Vergnügungsparks, z.B.)....
Das Argument, dass sich im gleichen Raum Personen mit Hundeallergie befinden, die wegen des Hundes eventuell kollabieren können, finde ich ehrlich gesagt ziemlich überzogen.
Natürlich muss man akzeptieren, dass es Menschen gibt, die sich vor Hunden fürchten....mir kommt aber mittlerweile vor, dass eigentlich viele Zweibeiner weit mehr zum Fürchten sind!
Kann es sein, dass es sich bei den "Security Männer", um Leiharbeiter handelt. Damit gespart werden kann oder waren es erfahrene Mitarbeiter des Finanzamtes? Es war sicher eine sehr emotionale Situation, die oft ohne Emotionen betrachtet, sich das anders darstellt. Die Security Mitarbeiter sollte eben psychologisch geschult werden und wenn er nicht mit Hund hinein darf, so könnte doch der Finanzbeamter den Hintern heben und zum Klienten kommen.
Und wenn er während der Arbeitszeit nicht lesen kann,
soll er solange auch nicht posten.
Da kommt regelmäßig Schmarrn raus.
Sind das die Versetzen aus der Straßenbahn?
????????
Am besten das Verfahren in der Drehtür abwickeln - damit alle was davon haben inkl. Hund.
Gut, dass es Assistenzhunde wie Lucky gibt.
Wie die Situation auch war, es wäre wichtig,
dies´ zu klären.
In der wesentlich psychisch stabileren Lage wären die
Finanzamtsmitarbeiter u. der Security Mitarbeiter, bevor man alle Anschuldigen nur zurückweist.
Manchmal hilft es schon, wenn man versucht, auch den anderen zu verstehen.
Gibt sicher Kameras... Da sollte man doch sehen was Sache ist.
FA und Security glaube ich so und so nicht.
FB ist halt der Tummelplatz der Internettrolle
Aussage gegen Aussage. Auf Facebook werden keine Fakten geprüft und die Berufsempörer leben auf.
Wenn jemand alleine aufgrund der eigenen Emotionen kollabiert, ist die Aussage mit entsprechender Vorsicht zu genießen.
Zwei Sichtweisen, zwei Wahrheiten! Wer ist Glaubwürdiger?? Mit einigen Euros wird vielleicht eine Wahrheit gleich weniger dramatisch, und es war nur ein Missverständnis. Alles ist möglich.