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Angst und Empörung nach Schüssen auf Asylquartier

Von Alfons Krieglsteiner und Roland Vielhaber, 28. August 2017, 00:04 Uhr
Angst und Empörung nach Schüssen auf Asylquartier
Der Schauplatz des Attentats: Zwölf Flüchtlinge aus Afghanistan und dem Irak sind in der ehemaligen Außenstelle der Straßenmeisterei untergebracht. Bild: Jack Haijes

ROSENAU AM HENGSTPASS. Unbekannte feuerten auf Unterkunft in Rosenau am Hengstpass

"Dass so etwas passiert, hätte ich nie geglaubt." Peter Auerbach (SP), Bürgermeister der Gemeinde Rosenau am Hengstpass (Bez. Kirchdorf), ist entsetzt. In der Nacht auf Sonntag haben Unbekannte zwei Schüsse auf die Tür der Asylantenunterkunft im Ortsteil Dambach abgefeuert. Verletzt wurde zum Glück niemand.

Es war 2.10 Uhr, als die Schüsse die Bewohner aus dem Schlaf rissen. Johann Cibulak (72) wohnt mit seiner Gattin und der Familie seines Sohnes vis à vis. Mitten in der Nacht sei er munter geworden, sagt er im OÖN-Gespräch: "Ich habe zwei Kracher gehört, dann quietschende Reifen von einem Auto." Er habe angenommen, "dass da jemand Schweizer Kracher geworfen hat, vielleicht haben sie eine Party gefeiert". Da habe er sich wieder schlafen gelegt.

Doch in der Früh habe er dann die vielen Menschen vor der Asylunterkunft gesehen: "Der Bürgermeister war da und die Polizei." Erst dann habe er von dem Schuss-Attentat erfahren. "Jetzt ist nichts mehr so wie vorher", sagt Cibulak: "Ich habe ein mulmiges Gefühl."

Mehrere Scheiben der Eingangstür waren durch die Schrotkugeln zu Bruch gegangen. Laut Zeugen waren die unbekannten Attentäter mit einem alten schwarzen Pkw gekommen. Nachdem der Fahrer am Parkplatz angehalten hatte, dürfte sein Beifahrer zum Gewehr gegriffen und zweimal abgedrückt haben. Dann preschte der Lenker Richtung Rosenau davon.

Verfassungsschutz ermittelt

Das Flüchtlingsheim befindet sich direkt an der Hengstpassstraße (L550) im vorderen Trakt des Gebäudekomplexes, in dem früher eine Außenstelle der Straßenmeisterei Kirchdorf untergebracht war. Eine Siedlung mit 50 Häusern ist nicht weit entfernt.

Ein Rosenauer Unternehmer hat das Objekt vor zwei Jahren von der Gemeinde erworben. Anfangs lebten dort 30 Afghanen und Iraker. Ihre Zahl hat sich mittlerweile auf 14 reduziert, darunter sind auch Kinder und eine schwangere Frau. Alle stehen unter Schock.

Der Verfassungsschutz ermittelt. Hinweise (auch anonym) an Tel. 059133-40-8000.

3 Fragen an ...

Bürgermeister Peter Auerbach

Der SP-Politiker ist seit 22 Jahren Bürgermeister der 750 zählenden Einwohner Gemeinde Rosenau am Hengstpass

  1. Wie haben Sie reagiert, als Sie von den Schüssen auf das Asylheim gehört haben? Ich bin schockiert. Ich bin jetzt seit 22 Jahren Bürgermeister und hätte mir nie vorstellen können, dass so etwas bei uns passiert. In den zwei nebeneinander liegenden Häusern wohnen seit 2015 Asylanten. Früher waren es 30, jetzt sind es zwölf. Es handelt sich dabei um Menschen aus Afghanistan und aus dem Irak.
  2. Kennen Sie die Menschen, die in dem ehemaligen Haus der Straßenmeisterei wohnen? Die Leute sind sehr gut integriert, die Kinder gehen in die Schule oder in den Kindergarten, und sind auch sonst überall mit dabei.
  3. Haben Sie jemals das Gefühl gehabt, dass die Stimmung negativ gegenüber den Asylanten sein könnte? Nie, es hat keine Probleme gegeben, es sind ganz liebe Leute. 
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