Absiedelungen an der Donau: "Ich bin nicht der Arme"
ALKOVEN. Große Teile des Alkovener Ortsteils Gstocket sollen freiwillig absiedeln. Hans-Peter Haslmayr möchte bleiben.
Gstocket ist ein Idyll. Einige hundert Meter neben der Donau stehen die Häuser des Alkovener Ortsteils weit verstreut. In Gstocket 60 wohnt Hans-Peter Haslmayr gemeinsam mit seinem Vater. Anfang Juni stand das Haus 1,8 Meter unter Wasser. Haslmayrs waren auf diesen Fall vorbereitet. Schon bei der Planung des Hauses hatte der Senior den Extremfall eines Jahrhunderthochwassers berücksichtigt. Die Wohnräume liegen alle im ersten Stock. Die Schäden durch das Wasser seien "nicht enorm" gewesen, sagt Haslmayr. Als Opfer will er sich nicht sehen: "Schreiben Sie bloß nicht, dass ich ein armer Hund bin. Ich bin nicht der Arme."
Der 36-Jährige unterscheidet sich von anderen Hochwasseropfern, denn er ist nicht nur ein Geschädigter, er ist gleichzeitig ein Experte. Der Landschaftsplaner und Bodenkundler weiß, wovon er spricht, wenn er die Flut analysiert. Vor allem die Gerüchte, die nach dem Hochwasser Oberösterreich überschwemmten, sind ihm ein Dorn im Auge: "Viele glauben bis heute, dass der Verbund uns überflutet hat. Die Tatsache, dass ein 300-jährliches Hochwasser nicht zu bewältigen ist, blenden sie einfach aus." Haslmayrs Haus steht mitten in der freiwilligen Absiedelungszone. Im Jänner wird ein Gutachter kommen und es schätzen. Dann wird das Land ihm ein Angebot unterbreiten, sein Zuhause gegen eine Entschädigung zu verlassen. "Wenn sie mich heute fragen, will ich dableiben." Hat er keine Angst vor der nächsten Flut? "Doch, definitiv. Aber es ist nicht so, dass ich nicht schlafen kann, wenn ein Tiefdruckgebiet kommt. Ich bin hier ein Teil des Ökosystems Auenlandschaft und dem muss ich mich unterordnen."
Nicht alle in seiner Familie sehen es so gelassen wie er. Seine Cousine wohnt direkt hinter ihm im Bauernhaus, das den Haslmayrs seit Generationen gehört. Sie will das Absiedelungsangebot annehmen. Aus dem Fenster seines Wohnzimmers sieht Haslmayr direkt zu dem alten Anwesen, das sein Urgroßvater errichtet hat, hinüber. In ein paar Jahren wird es nicht mehr da sein. Baumaschinen werden dann einen Teil der Familiengeschichte einebnen. "Es wird für uns alle schwer werden, das zu sehen. Aber ich kann meine Cousine verstehen. Sie hat zwei kleine Kinder und sie Angst vor dem nächsten Wasser." Über die unterschiedlichen Meinungen zum Thema Absiedelung werde in der Familie derzeit aber kaum gesprochen. Der Wissenschaftler Haslmayr sieht es pragmatisch: "Wer bleiben will, soll bleiben. Wer gehen will, soll gehen."
Absiedelungen
Weite Gebiete des Eferdinger Beckens sollen in den kommenden Jahren freiwillig abgesiedelt werden. Ein Gutachter wird Anfang des kommenden Jahres alle Häuser schätzen. Ein Jahr lang haben die Betroffenen Zeit zu überlegen, ob sie das Angebot annehmen wollen. Diejenigen, die einwilligen, werden 80 Prozent des Zeitwertes ihres Hauses als Entschädigung erhalten.
Was soll man schon gross erwarten an aussagen von einem herrn der mit anschober und pühringer bekannt.
man google mal die namen und schon findet man die fotos im weg...alle drei auf einen streich
in Gstocket dürfte noch nicht bewusst sein, dass er zu den derzeit gültigen Bestimmungen nur ein Nutzungsrecht, des Hauses, auf Zeit hat. Denn wenn das Haus baufällig wird (aus welchem Grund auch immer ...) dann muss er es wegschieben und darf nichts neues mehr hinstellen.
Soviel auch zur Freiwilligkeit des Absiedelns. Desweiteren sind auch diverse Aussagen wie "ich werde das Angebot annehmen" den Lufthauch nicht wert den sie bilden. Das wird wohl erst zu beurteilen sein wenn das Angbeot vorliegt - hoffentlich kommen dann nicht die Tränen.
in Gstocket dürfte noch nicht bewusst sein, dass er zu den derzeit gültigen Bestimmungen nur ein Nutzungsrecht des Hauses auf Zeit hat. Denn wenn das Haus baufällig wird (aus welchem Grund auch immer ...) dann muss er es wegschieben und darf nichts neues mehr hinstellen.
Soviel auch zur Freiwilligkeit des Absiedelns.
bettelt eine Familie doch glatt um Spenden weil ihr im Vorjahr im Hochwassergebiet liegendes Grundstück nun wertlos ist.
Wie frech ist das denn?
zukommen lassen ... da überschwemmt sich dann nix mehr
Viele (nicht alle) Vorkommnisse konnten, trotz konsequenten
Mauerns, geklärt werden . Die erforderlichen Konsequenzen zur Minderung der Hochwasserflut sind dargelegt. Alleine das Land OÖ setzt auf die Absiedlungskeule, die sich nur wenige werden leisten können. Es ist zu befürchten, dass weitere Gebiete zum Absiedlungsraum erklärt werden. Anstelle von Staumanagement, zeitgerechter WBO und Schaffung von Voulmina durch Schlammentfernung(auch auf Überflutungsflächen), Schaffung von Rententionsräumen auch an Inn und Salzach,... wird man dann sagen: "Warum seit Ihr nicht, wie von uns angeboten, abgesiedelt?". Fakt ist: die Partei des zuständigen Landesrats hatte auch in den betroffenen Gemeinden bei der NR-Wahl Zuwächse. Die Hochwasser-Shows haben zwar nichts bewikt oder geklärt aber sie hatten "Wirkung". Nur wenn sich die BETROFFENEN SOLIDARISIEREN UND ECHTE MASSNAHMEN FORDERN wird sich was VERBESSERN !
... ist alles unter www.hochwasser2013.at nachzulesen
Werbung !
KANN es gar keine (positive) Werbung sein!
..., der bereits so konditioniert ist, dass sein Hirn ausgeschaltet wird?
Komisch! Bei Euch fällt mir diese Geschichte immer wieder ein!
Oder doch nur die „Be-Kommentier-Möglichkeit“ dieses Artikel, weil die Sperre des Artikel „"Wir gehen, weil wir mit Angst vor nächster Flut nicht leben wollen", großen – und wohl mehr als verständlichen – Unmut erzeugt hat?
Dabei ist dieser Artikel mindestens so System-konform, wie der erste. Der erste huldigte dem LR Anschober, der zweite dem Verbund. Beide Teil eines Systems, welches Menschen absiedeln will, weil bessere Lösungen nicht gefunden werden, nicht gefunden werden können, nicht gefunden werden wollen!
Wie man „dieses System“ durch Kommentier-Sperre schützen wollen kann, übersteigt meine Vorstellungen über potenziell undemokratisches Verhalten. Und durch die FPÖ bin ich eh schon verdammt viel gewöhnt!
Die Resolution, die an den LH und seine Vasallen gerichtet wurde, war den OÖN keinen Kommentar wert. Dem ORF – Gott sei Dank – sehr wohl!
Hier der richtige ...
... die Offizielle!
Die Meinung, der „Verbund hätte als alleiniger Schuldiger das Eferdinger Becken willkürlich geflutet“, hat niemand. Also braucht der Hr. Hans-Peter Haslmayr auch nicht gegen diese Meinung auftreten.
Die Geschichte ist, siehe www.hochwasser2031.at, viel komplexer: ausgehend von einem politischen Akt zur Schonung des Machland-Dammes, über eine (zunächst) gedankenlose Befolgung der Wehrbetriebsordnung in Aschach, über die Unterlassung der Schlammbeseitigung, seit der Verbund „pseudo-privatisiert“ wurde, haben zu einer Situation geführt, die den handelnden Personen die Kontrolle aus der Hand gerissen hat[/b].
Das, was viele Menschen eint, ist die plausible Vermutung, dass diese Katastrophe verhindert werden hätte können, und in Zukunft verhindert werden könnte, wenn die wirtschafts-politischen Verstrickungen der Zuständigen, und damit deren Abhängigkeiten, der einfachen Vernunft weichen würden.
... nichts als verschwörungstheorien
... vor deinen Augen installiert?
Wenn du die Analysen nicht verstehst, dann frag, bevor du solchen Unsinn schreibst!
Ob des den Architekten der neuen "Matadorhäuser" auch eingefallen ist???
Es gibt Gerüchte die nicht wahr sind ?
Aber wenn es doch "alle" sagen, dann muss es ja stimmen.