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Als Migrantin auf Weg zur Matura: "Jetzt habe ich neue Perspektive"

Von Herbert Schorn, 06. Februar 2015, 00:04 Uhr
Als Migrantin auf dem Weg zur Matura: "Jetzt habe ich eine neue Perspektive"
Nuray Gürsoy fand im Kurs eine neue Perspektive: die Matura. Bild: mediabox.at/Schwarzl

LINZ. Integration: 4300 Migranten besuchen in Oberösterreich Elterngruppen und Sprachkurse des Instituts für Interkulturelle Pädagogik - Nuray Gürsoy fand so Freude am Lernen.

Während Österreichs Politiker über Strafen für "integrationsresistente" Migranten diskutieren, steht Nuray Gürsoy kurz vor der Matura. Zu verdanken hat sie das ihrem Sohn. Denn als Habil 2010 in den Kindergarten kam, nahm die Lagerarbeiterin am "Rucksack"-Projekt des Instituts für Interkulturelle Pädagogik (IIP) teil. Bei diesem Kurs lernen Mütter, ihre Kindergartenkinder in der Muttersprache zu fördern. Sie probieren Spiele und Bastelanleitungen aus, für zuhause gibt es Übungen für Mama und Kind.

Der Kurs eröffnete Gürsoy eine neue Welt. Mitarbeiter zeigten ihr, dass sie nach der Karenz mehr sein kann als Arbeiterin. So übernahm sie selbst Rucksack-Gruppen. Jetzt bereitet sie sich im zweiten Bildungsweg auf die letzte Matura-Prüfung vor. Danach will die 32-Jährige Psychologie studieren: "Ich fand durch dieses Projekt eine neue Perspektive", sagt sie. Am Anfang seien Freunde und Eltern skeptisch gewesen: "Jetzt unterstützen mich alle."

Selbstbewusste Mütter

4300 Teilnehmer besuchten im Vorjahr oberösterreichweit die 200 Kurse des Volkshochschul-Institutes. Sie habe mit Tausenden Migranten gearbeitet, sagt Mitarbeiterin Elif Yilmaz: "Aber Leute, die sich nicht integrieren wollen, sind selten." Oft würden Unwissenheit und Scheu Barrieren bilden, so Yilmaz. Diese will das IIP mit seinen Angeboten abbauen.

Als Migrantin auf dem Weg zur Matura: "Jetzt habe ich eine neue Perspektive"
Mütter lernen, wie sie fördern können.

Mütter lernen, wie sie fördern können. (Bild: Schwarzl)

Kindergarten: In 36 "Rucksack"-Gruppen lernen 482 Mütter, wie sie ihr Kind fördern können. "Wir öffnen gezielt österreichische Kindergärten und Eltern-Kind-Zentren", sagt Institutsleiter Selcuk Hergüvenc. Mütter sollen ihren Kindern später bei der Aufgabe helfen. "Sie werden selbstbewusster, trauen sich nachzufragen", sagt Yilmaz. "Der Besuch der Elternabende steigt." Auch Kindergärten würden dadurch offener.

Als Migrantin auf dem Weg zur Matura: "Jetzt habe ich eine neue Perspektive"
Sprache üben beim Backen

Sprache üben beim Backen (Bild: Schwarzl)

Laiendolmetscher bildet das IIP seit drei Jahren aus. Diese vermittelt das Institut für Elternabende oder Konfliktgespräche in der Schule. Ziel ist es, dass in heiklen Situationen nicht wie oft üblich Geschwister übersetzen müssen, sondern ausgebildete Personen mit Fingerspitzengefühl.

Nachhilfe erhalten 1500 Volks- und Neue Mittelschüler an 37 Standorten. Höhere Bildung bedeutet für Migranten aber immer noch eine Hürde, sagt Yilmaz: "Die Drop-Out-Rate in der neunten Schulstufe in höheren Schulen ist enorm. Da fehlt Unterstützung."

Elternvereine für Migranten gibt es in Linz, Wels, Freistadt, Schärding und Grieskirchen. Dort werden Fragen zu Erziehung und zum Bildungssystem erläutert. "Wir erklären etwa, was die Vorschule ist, wozu es ein Elternheft gibt oder was eine Gesunde Jause ist", sagt IIP-Mitarbeiter Turan Ünal. Damit sollen Missverständnisse schon im Vorhinein aus dem Weg geräumt werden. Die Vereine sollen aber keine Konkurrenz zu den schulischen Elternvereinen sein, sagt Yilmaz: "Wir wollen informieren und vermitteln."

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37  Kommentare
37  Kommentare
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Bergonzi (4.578 Kommentare)
am 06.02.2015 12:16

bei unseren! Vietnamesen und Chinesen eine Selbstverständlichkeit... warum wohl??

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Hochofen (3.337 Kommentare)
am 06.02.2015 12:45

Ich dachte, die tun alle Chrystal Meth und sonstige Drogen verchecken. Oder sind das nur die tschechischen Vietnamesen? Also ganz böse, weil doppelte Ausländer? Oder sollte man dämliche Pauschalierungen nicht einfach lieber doch lassen?

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Dampfplauderer (5.900 Kommentare)
am 06.02.2015 14:50

oft mehr Ehrgeiz zeigen, weil sie sich eine Existenz neu aufbauen müssen und weder Faulbett noch anstehende Erbschaften zur Verfügung haben. zwinkern

Gegen Pauschalierung bin ich aber sonst auch, von der Besteuerung der Landwirte bis hin zu den "bösen" Ausländern. grinsen

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alf_38 (10.950 Kommentare)
am 06.02.2015 12:02

Weiter so grinsen

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capsaicin (3.816 Kommentare)
am 06.02.2015 11:43

sind immer willkommen !

conclusio: es sind die OBEZAHRER --> die einen das GEIMPFTE aufgehn lassen...

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1964rps (233 Kommentare)
am 06.02.2015 11:10

zur gelungenen Integration in unsere Gesellschaft, herzlich Willkommen!

Hoffentlich findet diese junge Frau noch viele viele NachahmerInnen in ihrer Landsmannschaft.

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eidgenosse (2.448 Kommentare)
am 06.02.2015 10:16

.....wenns um den einstieg ins berufsleben geht.

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chaloupka123 (344 Kommentare)
am 06.02.2015 10:42

Warum schon wieder so bissig?

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( Kommentare)
am 06.02.2015 11:05

Und sie ist nicht die einzige in diesem Projekt.

Frauen sind erstens aufgeschlossener (wird dir Ameise bestätigen), und in Schule/Studium erfolgreicher.

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eidgenosse (2.448 Kommentare)
am 06.02.2015 12:33

...trotz studium ists nicht leicht mit kopftuch eine demensprechende stelle zu finden.

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( Kommentare)
am 06.02.2015 18:03

Ich tät sagen, im berufsleben auf so laute zeichen zu verzichten.

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Gugelbua (31.807 Kommentare)
am 06.02.2015 09:46

leider nur Einzelfälle.
Ob sie als Frau in "ihrer Gesellschaft" auch war genommen wird ?

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swolf (1 Kommentare)
am 06.02.2015 09:34

Mich schockiert die Schreibweise der Überschrift!
Als Migrantin auf Weg zur Matura: "Jetzt habe ich neue Perspektive"
Ist das Absicht, oder kann heute wirklich niemand mehr einen vollständigen deutschen Satz schreiben???
Deutsche Sprache, schwere Sprache!!! Woher kommt es, dass auch in der Tageszeitung Fehler über Fehler auftauchen?
Die Ausbildung der Menschen wird immer besser - heißt es öffentlich, allerdings merke ich davon nichts.
Rechtschreibung und Satzbildung wurde zu meiner Zeit (bis 1985) während der Pflichtschulzeit geleert und dazu war keine Matura erforderlich!

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chaloupka123 (344 Kommentare)
am 06.02.2015 09:45

also ich hätte gelehrt geschrieben, aber ich kann auch irren

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 06.02.2015 10:05

ein Kurzstil als Headline sollte doch erlaubt sein zwinkern

Integration auf diese Art finde ich übrigens am sinnvollsten, weil Gleichgesinnten am meisten vertraut wird und Zuversicht gibt!

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Hank2705 (713 Kommentare)
am 06.02.2015 10:31

..haben im Gasthaus gelegentlich ein Glas Bier gelehrt.

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 06.02.2015 11:15

dem Glas Bier gelehrt? zwinkern

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Hank2705 (713 Kommentare)
am 06.02.2015 11:29

grinsen

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Zaungast_17 (26.399 Kommentare)
am 06.02.2015 11:32

zwinkern

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Hank2705 (713 Kommentare)
am 06.02.2015 11:56

.

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chaloupka123 (344 Kommentare)
am 06.02.2015 11:46

Das Fürchten natürlich! Ratzefatz war es LEER ... grinsen

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Hochofen (3.337 Kommentare)
am 06.02.2015 09:32

hat das Mädl nur, wenn sie auch ihr Kopftuch in die Ecke schießt. Und nein, das ist kein anti-islamisches Statement sondern ein anti-religiöses. Alle vorgefertigte Schemata aus tausende Jahre alten Wüsten-Märchenbüchern sind Barrieren im Kopf und bei der Bildung.

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chaloupka123 (344 Kommentare)
am 06.02.2015 09:42

sollten Sie einmal dem Psychotherapheuten Ihres Vertrauens offenbaren. Vielleicht kann der gute Mann Ihren hochofenmäßig engen Horizont zumindest ansatzweise ein wenig erweitern.

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Hochofen (3.337 Kommentare)
am 06.02.2015 10:20

Sie wollen mich zum wissenschaftlich ausgebildeten säkularen Therapeuten schicken und nicht zum Pfarrer? Sind Sie sicher, dass Ihre "Argumente" stringent sind?

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chaloupka123 (344 Kommentare)
am 06.02.2015 10:48

Es handelt sich hier bloß um einen gutgemeinten Ratschlag.
Argumente kann ich in meinem Posting keine entdecken.
Aber vielleicht wollten Sie in Ihrer Replik ohnehin nur zeigen, daß Ihnen ein paar klug klingende Fremdwörter wie etwa "stringent" durchaus geläufig sind.
Frohe Grüße an den Hochofen grinsen

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Hochofen (3.337 Kommentare)
am 06.02.2015 12:40

Weniger beten, mehr denken

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am 06.02.2015 18:06

schaden…

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am 06.02.2015 11:31

sagen, leider. Oder?

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Dampfplauderer (5.900 Kommentare)
am 06.02.2015 11:59

jede übertriebene religiöse Fixierung steht einem humanistischen Leben im Weg.

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chaloupka123 (344 Kommentare)
am 06.02.2015 12:10

Dampfplauderer erweist seinem Namen alle Ehre.
Interessant wäre, was er sich so unter humanistischem Weg vorstellt?

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gerald160110 (5.609 Kommentare)
am 06.02.2015 08:42

zu Österreich!

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am 06.02.2015 08:45

allgemein schon etwas länger.

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am 06.02.2015 08:49

was hat das mit Islam zu tun? Zwei Drittel der Forumsteilnehmer, gerade jene, die sich gar so deutsch gebärden, können nicht Deutsch, (und auch keine andere Sprache), so schauts aus! Die sind eine Rucksack-Last für die anderen.

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am 06.02.2015 09:02

Was hat das mit Islam zu tun?
Antwort:
Prophet Muhammad (s.a.s) sagte: „Nach Wissen zu streben ist eine Pflicht für jeden Muslim, Mann und Frau. Darum strebt nach Wissen, wo es zu finden ist, und erfragt es von all denen, die es besitzen.“

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chaloupka123 (344 Kommentare)
am 06.02.2015 11:41

Und zwar schon seit dem Jahre 1912. Damals hat der gute Kaiser Franz Peppi I. seinen moslemischen Untertanen (überwiegend im okkupierten Bosnien & Herzegowinalebend) den Status einer Körperschaft öffentlichen Rechts verliehen.

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nordlicht (1.471 Kommentare)
am 06.02.2015 07:20

Das ist eine super Sache! Gefällt mir!

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( Kommentare)
am 06.02.2015 08:43

gute Sache mit Langzeitwirkung.

Frauen entwickeln sich ja ein Leben lan, lernen bis ins hohe Alter.

Männer/Buben hören mit fünf auf; dann ändern sich nur noch ihre Spielzeuge…

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