Alexandra Löberbauer: Unterwegs auf Großvaters Spuren
Die Bad Hallerin Alexandra Löberbauer (42) ist neue Stadthauptfrau in Wels.
Dem eigenen Opa über die Schulter schauen – welches Kind tut das nicht gerne? Alexandra – damals mit Mädchennamen noch – Dietinger tat dies natürlich auch. Schließlich war Opa Gendarm am Posten Bad Hall. „Das hat mich damals schon fasziniert“, sagt Alexandra Löberbauer (42) heute, „diese verrauchte Atmosphäre, der Klang der alten, schweren Schreibmaschine, die Fahndungsakten.“
Von dieser vergangenen Aura ist die moderne Polizeiarbeit weit entfernt. Die Faszination für den Job hat die Juristin behalten. Seit Donnerstag leitet die dreifache Mutter – zwei Söhne (Maximilian, 12, Severin, 3) und eine Tochter (Lilian, 10) – das Polizeikommissariat Wels.
Löberbauer ist seit Jänner 1999 im Bundesdienst tätig. Zunächst war sie im Innenministerium für den Bereich Gewaltschutz zuständig, später im Ministerrats- und Parlamentsdienst. Danach war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Rechtsschutzbeauftragten im Innenministerium. „Das war zwar eine sehr stressige Zeit, aber eine tolle Erfahrung.“ Ab dem Jahr 2002 leitete sie die verwaltungspolizeiliche Abteilung in Wels.
„Dann wollte ich doch eine Familie gründen“, sagt der – laut Eigendefinition – nicht verbissene Karrieretyp. Der Grund für diesen Schritt heißt Maximilian Löberbauer und stammt aus Gmunden. Ihn lernte sie in Wien kennen, mit ihm zog sie zurück nach Oberösterreich, erst nach Pfarrkirchen bei Bad Hall, danach an den Traunsee. „Wir wohnen idyllisch am Kalvarienberg, dort, wo andere Urlaub machen.“ Einzig des Nachbars Bäume trüben den Blick auf den See.
Nach ihrer Karenz hatte die Juristin sechs Monate lang bereits die interimistische Leitung der Welser Stadtpolizei inne. „Da habe ich gesehen, dass das genau mein Job ist“, sagt Löberbauer. Einzig ein wenig mehr von der Ruhe und Gelassenheit ihres Vorgängers Johann Rudlstorfer hätte sie gerne. „Ich bin sehr engagiert, leistungsbereit und gut organisiert. Aber die Tage sind mir dennoch meistens zu kurz.“ Opa hatte es in der „guten alten Zeit“ sicher noch einfacher.
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